Ned, G: Medea - Poetin der Grausamkeit
Ein unvorhergesehener Theaterwechsel sorgte dafür, dass Cherubinis Oper Médée nicht, wie es der Auftrag an den Librettisten François-Benoît Hoffman ursprünglich vorsah, als durchkomponierte Tragédie lyrique, sondern als Opéra comique mit gesprochenen...
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Klappentext zu „Ned, G: Medea - Poetin der Grausamkeit “
Ein unvorhergesehener Theaterwechsel sorgte dafür, dass Cherubinis Oper Médée nicht, wie es der Auftrag an den Librettisten François-Benoît Hoffman ursprünglich vorsah, als durchkomponierte Tragédie lyrique, sondern als Opéra comique mit gesprochenen Dialogen herauskam. Diese Fassung der Uraufführung vom 13. März 1797, die durch die Bearbeitung Franz Lachners im 19. Jahrhundert verfälscht und verdrängt wurde, konnte 2006 wiederhergestellt werden. In der kritischen Ausgabe von Heiko Cullmann (Klavierauszug 979-0-2211-2144-8) fand dieses Schlüsselstück einer Zeitenwende mittlerweile seinen verspäteten Weg ins Repertoire. Die originale Werkgestalt offenbart eine spektakuläre Struktur. Die Konfrontation von Musik und gesprochenem Wort erscheint als semantisch brisant aufgeladen. Luigi Cherubini - das arbeitet Médée. Poetin der Grausamkeit heraus - tritt als revolutionärer, modern inspirierter Opernkomponist auf. Günter Neds Studie versteht sich auch als Beitrag zur Grausamkeit als ästhetischer Kategorie.
Bibliographische Angaben
- Autor: Günter Ned
- 118 Seiten, Maße: 12,5 x 19 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Boosey + Hawkes
- ISBN-10: 3793141993
- ISBN-13: 9783793141990
- Erscheinungsdatum: 02.02.2018
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