Interpassives Mittelalter?
Interpassivität in mediävistischer Diskussion
Der performative turn hat in der Mediävistik das Bild eines interaktiven Mittelalters gezeichnet. Mit «Interpassivität» hat Robert Pfaller ein Theorem entworfen, das eine interaktive Lesart von Gruppenphänomenen nachhaltig irritiert. Der Sammelband versucht...
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Produktinformationen zu „Interpassives Mittelalter? “
Der performative turn hat in der Mediävistik das Bild eines interaktiven Mittelalters gezeichnet. Mit «Interpassivität» hat Robert Pfaller ein Theorem entworfen, das eine interaktive Lesart von Gruppenphänomenen nachhaltig irritiert. Der Sammelband versucht zum ersten Mal, diese Irritation für die Mediävistik fruchtbar zu machen.
Klappentext zu „Interpassives Mittelalter? “
In diesem Band wird zum ersten Mal innerhalb der Mediävistik versucht, das vom Konzept des performative turn geprägte Bild vom interaktiven Mittelalter zu hinterfragen. Ausgangspunkt ist Robert Pfallers Entwurf eines interpassiven Aktionsmodus: Das Mittelalter wird hierbei eben nicht als interaktive Kultur gesehen, die politisch, religiös und literarisch von performativ-interaktiven Gruppenphänomenen gekennzeichnet ist. Vielmehr können Menschen, statt selbst zu agieren, Interaktion offenbar auch an andere delegieren, haben dabei aber dennoch in gewisser Weise Teil an dieser Interaktion. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Germanistik, Geschichtswissenschaft und Theologie untersuchen in den Beiträgen dieses Bandes, welche Konsequenzen sich daraus für das Bild vom interaktiven Mittelalter ergeben. Sie spiegeln die Ergebnisse einer interdisziplinären Fachtagung zum Thema «Interpassivität und Mediävistik» wider.
Inhaltsverzeichnis zu „Interpassives Mittelalter? “
Inhalt: Silvan Wagner: Interpassivität und Mediävistik: Eine Einleitung - Robert Pfaller: Über das Ungute am Genuss. Warum wir ihn nicht selbst haben wollen und ihn aber doch nicht ganz lassen können - Silvan Wagner: Literarische Didaxe als Arbeit am Glauben der Anderen - Gabriel Viehhauser: Lesen lassen. Stellvertretende Lektüren in den Titurel-Dichtungen - Manuel Braun: Der Glaube an Heroen und Minnende als «Glaube der anderen». Zugleich ein Beitrag zur mediävistischen Fiktionalitätsdiskussion - Gesine Mierke: Der Sündenbock und andere Stellvertreter. Überlegungen zum Theorem der Interpassivität am Beispiel der Crescentia-Erzählung, der Sionpilger und der Fabel Vom Wolffe, Fuchß und Esel - Ralf Schlechtweg-Jahn: Interpassivität und die Anrufung des Subjekts - Kunst, Geschichte und Gewalt im Videospiel Assassin's Creed - Ludger Körntgen: Unerbetener Rat und stellvertretende Beschämung. Fiktion und Vermeidung von Kommunikation bei Kaiser Heinrich II. (1002- 1024) - Birgit Kynast: Die Autorität der Tradition im Dekret des Bischofs Burchard von Worms - ein Phänomen der Interpassivität? - Wolfgang Schoberth: Was glaubt eigentlich der Glaube? - Jens Wolff: Im Labyrinth von Luthers Theologie. Eine Arabeske.
Autoren-Porträt
Silvan Wagner studierte Musik, Germanistik und evangelische Theologie in Wuppertal und Bayreuth. Heute arbeitet er als Privatdozent am Lehrstuhl für Ältere Deutsche Philologie an der Universität Bayreuth.
Bibliographische Angaben
- 2015, Neuausgabe, 320 Seiten, Maße: 15,3 x 21,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Gerhard Wolf, Silvan Wagner
- Verlag: Peter Lang Ltd. International Academic Publishers
- ISBN-10: 3631662254
- ISBN-13: 9783631662250
- Erscheinungsdatum: 27.01.2015
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