Lernen und Lehren in der Unterstützten Kommunikation
Unterstützte Kommunikation ist im Wandel. Die wissenschaftliche Forschung, der technische Fortschritt, die Verknüpfung mit Theorien und Grundlagen der Sonderpädagogik und die Einbindung von UK-Methoden in die klassische Sprachtherapie erweitern das Spektrum...
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Produktinformationen zu „Lernen und Lehren in der Unterstützten Kommunikation “
Klappentext zu „Lernen und Lehren in der Unterstützten Kommunikation “
Unterstützte Kommunikation ist im Wandel. Die wissenschaftliche Forschung, der technische Fortschritt, die Verknüpfung mit Theorien und Grundlagen der Sonderpädagogik und die Einbindung von UK-Methoden in die klassische Sprachtherapie erweitern das Spektrum der Unterstützten Kommunikation stetig um neue Aufgabengebiete und neue Anwenderinnen und Anwender. Wie können Menschen, die im Krankenhaus kurzzeitig oder auch für längere Zeit ihre Sprechfähigkeit verloren haben, Hilfestellung erhalten? Kann Partizipation erlernt (und gelehrt) werden und gibt es eine Kultur der Unterstützten Kommunikation? Welches Vokabular brauchen Menschen, die mit Hilfe von Methoden der UK kommunizieren und wie wird es aufgebaut? Wie lässt sich die Unterstützte Kommunikation innerhalb des Aufgabenfeldes der Sprachtherapie einordnen? Welche linguistischen Kodierungsstrategien sind notwendig, um komplexe Inhalte zu übermitteln und wie können diese auf Sprachausgabegeräten dargestellt werden? Wie erlernen Menschen, die kaum oder nicht lautsprachlich kommunizieren die Schriftsprache? Wie lässt sich Unterstützte Kommunikation in Einrichtungen implementieren? Und wie erleben die Menschen, die mit Hilfe von UK-Methoden kommunizieren, sich und ihre Umwelt? Diese und viele weitere Fragen beschäftigen die Autorinnen und Autoren dieses Buches. Sie bieten eine Fülle neuer Antworten und Anregungen aus Theorie und Praxis der Unterstützten Kommunikation.
Lese-Probe zu „Lernen und Lehren in der Unterstützten Kommunikation “
Vorwort zur Tagung Lernen und Lehren sind zwei Aspekte einer gemeinsamen Sache: Erziehung, Bildung, Therapie oder kurz Förderung. Diese kann nur interaktiv geschehen - zumal wenn wir uns auf einem komplexen Terrain befinden: der Unterstützten Kommunikation. Das Lehren und Lernen dieser besonders reichhaltigen Kommunikationsformen funktioniert nicht wie ein Trichter, in den ein Lehrender Fertigkeiten, technische Hilfsmittel oder besondere Methoden den förderungsbedürftigen Personen eingibt; denn Kommunikation ist nie eine einseitige Angelegenheit, sondern ein zweiseitiger, gemeinsamer Prozess. In diesem lernen beide voneinander - und (be)lehren sich auch gegenseitig. So ist es richtig, dass die 9. Fachtagung das gegenseitige Lernen und Lehren zum Thema gewählt hat. Auf kaum einem anderen rehabilitationswissenschaftlichen Feld stellt sich diese gegenseitige Abhängigkeit in so herausfordernder Weise: zwischen Personen, die über Lautsprache verfügen und Menschen, die andere Wege der Verständigung einschlagen müssen. Der Kontext, in dem sich dies alles abspielt, ist extrem breit: er reicht von der frühen kommunikativen Förderung von Geburt an bis hin zu Problemstellungen nach Schlaganfall und Demenzerkrankungen im hohen Alter. Er betrifft langzeitbeatmete Kinder, Menschen mit autistischen Verhaltensweisen sowie schwerst körper- und sinnesbehinderte Kinder. Unterstützte Kommunikation beschäftigt sich mit kommunikativen Zeichen, mit der Bedeutung von Stimme, Gebärden, dem Schriftspracherwerb, grammatikalischen Strategien, flexibler und einfacher Vokabularauswahl bis hin zu konkreten Fragen Unterstützter Kommunikation im Klassenunterricht. Schließlich bedeutet Unterstützte Kommunikation mehr als nur die oft herausgestellte technikgestützte bzw. mit elektronischen Mitteln funktionierende Kommunikation. Alternative und augmentative Kommunikationsformen stellen besondere Herausforderungen: zuvorderst an die Betroffenen, die ein anderes, die Lautsprache ersetzendes oder ein
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erweitertes Kommunikationssystem erlernen, aber auch an die, die dies lehren bzw. in einem gemeinsamen Prozess entwickeln sollen. Wenn wir als oberstes Ziel der Rehabilitation die "gleichberechtigte Teilhabe" am menschlichen Zusammenleben anerkennen, müssen beide - Lernende und Lehrende - "gemeinsame Sache" machen; das heißt sich aufeinander zu bewegen und in einem gemeinsamen Prozess diese Partizipation ermöglichen. Dabei wird im vermeintlich wissenschaftlichen Expertentum manchmal die pädagogische Verantwortlichkeit der Lehrenden nicht besonders beachtet. Doch es ist besonders die lehrende Person gefordert, ihre Verhaltensweisen im kommunikativen Prozess neu zu lernen und kritisch zu reflektieren.Somit gehört zur gesellschaftlichen Integration unterstützt kommunizierender Menschen wesentlich eine "Selbsterziehung" der Lehrenden. Wenn sie neue Möglichkeiten der Kommunikation für behinderte Menschen eröffnen wollen, bedarf es zunächst der eigenen Bereitschaft, sich neuen Kommunikationsmöglichkeiten zu öffnen und diese selbst zu lernen. Neudeutsch akzentuiert heißt das: Attuning - das heißt der Lehrende muss eine gemeinsame Ebene finden, sich den expressiven Möglichkeiten der zu fördernden Person anpassen, diese widerspiegeln - oder besser gesagt - in einem gemeinsamen Prozess teilen. Ich wünsche allen, dass wir im Lernen und Lehren ein Stück weiter kommen in Richtung auf gemeinsame Teilhabe: was im ursprünglichen Wortsinne nichts anderes als Kommunikation bedeutet. Dortmund, im Juli 2007 Christoph Leyendecker TagungsleitungVorwort der Herausgeberinnen "Das beiderseitige Lernen ist ein Muss für optimale Interaktion." (S.E. Morris, M.D. Klein, 1995) Voneinander zu lernen, einander anzuleiten, Hinweise zu überdenken oder auch Unsicherheiten zu thematisieren sind Aufgaben, die nicht nur im Kontext Unterstützter Kommunikation eine wichtige Rolle spielen. Im vorliegenden Tagungsband werden verschiedene Aspekte dieser und weiterer Aufgaben aufgegriffen. Überge
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Inhaltsverzeichnis zu „Lernen und Lehren in der Unterstützten Kommunikation “
Inhalt Vorwort zur Tagung.9 Vorwort der Herausgeberinnen.11 Lernen und Lehren von und mit ExpertenInnen in eigener Sache Bärbel Weid-Goldschmidt, Ina Steinhaus Hot Speakers - Profis in eigener Sache. Ein ISAAC-Ausbildungsprogramm zu Co-Referenten in Unterstützter Kommunikation.19 Lernen und Lehren in Alltagssituationen Svenja Bauersfeld "Hilfe, Herr Doktor...". Vorstellung eines neuen Kommunikationsbuches zur Verwendung in Kliniken.27 Nadine Diekmann, Kirsten im Sande, Ina Steinhaus Partnerbasierte Kommunikationsstrategien für Menschen mit schweren Beeinträchtigungen.Ein Konzept von Linda Burkhart und Gayle Porter.38 Sandy Pleißner UK und eCommerce - ein Weg ins kommerzielle Internet.48 Christiane Köppe, Dr. Ralf Köppe Die Konsequenzmappen unserer Kinder. "Ich sage es Dir jetzt zum hundertsten Mal ..." Bringt nix, einmal aufschreiben hätte gereicht!.57 Lernen und Lehren in der Therapie Sandra Krenz, Sabrina Drommeter, Andreas Seiler-Kesselheim, Michael Schwerdt "Ich will, dass du mich verstehst!" Unterstützte Kommunikation bei langzeitbeatmeten Kindern.63 Yvette Schatz, Silke Schellbach, Martin Degner Kleine Wege®: Ein Förderkonzept nach dem TEACCH-Ansatz.77 Arvid R. Spiekermann Deine Spuren im Sand - Praxisorientierte UK-Diagnostik.87 Astrid Stannarius-Costabel SaG - Sprache anbahnen mit Gebärden: Mit Hand und Mund zur Sprache in frühen kommunikativen Interaktionen.95 Astrid Stannarius-Costabel Die Entdeckung der Stimme und ihre Bedeutung für unterstützt kommunizierende Kinder.109 Rosy Geller, Sandra Oye-Holl Förderung der Sprachentwicklung durch Unterstützte Kommunikation am Modell des Sprachbaums nach W. Wendlandt erklärt.121 Lernen und Lehren im Kindergarten und in der Schule Monika Hüning-Meier, Henrike Bollmeyer, Martin Baunach Partizipation im Unterricht - Teilhabe an Bildung und Erziehung für ALLE Schüler einer Klasse.135 Angela Hallbauer Bücher lesen und Reime reimen - frühe Literacy-Erfahrungen für und mit UK Kids.147 Irene Leber Erste Zeichen in der
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Unterstützten Kommuni- kation bei Kindern mit schweren Behinderungen.162 Paul Andres, Martin Gülden, Meike Stahl Der Elefant am Frühstückstisch. Oder: Von der Kraft einfacher, flexibler Wörter in der Unterstützten Kommunikation.174 Gisela Böhm, Sibylle Christner Biographiearbeit und UK. SchülerInnen mit schweren Behinderungen in der Werkstufe: Arbeit an der eigenen Biographie.184 Traute Klasser, Markus Knab "Onkel Wanja" - eine Geschichte, viele Wege mit Hilfe neuer Medien. Mehrfachbehinderte, nichtsprechende Kinder erfahren und erleben eine Geschichte.199 Angela Michel Wie kommt die Gebärde zum Kind? Wortschatzarbeit in Schule und Kindergarten.209 Kirsten Tietze UK als Schulkonzept - Aber wie fange ich an? Umsetzungsmöglichkeiten in einer Vorstufe. Ein Erfahrungsbericht.220 IAndrea Karus UK macht Schule. Individuelle Lösungen im Bereich der Unterstützten Kommunikation entwickelt an der Martinsschule Ladenburg und weiteren Einrichtungen.230 Michael Wagner, Sybille Kannewischer Über die Möglichkeit der Bestimmung kommunikativer Möglichkeiten mit Hilfe des Beobachtungsbogen zu kommunikativen Fähigkeiten (BKF).243 Manuela Bitterlich, Claudio Castaneda Komplexe elektronische Kommunikationshilfen im Unterricht der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.254 Monika Graßhoff Spielend lernen auf dem Sprechgerät - Lernspiele auf der elektronischen Kommunikationshilfe.263 Nadine Pfeiffer, Sabine Ell Sprache lernen mit Gateway - Anwendung einer Kommunikationsstrategie.278 Rahel Wälti, Verena Von Holzen Lebendiges und autonomes Lernen mit dem Kommunikationshilfsmittel B.A.Bar.289 Lernen und Lehren in der Beratung, Fort- und Weiterbildung Ursi Kristen Diagnostik mit der Triple C-Checkliste. Eine Checkliste für die Erfassung von nicht-intentionaler bzw. intentionaler Kommunikation.303 Markus Scholz Planung und Durchführung eines Workshops zum Thema "Unterstütze Kommunikation" anlässlich der Bundesfachschaftentagung in München 2007. Ein Erfahrungsbericht.311 Andrea Erdélyi, Gyula Szaffner Gebärden ohne Grenzen? Adaptation deutscher Gebärden für Menschen mit geistiger und schwerer Behinderung in Ungarn.327 Wilma Simon, Mike Senhofer, Ralf Strotmann "Die Kleinen kommen ganz GROSS raus!" Frühe Förderung als Chance Unterstützte Kommunikation in den ersten 10 Lebensjahren. Ein Angebot für Eltern und ihre Kinder im Alter von 4 bis 10 Jahren.343Lernen und Lehren in der Forschung Jens Boenisch, Benjamin Musketa, Stefanie Sachse Die Bedeutung des Vokabulars für den Spracherwerb und Konsequenzen für die Gestaltung von Kommunikationsoberflächen.355 Dorothea Lage Was wie wo welche Party? - Wie lehren und lernen wir Partizipation?.372 Gregor Renner Kultur der Unterstützten Kommunikation.388 Annett Thiele Schulische Integration unterstützt Kommunizierender: Ein Beitrag zur Qualitätsentwicklung schulischer Förderung.400 Andreas Seiler-Kesselheim Vernetzte Beratungsangebote. Was Eltern und unterstützt kommunizierende Personen unter "guter Beratung" verstehen.408 Gregor Dupuis Sprachtherapie für Unterstützt Kommunizierende im Spiegel internationaler und nationaler Konventionen, ihre Verankerung in den Heilmittelrichtlinien und ihre Gestaltung.423 Sabrina Drommeter, Paul Andres Einblick in die Blackbox "Alltag": Interventionsevaluation durch den Einsatz der Sprachdatenaufzeichnung.431 Sandy Pleißner Symbolische Darstellung von Schriftsprache bei reduzierter Komplexität und ähnlicher Wortsemantik.449 Liste der Autorinnen und Autoren (alphabetisch).464
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Bibliographische Angaben
- 2007, 470 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 15,5 x 21,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Stefanie Sachse, Cordula Birngruber, Silke Arendes
- Verlag: Loeper Literaturverlag
- ISBN-10: 3860591452
- ISBN-13: 9783860591451
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