Liebe geht immer

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Ist das Liebe, oder kann das weg? Gerade war Charlottes Leben noch ein rosarotes Zuckerwatteparadies, dann ist sie vor allem eins: ex. Exfreundin, Exredakteurin, exglücklich. Aus dem Paradies gekickt von einer Frau, die zu perfekt ist, um wahr zu sein. Und...
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Kommentare zu "Liebe geht immer"
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    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 22.03.2018

    Wie viel vom Wollen und wie viel vom Müssen?

    Was folgt nach einem Essen in einem teuren Nobelrestaurant, einer romantischen Bootsfahrt und einer heißen Liebesnacht, die Beförderung oder ein Heiratsantrag? Keines von beiden, eiskalt abserviert ist Charlotte Exfreundin und Exredakteurin auf einen Schlag. Ist ihr großer Traum der Fernsehmoderatorin ausgeträumt, nur weil sie bei 1,55m „ohne Abstützen am Waschbecken“ 86 kg auf die Waage bringt? Wenn es wirklich so ist, dass das Publikum nur taffe Supermodels mit Wespentaille auf dem Bildschirm haben will, muss ein „Charlotte Optimierungs-Plan“ her. Also rein ins neue Laufoutfit, auf zum Durchsetzungs-Bootcamp bzw. Rhetorikkurs und natürlich auf Diät. Nicht zu vergessen, das Ganze muss „mit der Strenge eines Fräulein Rottenmeiers auf Speed“ durchgezogen werden.

    Als Leser darf man Charlotte begleiten, abserviert werden mit ihr eine neue Stelle antreten, neue Kollegen bekommen. Da sind logischerweise Intrigen aber auch neue Freundschaften inbegriffen. Man muss sich trotz Diät bei der Arbeit mit dem Konzept Fast Food Tempel testen rumschlagen, lernt dabei auch Lars, der längst nicht nur Burger brät und verführerische Menüs zubereitet kennen. Klar bekommt man auch die Fortschritte bei ihrem Optimierungsplan mit und darf die Veränderungen hautnah miterleben. Wenn da für Charlotte auch wenig Freizeit bleibt, kommen Treffen mit neuen und alten Freunden, bei denen auch nicht immer alles nach Plan verläuft, ebenfalls nicht ganz zu kurz. Mehr will ich aber gar nicht verraten. Zwischen den einzelnen Kapiteln findet man zudem noch Ausschnitte aus dem Buch „Geheimnis der Selbstliebe – 15 kurze Listen für ein besseres Leben“, sprich jeweils drei bis vier von Dr. Hagenbecks Selbsthilfe Tipps. Dies hat mir besonders gut gefallen, vor allem weil diese nicht nur als Lückenfüller fungieren, sondern auch eine weitere Bedeutung für die Geschichte haben.

    „Zu viel Müssen und ein bisschen wenig Wollen.“ Gut gefällt mir, dass der witzige Frauenroman auch einiges an Tiefgang zu bieten hat. Sich selbst annehmen, auch Fehler akzeptieren, meist ist nicht der Perfektionismus der Schlüssel zum Lebensglück, darüber darf man als Leser ganz viel nachdenken. Auch Themen wie vermasselte Schönheits OPs und Betrüger in Sachen Lebensberatung, beides nicht bei Charlotte, werden gelungen angesprochen. Toll fand ich auch, dass man bei ganz vielen Darstellern auch hinter die Fassade blicken durfte.

    Charlotte darf aus der Ich-Perspektive plaudern, was sie einem ganz nah sein lässt und mir gut gefallen hat. Ich habe mit ihr gefühlt, mit ihr gelitten, auch wenn ich ihr an manchen Stellen am liebsten einen Tritt in den Hintern verpasst hätte. Der äußerst kurzweilige, witzige Schreibstil liest sich locker, leicht und die Seiten fliegen nur so. Spritzige Sprüche und Äußerungen wie „Ich ? Kochen? Ich kann nicht mal ein Ei braten, ohne dass die Pfanne explodiert!“, ein Kochkurs mit dem Titel „Gestandener Superkoch und hysterische Küchenhasserin, vereint im gemeinsamen Rezept.“ oder Dialoge wie „Aber ICH habe doch gar keine Lust IHN zu sehen!“ – „Hast du wohl, du weißt es nur noch nicht.“, machen so richtig Spaß beim Lesen. Auch originelle Wortschöpfungen wie z.B. für den Kater „gerne einen Altar bauen, komplett mit Kuhmilchkelch und Thunfisch-Oblate“, oder Vergleiche wie „sitze tatsächlich so steif da, als hätte ich ausgiebig in Hemdenstärke gebadet.“, konnten mich begeistern.

    Charlotte ist „durchschnittlich groß, mit durchschnittlichen Haaren, Augen und Gesichtszügen. Nur mein Gewicht ist überdurchschnittlich, und zwar überdurchschnittlich hoch.“ Ich mochte Lotte, die sich über Charlie zu Charlotte wandelt, von Anfang an so richtig gern, auch wenn ich zwar nachvollziehen, aber nicht wahr haben wollte, dass sie tatsächlich ihrem Ex Oliver auch nur eine Träne nachweint und wenn sie sich nicht durchgängig besonders liebenswert verhält. Sie ist natürlich die Hauptperson, aber auch alle anderen Darsteller sind gelungen gezeichnet. Matilda hat z.B. den Titel Freundin wirklich verdient, auch wenn sie die Sterne im Moment etwas blenden und ihr Guru Gerald ein „pseudospiritueller Wicht“ ist. Begeistert war ich auch von Lars, dem Koch mit den unaufgeräumten Strubelhaaren, der es versteht zu genießen. Oliver hingegen war mir von Anfang an unsympathisch. Geburtstagsgeschenke wie eine Waage für die moppelige Freundin, dann ein Abservieren wegen einem schlanken Ersatz, damit war er für mich schon auf den ersten Seiten unten durch und im weiteren Verlauf ist das alles andere als besser geworden. Richtig begeistert war ich von der Nebenrolle der Nachbarin Frau Mai, bei der Charlotte wohl „großmütterliche Instinkte geweckt“ hat. Gelungen fand ich auch den tierischen Einsatz des Katers ohne, bzw. mit den vielen Namen, bei „Wuschelpuschel“ angefangen, über „Nostradamus“ bis hin zu „Honigpfote“. Er läuft ihr zu und quetscht sich, wann immer nötig, dazwischen.

    Alles in allem wirklich ein gelungenes Debüt, das von mir seine fünf Sterne gerne noch bekommt. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Roman von Myriam Klatt.

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