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Ein fauler Gott

Roman
 
 
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Sommer 1972. Benjamin ist vor einigen Wochen elf geworden. Im nächsten Schuljahr wird er ein Herrenrad bekommen, eine Freundin und vielleicht eine tiefe Stimme. Doch dann stirbt sein kleiner Bruder Jonas. Nachts sitzt Bens Mutter auf einer Heizdecke und...
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Kommentare zu "Ein fauler Gott"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    16 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Runar RavenDark, 17.04.2017

    Das Buch "Ein fauler Gott" von Stephan Lose ist 336 Seiten lang und bei Suhrkamp erschienen.

    Das Hardcover kommt in einer sehr guten Qualität mit schönen dicken Leseseiten und einem gesonderten Schutzumschlag. Unter dem Cover hätte ich nicht eine solche Geschichte vermutet, dennoch passt es wenn man sich näher mit dem Buch auseinander setzt. Ein einfaches, aber dennoch auffälliges Design.

    Die Geschichte beginnt im Sommer 1972. Benjamin ist gerade einmal elf, als sein Bruder ganz plötzlich stirbt und das Leben von ihm und seiner Mutter Ruth auf den Kopf gestellt wird. Während Ben heranreift und seine ersten Erfahrungen macht und sich über Gott und die Welt Gedanken entfalten, kann Ruth den Tod von Jonas nicht verarbeiten.

    Zitat: »Den eigenen Tod sterben wir, den Tod unserer Kinder müssen wir leben.«

    Das Buch entführte mich in meine eigene Kindheit, was mir persönlich ein Lächeln, aber auch Tränen auf mein Gesicht zeichnete, denn es war eine so völlig andere Welt und Zeit, die mit der Heutigen im absoluten Kontrast steht. Viele können vielleicht diese Verbindung in der Geschichte nicht herstellen und die Emotionen und Bilder die mich daraufhin durchfluteten, aber allein die ganzen Details aus den 70ern und 80ern zogen mich bereits in ihren Bann und lösten tiefe Emotionen in mir aus. Die Geschichte konnte ich dann jedoch nur sehr langsam und in Stückchen lesen, da sie solch eine melancholische Stimmung verbreitete, dass ich das Gefühl hatte beim Lesen zu ersticken. Stephan Lose schreibt weder kitschig noch gefühlsduselig, aber so detailreich, dass man sich in die schlimme Situation der Familie absolut versetzen kann. Ich konnte durch Ruths und durch Bens Augen blicken und beide Seiten verstehen und wenn Ben nicht in der damaligen Zeit großgeworden wäre, wo man sich oft unter Freunden und bei deren Familien allein erzog, wäre er wirklich ganz arm dran gewesen und mit Sicherheit vereinsamt. Ruth schafft es einfach nicht die unendliche Trauer um Jonas loszulassen und während Ben heranreift und seine ersten Erfahrungen sammelt, wobei teilweise auch ziemlich ulkige Szenen auftauchen, die die Schwere des Buches leicht lockern, bleibt Ruth in sich selbst gefangen. Ben ist dabei einerseits sehr erwachsen, gefasst, ruhend und mit seinen Gedanken tief, jedoch auch gleichzeitig noch das kleine, altersgerechte Kind mit seltsamen Flausen und Ideen. Aber nicht nur die Beziehung zwischen Mutter und Sohn werden beleuchtet, sondern es geht auch um den Tod an sich, um die Frage was nach dem Tod geschieht, um Geburt, das Heranreifen, Trauer, Verarbeitung, um das entwickeln der eigenen Persönlichkeit, Sexualität, um Freundschaft, Familie, Familienprobleme, Fürsorge, Liebe und Mut. Die Geschichte ist tiefgehend, teilweise langatmig, aber dennoch triggerte sie mich auf ihre Weise so stark, dass ich immer wieder abbrechen und nachdenken musste. Teilweise war ich sogar schockiert.

    Fazit: Eine Geschichte welche detailreich das Leben in den 70ern-80ern einfängt und sich mit dem ernsten Thema des Todes eines Kindes auseinandersetzt. Das Buch ist nicht kitschig und gefühlsduselig, erweckt durch die Details aber dennoch tiefe Emotionen. Es ist so melancholisch geschrieben, dass es einem die Luft zum Atmen raubt und oft zum Nachdenken anregt. Trotz einiger zäher Passagen, kann ich es absolut empfehlen.

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  • 2 Sterne

    8 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 10.04.2017

    Es ist Sommer 1972. Ben ist gerade elf Jahre als, als sein jüngerer Bruder Jonas plötzlich stirbt. Wie soll Ben mit dem Verlust seines Bruders umgehen? Seine Mutter ist ihm keine große Hilfe, da sie in ihrer eigenen Trauer versinkt. Und so bleibt Ben nur, sein Leben weiter zu leben. Ben erlebt gemeinsam mit seinen Freunden alle Dinge, die ein Junge in seinem Alter erleben sollte. An seinen Bruder Jonas denkt er dabei immer weniger. Und auch für seine Mutter Ruth versucht er da zu sein, wenn sie zum Weinen auf ihrer Heizdecke sitzt.

    Das Grundthema dieses Romans, nämlich dass ein Kind stirbt und die Hinterbliebenen irgendwie damit fertig werden müssen, ist schon an sich kein leichtes Thema. Insofern habe ich einen sehr gefühlvollen Roman erwartet, der mich tief berühren wird. Diese Erwartung wurde jedoch leider nicht erfüllt.
    Ich bin mit den Protagonisten und der ganzen Geschichte nicht warm geworden. Die Gefühle, vor allem die Trauer über den Verlust von Jonas, sind bei mir leider so gar nicht angekommen.
    Die Erzählungen waren zwar chronologisch aufgebaut, wirkten auf mich aber sehr separiert und abgehackt. Es wurden immer einzelne Blöcke erzählt, jedoch fehlte für mich die Verbindung dazwischen. Da häufig Hintergründe in Form von Gedanken fehlten, konnte ich einige Handlungen auch nicht nachvollziehen. Ein Lesefluss kam dadurch bei mir leider nicht auf. Auch waren mir die Erzählungen zu fremd und wirkten zu gestelzt.
    Es ist mir nicht gelungen, in Ben und Ruth einzutauchen und mit ihnen mitzufühlen und dadurch eine emotionale Bindung aufzubauen.
    Was mir an dem Buch gefiel, waren teilweise humorvolle Erlebnisse von Ben, die prima in sein noch kindliches bzw. vorpubertäres Alter passten. Ich musste einige Male sehr grinsen. Auch viele Erlebnisse von Ben wurden authentisch beschrieben, wodurch ich an meine Kindheit erinnert wurde.

    Da mich dieser Roman emotional leider nicht so berührte, wie ich es erwartet und erhofft habe, vergebe ich nur 2,5 Sterne.

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