Gasperlmaier hat schon viel erlebt - aber so etwas Furchtbares
ist ihm noch nie untergekommen: Leichenteile im malerischen Toplitzsee!
Und ausgerechnet seine Freunde vom Skiclub scheinen in den Mord verwickelt ...
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Gasperlmaier hat schon viel erlebt - aber so etwas Furchtbares
ist ihm noch nie untergekommen: Leichenteile im malerischen Toplitzsee!
Und ausgerechnet seine Freunde vom Skiclub scheinen in den Mord verwickelt ...
1
So einen Fund hätte Gasperlmaier lieber nicht begutachten müssen. Wo es doch so ein wunderschöner Sommertag war. Nicht zu kalt, aber auch nicht zu warm. Ein kaum spürbares Lüfterl wehte vom See herauf und ließ die Sonnenschirme im Gastgarten der Fischerhütte nachlässig flattern, und von der Schwüle der vergangenen Tage war seit dem nächtlichen Gewitter nichts mehr zu spüren. Gasperlmaier hatte sich nach dem grausigen Fund setzen müssen. Ein solcher Einsatz war ja wirklich nicht alltäglich. Schon gar nicht hier, am Toplitzsee, wo ohnehin ein Tauchverbot galt. Für die nächsten 99 Jahre, so hatte es zumindest seitens der Bundesforste geheißen, die den See verwalteten. Nur Wissenschaftler durften hin und wieder in den See. Und gerade vor dem Denkmal des Erzherzogs Johann, gerade dort hatte der Taucher seinen grauenhaften Fund an Land legen müssen. Er nahm seine Dienstmütze ab und wischte sich über den Nacken, weil er nun doch zu schwitzen begonnen hatte.
So einen Fall hatten sie hier hinten noch niemals gehabt, zumindest, soweit er sich erinnern konnte. Und an so was hätte er sich sicher erinnern können. Und das gerade heute, wo er allein hierher hatte fahren müssen. Dem Friedrich war schlecht gewesen, und so hatte er gemeint, Gasperlmaier solle zunächst einmal alleine an den Toplitzsee fahren, er werde nachkommen, sobald er sich besser fühle. Gasperlmaier hatte den Friedrich Kahlß, seinen Postenkommandanten, ratlos angestarrt und sich Gedanken über dessen Gesundheit gemacht. Immer unbeweglicher war der Friedrich in den letzten Jahren geworden, und seine stetig anwachsende Leibesfülle hatte es fast jedes Jahr not6 wendig gemacht, um eine neue Uniform anzusuchen. Sogar zum Polizeiarzt war er schon vorgeladen worden, und der hatte ihm eine Kur
An diesem Morgen hatte allerdings Gasperlmaier auch gefunden, dass der Friedrich besonders schlecht aussah. Sein Gesicht war stark gerötet gewesen, und sein Atem war heftig und keuchend gegangen, als der Anruf gekommen war. Der hatte natürlich wenig dazu beigetragen, den Blutdruck des Friedrich unter die Notfallmarke zu drücken. Gleich nachdem er aufgelegt hatte, musste der Friedrich zwei Tabletten schlucken. „Eine für den Blutdruck, und die andere wegen den Herzrhythmusstörungen“, hatte er Gasperlmaier erklärt. So hatte der sich also allein in den Streifenwagen gesetzt und war über Aussee an den Grundlsee gefahren, danach an dessen hinteres Ende nach Gössl, am Gasthof Veit vorbei, und dann die Straße an der Gösslwand entlang, die für den gewöhnlichen Autoverkehr gesperrt war.
Als Gasperlmaier seinen Streifenwagen neben dem Kleinbus der Taucher abstellte, winkte ihm jemand schon von Weitem. Als sich Gasperlmaier näherte, sah er, dass Pressluftflaschen und anderes Tauchzubehör am Ufer lagen. Der Taucher, der sie von der Fischerhütte aus angerufen hatte, trug noch immer seinen Neoprenanzug, hatte aber seinen Oberkörper daraus befreit. Er war trotz seines gruseligen Fundes nicht einmal aufgeregt. So etwas, meinte er, komme bei Tauchgängen schon dann und wann einmal vor. Auch ganze Leichen, die noch in ihrem Tauchanzug steckten, habe er schon zu bergen gehabt.
Den Fund, so konnte Gasperlmaier sehen, hatte er bereits mit einer grünen Plastikplane abgedeckt. In respektvoller Entfernung standen ein paar Spaziergänger herum, die untereinander flüsterten und Gasperlmaier erwartungsvoll entgegensahen. Der aber schlug zunächst ein paar Latten in den weichen Boden um die Uferstelle und spannte ein Polizeiabsperrband. „Eilig hast du’s wohl nicht!“, meinte der Taucher grinsend.
Tatsächlich wollte es Gasperlmaier vorsichtig und überlegt angehen. Ein abgetrenntes Bein, das womöglich monatelang im See gelegen hatte, das musste er nicht sofort sehen. Dem, dem das Bein fehlte, half es ohnehin nicht mehr, wenn Gasperlmaier sich beeilte. Sorgfältig knüpfte er den letzten Knoten und zückte seinen Notizblock. „Zuerst nehmen wir einmal die Personalien auf“, meinte er. Natürlich, so musste er sich selbst eingestehen, war das nur eine recht behelfsmäßige Verzögerungstaktik. Irgendwann würde er das Bein in Augenschein nehmen müssen, daran führte kein Weg vorbei. „Schürtz Thomas. MSc. Und da ist meine Lizenz drinnen. Und mein Tauchschein. Und die Genehmigung für da.“
Er deutete auf das reglose, fast schwarze Wasser des Sees. Gasperlmaier meinte zunächst, der Taucher habe seine Papiere im See versenkt, dann aber hielt ihm der ein durchsichtiges, anscheinend wasserdichtes Täschchen hin, in dem sich wohl die genannten Dokumente befanden. Er fragte zwar sich selbst, nicht aber den Thomas Schürtz, was „MSc“ bedeuten mochte. „Wir sind vom Biologie-Institut der Uni Salzburg. Wegen der Grünalgen. Sie wissen ja, die die sauerstoffführende von der sauerstofffreien Wasserschicht trennen. In etwa 20 Metern Tiefe, nämlich …“ „Ja, ja.“ Gasperlmaier winkte ab und notierte sich den Namen. „Wo, genau, haben Sie den Hax …, ich meine, das Bein, gefunden?“ Der Herr Schürtz wies etwas vage auf eine Stelle im See, direkt vor ihnen. „Da draußen. Uferentfernung vielleicht dreißig, vierzig Meter. Tiefe siebzehn Meter.“ Er deutete auf eine wuchtige Digitalanzeige an seinem rechten Handgelenk. Gasperlmaier nickte und notierte. „Wollen Sie sich den Haxen nicht einmal anschauen, Herr Inspektor?“ Der Taucher grinste. Wahrscheinlich hatte der Gasperlmaiers Taktik schon durchschaut.
Herbert Dutzler: Einerseits ist es natürlich die Spannung, das Unerwartete, das Überraschende, das man sich von einem guten Kriminalroman erhofft. Ich war immer schon ein Leser, der in einem Buch versinken möchte, das ist bei Spannungsliteratur gut möglich. Darüber hinaus geht es natürlich auch um die Auseinandersetzung mit dem Tod, mit dem Sterben an sich. Das ist ja immer schon ein großes Thema in der Literatur gewesen. Mich allerdings interessiert es mehr, wie die „Überlebenden“ mit einem plötzlichen, überraschenden Tod umgehen. Und in einem guten Krimi muss es um den Tod gehen, Handtaschenraub ist einfach zu wenig aufregend dafür.
Weltbild: Was inspiriert Sie beim Schreiben Ihrer Kriminalromane?
Herbert Dutzler: Ich gehe beim Schreiben immer von Bildern aus, die sich mir aufdrängen. Bei „Letzte Bootsfahrt“, wo ein Mann in einer Toilette ertränkt wird, ist mir das Bild eines auf diese Weise getöteten Menschen spontan beim Besuch des Sanitärmuseums in Gmunden vor die Augen getreten. Dort werden Klomuscheln aus vielen Jahrhunderten und allen Kontinenten gezeigt. Bei „Letzter Saibling“ habe ich bei einer Rast am Toplitzsee Blasen aus dem Wasser aufsteigen sehen und mich gefragt, was dort unten wohl verrottet – das war der Ausgangspunkt. Inspirierend ist für mich auch ein Arbeitsplatz, an dem ich ganz allein bin und möglichst viel Grün sehe – also zum Beispiel meine Terrasse.
Weltbild: Bauen Sie wahre Begebenheiten in die Geschichten ein?
Herbert Dutzler: Eher Erfahrungen als Begebenheiten. Die Charaktere setzen sich aus vielen im Laufe des Lebens gemachten Erfahrungen mit Menschen zusammen, und viele oft unscheinbare Einzelheiten in den Büchern haben Wurzeln in der Wirklichkeit. So entsteht ein Mosaik, das keine wirklich existierenden Menschen oder Sachverhalte eins zu eins abbildet. Viele Leserinnen und Leser identifizieren sich aber oft mit einzelnen oder vielen dieser Mosaiksteine.
Weltbild: Wären Sie selbst gerne Kriminalinspektor?
Herbert Dutzler: Ehrlich gesagt, in den letzten Jahren habe ich oft überlegt, ob es nicht interessant gewesen wäre, für die Polizei zu arbeiten. Aber letzten Endes, glaube ich, bin ich dafür zu feig – die Arbeit ist doch ziemlich gefährlich, oft frustrierend und, besonders bei Verbrechen gegen Leib und Leben, sehr deprimierend. Ich denke dabei vor allem an Kinder als Opfer von Verbrechen.
Weltbild: Wird’s einen 5. Fall für Kommissar Gasperlmaier geben?
Herbert Dutzler: Der ist bereits in Arbeit. Es darf verraten werden, dass im Zentrum des Geschehens das alljährliche Narzissenfest stehen wird. Außerdem werden die Ausseer damit konfrontiert, dass eine Diskonter-Trachtenkette eine Filiale eröffnet, was natürlich auf massiven Widerstand der einheimischen Bevölkerung stößt. Man darf darüber spekulieren, wer das Opfer eines Gewaltverbrechens werden wird.
© Studienverlag GmbH
- Autor: Herbert Dutzler
- 2022, 10. Aufl., 368 Seiten, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: Haymon Verlag
- ISBN-10: 3852189691
- ISBN-13: 9783852189697

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Andrea S, 20.06.2014
Als Buch bewertetGasperlmeier und seine Crew sind schon so etwas wie gute Freunde geworden. Seine Gedankengänge sind unvergleichliches Kino im Kopf! Mir schreibt dieser Dutzler eindeutig zu langsam. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.
-
5 Sterne
14 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich
Marion, 28.06.2014
Als Buch bewertetWow - ein lustiger Krimi!
Krimis finde ich selten lustig, da die Komik und der Humor oft an den falschen Stellen eingebaut ist. Doch hier ist das Gegenteil der Fall!
"Letzter Saibling" ist spannend und humorvoll zugleich :)
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