Kapitalfehler

Die Finanzkrise 2008 hatte weitreichende Folgen für die Weltwirtschaft. Allerdings werden ihre Ursachen bis heute nicht als solche begriffen und bekämpft. In „Kapitalfehler" erklären die Autoren Marc Friedrich und Matthias Weik, weshalb es dem Kapitalismus partout nicht gelingt, eine faire und nachhaltige Verteilung des eigentlich vorhandenen Wohlstands zu gewährleisten. Sie analysieren, wieso seine Innovationsfähigkeit in regelmäßigen Zeitabständen auf der Strecke bleibt und er es gleichzeitig nicht mehr schafft, für mehr Wohlstand, Lebensqualität und soziale Sicherheit zu sorgen. Und wieso es immer wieder Phasen gibt, in denen nur noch die Anliegen von Unternehmen, Superreichen und einer Finanzelite zählen, die kaum mit der Realwirtschaft in Berührung kommen.

Auch wenn ihre Befürworter das Gegenteil predigen, sind unregulierte Finanzmärkte gerade nicht hilfreich, wenn es darum geht, dass das Kapital an die für den allgemeinen Wohlstand notwendigsten Stellen ankommt. Dass nicht tatsächlich von freien Märkten und Wettbewerb gesprochen werden kann, wenn nur 0,1 Prozent der Weltbevölkerung darüber entscheiden wie 80 Prozent des weltweiten Vermögens investiert werden, versteht sich eigentlich von selbst. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall: Der Finanzkapitalismus ist ein katastrophaler Kapitalismus, der eigentlich vorhanden Reichtum absolut unvorteilhaft verteilt. Die Autoren erklären in diesem Buch anschaulich und leicht verständlich, wie viel besser ein vernünftiger Kapitalismus funktionieren kann.