Krieg ist nicht unvermeidbar
Psychoanalytische Überlegungen zu Krieg und Frieden
Anhand theoretisch fundierter Untersuchungen zur menschlichen Aggression, zeigt Henri Parens auf, dass die menschliche Destruktivität kein angeborener Trieb ist, sondern durch exzessive schmerzliche Erfahrungen hervorgerufen wird. Er beschreibt Strategien,...
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Produktinformationen zu „Krieg ist nicht unvermeidbar “
Anhand theoretisch fundierter Untersuchungen zur menschlichen Aggression, zeigt Henri Parens auf, dass die menschliche Destruktivität kein angeborener Trieb ist, sondern durch exzessive schmerzliche Erfahrungen hervorgerufen wird. Er beschreibt Strategien, mit deren Hilfe eine Gesellschaft Kriege konstruktiv zu verhindern vermag, und formuliert die These, dass eine Vermeidung kriegerischer Auseinandersetzungen nicht nur notwendig, sondern auch möglich ist.
Klappentext zu „Krieg ist nicht unvermeidbar “
»Sein vorsichtiger Optimismus, dass die Zivilisation auf dem richtigen Weg zur Schaffung einer friedlicheren Welt sein könnte, hat mir Mut gemacht, auch wenn meine eigenen Erfahrungen in den Flüchtlingslagern, an vielen vom Krieg zerschundenen Orten, aber auch an den Konferenztischen dieser Welt, zu denen miteinander verfeindete Parteien ihre jeweiligen Unterhändler schicken, mir noch immer das Herz zerreißen.Eines ist gewiss: Wir müssen Parens' Buch lesen, damit wir die psychodynamischen Faktoren der menschlichen Destruktivität besser verstehen, und mehr noch, um unser menschliches Potenzial zu erweitern; denn aufgrund gemeinsamer, interdisziplinärer Anstrengungen können wir viel für eine friedlichere Welt erreichen.« Vamik D. Volkan»In einem leidenschaftlichen, zu intensiver geistiger Auseinandersetzung anregenden Plädoyer verbindet Henri Parens psychoanalytische und historische Betrachtungsweise mit dem Ziel, Wege zu zeigen, wie Kriege zukünftig vermieden werden können.«WernerBohleberAnhand theoretisch fundierter Untersuchungen zur menschlichen Aggression zeigt Henri Parens auf, dass die menschliche Destruktivität kein angeborener Trieb ist, sondern durch exzessive schmerzliche Erfahrungen hervorgerufen wird. Freuds These von der Unvermeidlichkeit des Krieges, die er auf einen angeborenen menschlichen Destruktionstrieb zurückführt, stellt Parens vehement infrage. Parens beschreibt Strategien, mit deren Hilfe eine Gesellschaft Kriege konstruktiv zu verhindern vermag, und formuliert die These, dass eine Vermeidung kriegerischer Auseinandersetzungen nicht nur notwendig, sondern auch möglich ist. Er erörtert, welche Psychodynamik dazu führt, dass zwischenmenschliche Konflikte in Kriegen münden, und beschreibt diese psychodynamischen Prozesse anhand historischer Ereignisse, die zwei Weltkriege zur Folge hatten.
Inhaltsverzeichnis zu „Krieg ist nicht unvermeidbar “
Geleitwort (Vamik D. Volkan, MD)VorwortDankEinführungI Freuds Antwort auf Einstein ist falsch1 Freuds Antwort auf Einsteins Frage »Warum Krieg?« stellt uns vor ein ProblemÜberlegungen zum Briefwechsel zwischen Einstein und Freud aus dem Jahr 19322 Warum ich sage, Freuds Antwort sei »falsch«Weshalb ich daran zu zweifeln begann, dass Aggression auf dem Todestrieb basiertInwiefern stellt dieses Verhalten die damals geläufige Theorie der Aggression infrage?Entwicklung einer alternativen psychoanalytischen Theorie der AggressionDas Resultat unserer kontinuierlichen Langzeitbeobachtung (wie es sich mir darstellte)Kurze Übersicht über ausgewählte Modelle der Aggression, die fu¿r die Psychoanalyse von Bedeutung sindIst die auf dem Todestrieb basierende Aggressionstheorie falsch?Worin besteht der relative heuristische Wert dieser beiden Theorien?Wohin führt uns dieser Ausgangspunkt?II Bewusste und unbewusste psychologische Determinanten menschlicher Konflikte3 Menschlicher NarzissmusKommentare zu Freuds Gedanken über NarzissmusPrimärer NarzissmusDie Nesthockerqualität des menschlichen KleinkindesVom primären zum sekundären NarzissmusUnterbringung emotionaler Energie (Libido) bei anderenSekundärer NarzissmusVerletzungen des Narzissmus4 Wie Narzissmus und menschliche Konflikte zusammenhängenDer Teufelskreis von Hyper-Narzissmus und narzisstischer Kränkung bei menschlichen KonfliktenNarzissmus ist produktiv und Narzissmus zerstörtDer notwendige und zugleich prekäre Charakter des menschlichen Narzissmus5 Menschliche Reaktionen, die Konflikte verursachenDer Homo sapiens beginnt sein Leben in äußerster Hilflosigkeit und AbhängigkeitDas Bedürfnis nach MachtGierLibidinöses MangelsyndromNeidDas Bedürfnis, anderen Schuld zuzuweisenDas Bedürfnis, Feinde zu habenRacheIII Reaktionen, Erklärungen und Rationalisierungen6 Psychologische Determinanten des
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VorurteilsEin Modell des VorurteilsVon der Korrelation zwischen Kindererziehung und Aggressionsprofil zur Untersuchung des VorurteilsNormale Entwicklungsfaktoren, die dazu führen, dass wir alle Vorurteile habenDas große Dilemma, in das ein Kind aufgrund seiner Ambivalenz gegenüber seinen Eltern gerätWie ein gutartiges Vorurteil immer mehr in Feindseligkeit umschlägtWenn wir die Schlüsselfaktoren kennen, die zu bösartigen Vorurteilen fu¿hren, können wir auch Strategien zur Prävention entwickelnEs gibt Wege, die das Entstehen von feindseliger Destruktivität ein Stu¿ck weit verhindern könnenDie Gesellschaft kann hilfreich intervenierenGroßgruppen-Traumata werden häufig zu Schlüsselfaktoren bei der Entstehung von bösartigen VorurteilenGruppenprozesse, die feindselige und bösartige Vorurteile begünstigenDie wichtigsten Hindernisse, die der Überwindung steigender Feindseligkeit in Gruppenprozessen im Wege stehen7 Reaktionen in der Zeit nach einem KonfliktDie wesentliche Dynamik der nach dem Ende eines Konflikts zu beobachtenden ReaktionenDer Erste WeltkriegDer Zweite Weltkrieg8 Erklärungen und RationalisierungenChris Hedges' These »Der Krieg gibt unserem Leben einen Sinn«Franco Fornaris Buch The Psychoanalysis of WarIV Was wir tun können: Alte und neue Anleitungen und Möglichkeiten9 Was wir tun können - Teil 1Sind wir heute besser, als wir fru¿her waren?Wir schaffen die Konflikte. Wir sind die einzigen, die sie konstruktiv lösen könnenUnser psychisches Leben ist voller Herausforderungen; wir brauchen psychische Abwehrmechanismen, um mit ihnen fertigzuwerdenDie menschliche Destruktivität eindämmen und menschliche Konflikte verringernAlte und neue StrategienVölkermordA Problem from Hell von Samantha PowerDavid A. Hamburg und die Prävention von Völkermord10 Was wir tun können - Teil 2Vielversprechende Methoden, die wir ausprobieren solltenWas heißt das: »gewöhnliche/durchschnittliche« Menschen?Ist eine Person, die Verbrechen begeht, ein gewöhnlicher Mensch?Wie große Gruppen eine antisoziale Tendenz entwickeln könnenEine extremistische Ideologie förderte die antisozialen Tendenzen bei den zu bedingungslosem Gehorsam erzogenen DeutschenWir brauchen eine formale ElternerziehungEltern und Kinder profitieren von einer formalen ElternerziehungIn welche Richtung gehen wir?Elternbildung: Der Weg zu einem psychosozial informierten, wachstumsfördernden ErziehungsstilV AnhangWie Freuds Aggressionstheorie sich allmählich entwickelteEine Anleitung für alle, die bei der Lektüre von Jenseits des Lustprinzips in Verwirrung geraten sindJenseits des Lustprinzips (1920g)AnmerkungenLiteratur
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Autoren-Porträt von Henri Parens
Henri Parens wurde 1928 in Lodz geboren. Nach seiner Flucht auf einem der letzten Kindertransporte von Frankreich in die USA wurde Henri Parens von einer amerikanischen Familie aufgenommen und nach seinem Studium ein weltweit anerkannter Kinderpsychiater und Psychoanalytiker. In den vergangenen Jahren hat er sich für ein besseres Verständnis von Israelis und Palästinensern eingesetzt und für andere Friedensprojekte engagiert.
Bibliographische Angaben
- Autor: Henri Parens
- 2017, 402 Seiten, Maße: 14,8 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzung: Köstlin, Irmela
- Übersetzer: Irmela Köstlin
- Verlag: Psychosozial-Verlag
- ISBN-10: 3837925692
- ISBN-13: 9783837925692
Rezension zu „Krieg ist nicht unvermeidbar “
"Der Autor ist ein erfahrener Kinder- und Elternbeobachter und berichtet anhand von einzelnen Fallbeispielen aus seiner reichen Erfahrung im Umgang mit narzisstischen Verletzungen des Selbstwertgefühls; diese sind illustrativ und nachvollziehbar. Seine Erfahrungen haben zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der Todestrieb-Hypothese von Freud geführt. Die Übertragung dieser Erfahrungen auf Großgruppen scheint mir aus psychoanalytischer Perspektive gelungen, insbesondere auch unter Bezug auf die bereits von Adorno u.a. 1950 publizierten Auswirkungen einer autoritären Erziehung auf die Persönlichkeitsentwicklung." Gertrud Hardtmann, www.socialnet.de am 3. August 2017
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