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Klara und die Sonne

Roman
 
 
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Der neue Roman des Nobelpreisträgers

Klara ist eine künstliche Intelligenz, entwickelt, um Jugendlichen eine Gefährtin zu sein auf dem Weg ins Erwachsenwerden. Vom Schaufenster eines Spielzeuggeschäfts aus beobachtet sie, studiert das Verhalten...
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Kommentar zu "Klara und die Sonne"
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    Martina W., 09.02.2023 Als Buch bewertet

    Klara ist ein junges Mädchen, das bisher noch nichts von der Welt gesehen hat. Sie kennt nichts außer dem Blick aus dem Schaufenster des Ladens, in dem sie manchmal ausgestellt wird. Damit jemand sie kauft. Darüber freut sie sich. Nicht nur wegen der Abwechslung, sondern auch weil die Sonne für sie lebensspendend ist – eine Art göttliche Instanz. Irgendwann ahnt man, dass diese tiefe Religiosität möglicherweise einfach nur an ihren Sonnenkollektoren liegt – doch das durchschaut sie nicht. Für Klara ist die Sonne das, was sie leben lässt, zur Sonne spricht sie ihre Gebete. Ganz unverstellt und naiv erzählt die blitzgescheite Klara zunächst von den Ereignissen, die sie aus dem Schaufenster beobachtet. So viel Umweltverschmutzung, das hat sie schon gelernt. Und dass ihresgleichen von Jugendlichen gequält werden. Ein Obdachloser, der von der Sonne wiederbelebt wurde. Als würde uns ein Neugeborenes erzählen – und genau das ist Klara eigentlich auch. Eine funkelnagelneue auf Empathie und Zuneigung programmierte künstliche Freundin, ein menschenähnlicher Roboter, ungeheuer lernfähig und völlig ohne Arglist. Weil sie noch so neu ist zieht die kindliche Klara manchmal seltsam anmutende Schlüsse aus ihren Beobachtungen. Wie kleine Kinder das eben manchmal tun. Auch Klaras Beobachtungen stimmen nachdenklich. Was verbirgt sich wirklich dahinter? Steckt in ihren irrwitzigen Deutungen aufgrund ihrer unverstellten Wahrnehmung vielleicht mehr Wahrheit als wir zunächst vermuten?

    Wir lernen Klaras Welt durch ihre Augen kennen – und ahnen nur allmählich, was tatsächlich vor sich geht. Klara nimmt uns mit auf ihre Entdeckungsreise. Die gewinnt an Fahrt, als sie endlich von Josy ausgesucht und gekauft wird. Klara erzählt von Josy und deren Familie und ganz allmählich beginnen wir uns zu fragen: warum legt Josys Mutter eigentlich so großen Wert darauf, dass Klara Josy perfekt imitieren kann? An welcher mysteriösen Krankheit leidet Josy? Was ist mit Josys Schwester passiert? Was unterscheidet Josy von ihrem Freund so sehr, dass eine fast unüberwindliche Kluft zwischen den beiden entstanden ist? Was hat es mit dem Portrait auf sich, das von Josy extrem aufwändig angefertigt wird? Was hat Josys Mutter mit Klara und Josy vor?

    Irgendwann versteht Klara, in welch großer Gefahr Josy schwebt. Nur wir Leser:innen ahnen, warum das so ist. Klara weiß nur, dass sie Josy retten muss. Sie betet zur Sonne und riskiert ihr Leben für ihre Freundin. (Moment mal…….ihr Leben? Ein Roboter lebt doch gar nicht. Oder ist Klara vielleicht sogar die einzige „menschliche“ Gestalt in diesem Roman?) Klara glaubt zumindest, dass sie das Leben ihrer Freundin gerettet hat. Vielmehr: die Sonne hat Josy gerettet und sie, Klara, konnte die Sonne dazu bewegen. Dass es Josy gut geht, ist für Klara das wichtigste. Ihr eigenes Schicksal betrauert sie nicht.

    Wer gerne eine mitreißende Dystopie liest, ist mit „Klara und die Sonne“ bestens beraten. Wer gerne brillant geschriebene Bücher mit Tiefgang liest, ist es erst recht. Denn zwischen den Zeilen der völlig unaufgeregt erzählenden Klara tun sich wahre Abgründe philosophischer Fragestellungen auf. Ist das eine zynische Gesellschaft, die Eltern vor eine so grausame Wahl stellt? Was verstehen wir unter Denken, Bewusstsein, Gefühlen? Was bedeutet Identität in einer Zeit künstlicher Intelligenz und genmanipulierter Optimierung? Ist nur ein optimiertes menschliches Leben lebenswert? Wie können wir gesellschaftliche Unterschiede überwinden? Welchen Stellenwert hat ein respektvoller Umgang jenseits von Konventionen? Welche ethischen Ansprüche stellen wir an uns? Was ist der Mensch? Wer ist Gott und welches Bild machen wir uns davon?

    Ja, „Klara und die Sonne“ ist ein großes Buch. Ein leicht zu lesendes Schwergewicht. Ein berührendes Buch, das man nicht vergisst. Und allerbeste Unterhaltung.

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