Lyrik
s gehört nicht geringer Mut dazu, dass ein Mann, der, wie in seiner Kurzbiographie zu lesen ist, über Jahrzehnte in den medialen und politischen Feuern des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts gestanden und seinen Mann gestanden hat, nach so...
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Klappentext zu „Lyrik “
s gehört nicht geringer Mut dazu, dass ein Mann, der, wie in seiner Kurzbiographie zu lesen ist, über Jahrzehnte in den medialen und politischen Feuern des ausgehenden 20. und beginnenden 21. Jahrhunderts gestanden und seinen Mann gestanden hat, nach so langer und ereignisreicher Zeit seine lyrische Vergangenheit aufleben lässt. Emil Hurezeanu war in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern in Rumänien, zumal in Siebenbürgen, eine poetische Präsenz ohnegleichen, wie ihm heute noch berufene Stimmen der rumänischen literarischen Öffentlichkeit nachrufen. Dann ließ er die Poesie ruhen, weil die Zeitläufte ihn nicht ruhen ließen.Dass er sich dennoch oder erst recht zu seinen Versen von einst bekennt, dass dieses Bekenntnis jetzt sogar in deutscher Sprache zum Buch wird, zeigt zum einen, dass es in seinem Denken und Empfinden eine Konstante gibt, die jenseits aller heftigen Verwerfungen im öffentlichen und persönlichen Leben Bestand hat. Zum andern aber ist hier zu lesen, dass er begriffen hat und den Leser begreifen lassen will: Das Schreiben damals war Überleben in seiner prekär schönstmöglichen und schwer durchzusetzenden Form, und weil es schön und schwer war, hat es seine Gültigkeit über Jahre und Jahrzehnte bewahrt.Die Gedichte dieses 1979 in Klausenburg/Cluj erschienenen Bandes sind zu einem guten Teil mit Realien gespickt, ja datiert, woraus man auf die Zeit und die Umstände, in denen sie entstanden sind, schließen kann. Das sind Wegmarken, mitnichten jedoch Zeichen für allfällige Spekulationen, was denn zu jenem Zeitpunkt und in jenen Landen gerade obenauf lag und deshalb ins Gedicht genommen wurde. Emil Hurezeanus Gedichte sind gerade das nicht: Es sind keine verstohlenen Hinweise auf das Viele, das im sozialistischen Rumänien nicht gesagt werden durfte und darum umwunden zur Sprache gebracht wurde. Diese Verse sind keine Flaggen, die dem Leser den Weg in den Unter- und Hinter- und sonstige Gründe weisen. Hier flattert nichts, hier spricht einer, der Herr
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ist über das Mittel allertiefster und allerhöchster Subversion: Authentizität.Das authentische, einerseits verknappte, andererseits aber gerade dadurch explizite Sprechen vom Unermesslichen und Unergründlichen, wie es sich in der Gesellschaft - sei sie sozialistisch oder wie auch immer geartet - und im Leben des einzelnen, des vereinzelten Menschen äußert, auftut, wie es droht und lockt, das macht Emil Hurezeanus Gedichte zum Erlebnis. Hier steht, was ein jeder schon einmal gedacht haben dürfte, in einer Sprache, die nicht ein jeder hat, die er aber von Emil Hurezeanu lernen kann, ob auf Rumänisch oder auf Deutsch.Georg Aescht
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Autoren-Porträt von Emil Hurezeanu
Emil Hurezeanu, geboren 1955 in Hermannstadt, rumänisch Sibiu, ist ein rumänischer Autor, Publizist und Politologe. Sein außerordentlich vielseitiges Spektrum an beruflichen Tätigkeiten umfasst die persönliche Beratung des rumänischen Ministerpräsidenten zu Themen der Außenpolitik und Kommunikation ebenso wie verschiedene Lehraufträge als Gastdozent im Bereich Internationale Beziehungen. Neben seiner Tätigkeit als Journalist, Produzent und Moderator war er auch Herausgeber der Tageszeitung "Romnia Libera" in Bukarest sowie Intendant des TV-Senders Digi 24. Seine Auszeichnungen reichen von der Ehrenbürgerschaft der Stadt Sibiu/Hermannstadt (1998) über den Nationalen Verdienstorden im Rang eines Kommandeurs (2002), das Andrei-Saguna-Kreuz der Metropolie Siebenbürgens (2013), bis zum Orden "Glaube und Tugend" im Rang eines Ritters der Nationalen Großloge Rumäniens (2014) sowie dem Orden "Krone Rumäniens" im Rang eines Ritters, überreicht von König Mihai I. (2015). Er veröffentlichte u. a. Lec ia de anatomie ("Die Anatomiestunde") 1979, Ultimele, primele (Die Ersten, die Letzten) 1994, Între c
ine i lup ("Zwischen Hund und Wolf") 1996, Cutia Neagra ("Die Black Box") 1997.
Bibliographische Angaben
- Autor: Emil Hurezeanu
- 2018, 170 Seiten, Maße: 14,1 x 20,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben von Pop, Traian; Übersetzung: Aescht, Georg
- Verlag: POP Verlag
- ISBN-10: 386356202X
- ISBN-13: 9783863562021
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