Medikamentenlogistik: Umsetzungsmöglichkeiten des Unit-Dose-Konzepts zur patientenindividuellen Versorgung
Der Gesundheitsmarkt befindet sich zurzeit im Wandel, wie nicht nur den aktuellen Debatten im Bundestag und den Medien entnommen werden kann. Jeder Patient spürt die Veränderungen bei einem Arztbesuch selbst. Alle Anbieter des Gesundheitsmarktes stehen...
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Produktinformationen zu „Medikamentenlogistik: Umsetzungsmöglichkeiten des Unit-Dose-Konzepts zur patientenindividuellen Versorgung “
Klappentext zu „Medikamentenlogistik: Umsetzungsmöglichkeiten des Unit-Dose-Konzepts zur patientenindividuellen Versorgung “
Der Gesundheitsmarkt befindet sich zurzeit im Wandel, wie nicht nur den aktuellen Debatten im Bundestag und den Medien entnommen werden kann. Jeder Patient spürt die Veränderungen bei einem Arztbesuch selbst. Alle Anbieter des Gesundheitsmarktes stehen unter massivem Kostendruck und jedem Akteur ist dabei klar, dass über Jahre hinweg aufgebaute deutsche Sozialstandards nicht mehr uneingeschränkt weiter im bestehenden System erhalten bleiben können.Die Anbieter von Dienstleistungen am Gesundheitsmarkt müssen lernen, dass auch sie Unternehmen sind, die wirtschaftlich arbeiten müssen, um langfristig ihr Bestehen zu sichern. Besonderes Rationalisierungspotential wird hier im Bereich der Krankenhauslogistik gesehen, die aktuell nur als Randgebiet der Logistik Beachtung findet, aber als ein interessanter, sich schnell entwickelnder Markt großes Zukunftspotential bietet.
Sie beschäftigt sich mit der notwendigen zeitlichen, räumlichen und mengenmäßigen Koordination von Personal, Pharmazeutika, sonstigem medizinischen Material- und Gerätebedarf, Verpflegung, Wäsche und Informationen. Dieser Bereich gewinnt nicht nur aus Kostengründen zunehmend an Bedeutung.
In vorliegender Arbeit soll ein Teilbereich der Krankenhauslogistik untersucht werden, der ein großes Optimierungspotential bietet: die Medikamentenlogistik. Aufgrund der eingangs erläuterten Situation am Gesundheitsmarkt ist dieser Bereich großen Veränderungen unterworfen und bietet unbestritten Optimierungspotential.
Nach der theoretischen Beschäftigung mit dem Thema der internen Medikamentenlogistik wird die Situation dargestellt, wie sie aktuell in einem untersuchten Klinikverbund vorzufinden ist. Anschließend wird überprüft, ob das Unit-Dose-Konzept im betrachteten Unternehmen zur Anwendung kommen kann.
Lese-Probe zu „Medikamentenlogistik: Umsetzungsmöglichkeiten des Unit-Dose-Konzepts zur patientenindividuellen Versorgung “
Textprobe:Kapitel 3, Ist-Situation:
Um die aktuellen Prozesse der internen Medikamentenlogistik des betrachteten Klinkverbundes untersuchen zu können und Optimierungspotential aufzudecken, müssen die aktuellen Prozesse zunächst erfasst werden. Sie sind in diesem Kapitel verbal und grafisch beschrieben.
Die Zubereitung und Verteilung von Zytostatika, die für jeden Patienten individuell hergestellt werden und aus Sicherheitsgründen separat geliefert werden müssen, wurden aus der Untersuchung ausgeschlossen, da hier keine Veränderung möglich ist.
3.1, Klinikverbund:
Der untersuchte Klinikverbund unterhält neun Krankenhäuser in Berlin, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Hier werden 30% der Berliner Krankenhauspatienten versorgt, wofür 5.414 Planbetten zur Verfügung stehen und an die 12.000 Beschäftigte tätig sind.
Die neun Kliniken werden zurzeit von drei Krankenhausapotheken versorgt, wovon aber eine in naher Zukunft geschlossen werden soll, so dass der untersuchte Klinikverbund von zwei Klinikapotheken bedient werden wird.
Die drei Klinikapotheken erhielten im Jahr 2004 insgesamt 91.746 Aufträge, die mit einer Kommissionierleistung von 2.635.088 Picks erfüllt worden sind (die Kommissionierung von Infusionslösung nicht mit einbezogen), was einer Kommissionierleistung von durchschnittlich etwa 6.700 Picks pro Auslieferungstag und Apotheke entspricht im Verhältnis zu 243 Aufträgen pro Auslieferungstag und Apotheke.
Für die Arzneimittelversorgung der Patienten wird zurzeit das konventionelle Konzept der Stationsversorgung angewendet. Die einzelnen Prozesse, die hierfür getätigt werden, sind im Nachfolgenden dargestellt. Hierbei ist zwischen den Prozessen zu unterscheiden, die auf den Stationen stattfinden und denen, welche in der Apotheke getätigt werden. Diese werden durch die Lieferung verbunden.
3.2, Stationen:
Auf den Stationen sind grundlegend vier Prozesse zu unterscheiden: der Verordnungsprozess, der Bestellprozess, der Einlagerungsprozess
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und der Verteilungsprozess. Die zugehörigen Teilprozesse laufen nicht in direktem zeitlichen Zusammenhang ab, sondern sind von einer Vielzahl anderer Teilprozesse unterbrochen, die die Aufgaben des Pflegepersonals bestimmen. Die Versorgung mit Medikamenten hat einen wichtigen Stellenwert, kann aber jederzeit von akuten Bedürfnissen der auf Station befindlichen Patienten unterbrochen werden.
Nachfolgend werden nur die Teilprozesse der Medikamentenversorgung dargestellt, da nur sie Gegenstand dieser Arbeit sind, es soll aber nicht vernachlässigt werden, dass eine Vielzahl anderer, zeitaufwändiger Tätigkeiten den Arbeitsalltag des Pflegepersonals bestimmen.
Der Verordnungs- und Bestellprozess ist für sämtliche Arzneimittel gleich, die Verteilung an die Patienten hängt jedoch von der Darreichungsform des Medikaments ab, weshalb hier nochmals eine Unterscheidung vorgenommen worden ist.
3.2.1, Verordnungsprozess:
Bei der Visite teilt der behandelnde Arzt dem Pflegepersonal die Medikation für jeden Patienten mit, was vom Pflegepersonal handschriftlich protokolliert wird. Nach der Visite wird das Medikationsprotokoll vom Pflegepersonal handschriftlich in die jeweilige Patientenakte übertragen.
Tauchen bei besonders schwierigen Fällen pharmazeutische Fragen auf, z.B. zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, wird telefonisch in der Apotheke nachgefragt. Es besteht auch die Möglichkeit zum Nachforschen in der Arzneimitteldatenbank, die über Wechselwirkungen und Erfahrungen mit Medikamenten bei bestimmten Krankheitsbildern Auskunft gibt. Zugang zu dieser Datenbank ist von dem Stationscomputer aus möglich, so dass nach der Visite hier nachgeforscht werden kann. Nach Abschluss der Visite übernimmt das Pflegepersonal die Bereitstellung der verordneten Medikamente.
Aus den Patientenakten werden handschriftlich Spritzen- und Infusionspläne erstellt und der Pflegeplan, welcher die Pflegetätigkeiten wie Verbandswechsel aufführt, durc
Nachfolgend werden nur die Teilprozesse der Medikamentenversorgung dargestellt, da nur sie Gegenstand dieser Arbeit sind, es soll aber nicht vernachlässigt werden, dass eine Vielzahl anderer, zeitaufwändiger Tätigkeiten den Arbeitsalltag des Pflegepersonals bestimmen.
Der Verordnungs- und Bestellprozess ist für sämtliche Arzneimittel gleich, die Verteilung an die Patienten hängt jedoch von der Darreichungsform des Medikaments ab, weshalb hier nochmals eine Unterscheidung vorgenommen worden ist.
3.2.1, Verordnungsprozess:
Bei der Visite teilt der behandelnde Arzt dem Pflegepersonal die Medikation für jeden Patienten mit, was vom Pflegepersonal handschriftlich protokolliert wird. Nach der Visite wird das Medikationsprotokoll vom Pflegepersonal handschriftlich in die jeweilige Patientenakte übertragen.
Tauchen bei besonders schwierigen Fällen pharmazeutische Fragen auf, z.B. zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, wird telefonisch in der Apotheke nachgefragt. Es besteht auch die Möglichkeit zum Nachforschen in der Arzneimitteldatenbank, die über Wechselwirkungen und Erfahrungen mit Medikamenten bei bestimmten Krankheitsbildern Auskunft gibt. Zugang zu dieser Datenbank ist von dem Stationscomputer aus möglich, so dass nach der Visite hier nachgeforscht werden kann. Nach Abschluss der Visite übernimmt das Pflegepersonal die Bereitstellung der verordneten Medikamente.
Aus den Patientenakten werden handschriftlich Spritzen- und Infusionspläne erstellt und der Pflegeplan, welcher die Pflegetätigkeiten wie Verbandswechsel aufführt, durc
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Bibliographische Angaben
- Autor: Barbara Lausmann
- 2014, Erstauflage, 112 Seiten, 32 Abbildungen, Maße: 19 x 27 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Igel Verlag RWS
- ISBN-10: 395485225X
- ISBN-13: 9783954852253
- Erscheinungsdatum: 05.12.2014
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