Mias größter Wunsch / Mia and me Bd.2
Die 12-jährige Mia ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, das in einem Internat lebt und dort Freunde und Rivalen hat. Doch Mia hat ein magisches Geheimnis: ein mysteriöses Buch und einen Zauberarmreif,...
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Die 12-jährige Mia ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, das in einem Internat lebt und dort Freunde und Rivalen hat. Doch Mia hat ein magisches Geheimnis: ein mysteriöses Buch und einen Zauberarmreif, mit dem sie nach Centopia gelangen kann. Centopia ist eine wundersame Welt voller Elfen, Einhörner und Pane.
Und dort wird Mia selbst zur schönen Elfe, die Zauberkraft besitzt, und findet viele neue Freunde: die kleine hübsche Elfe Yuko und der Elfenprinz Mo, Sohn von Elfenkönigin Mayla und Elfenkönig Raynor. Die beiden sind ausgezeichnete Kämpfer. Eine ganz besondere Freundschaft verbindet Mia mit dem Einhorn Lyria, denn Mia ist die einzige, die mit Lyria sprechen kann.
Mittlerweile hat Mia im Internat in Vincent auch einen echten Freund gefunden. Doch Centopia braucht wieder Mias Hilfe, denn die böse Königin Panthea bedroht erneut das Elfenreich. Rettung scheint dieses Mal von ganz unerwarteter Seite zu kommen: Der kleine quirlige Pan Phuddle besitzt einen Trumptus, ein Instrument, dass sich die Muncs, die Krieger der Armee der schrecklichen Generalin Gargona, einfach in Luft auflösen. Doch der schusselige Phuddle hat das Zauberinstrument in seine Einzelteile zerlegt und kann es nun nicht mehr aufbauen …
Mias Abenteuer in der magischen Parallelwelt Centopia ziehen vor allem Mädchen in ihren Bann. Mit diesem Buch werden Sie Mädchenherzen verzaubern.
Ab 7 Jahren.
Kaum hat Mia im Internat mit Vincent einen echten Freund gefunden, wird sie wieder nach Centopia gerufen. Noch immer bedroht die böse Panthea das zauberhafte Elfenreich. Doch der kleine Pan Phuddle besitzt ein besonderes Instrument: den Trumptus. Er ist ein wirksames Mittel gegen die Feinde. Leider hat Phuddle den Trumptus in seine Einzelteile zerlegt und weiß nun nicht mehr, wie er ihn wieder zusammenbauen soll ...
Sie hatte eine Art, ihn anzuschauen, die es ihm unmöglich machte, ihr zu widersprechen.
Vincent seufzte. „Na gut. Ich warte draußen. Sag Bescheid, wenn du so weit bist, ja?"
„Alles klar." Mia strahlte ihn an. „Danke."
Kaum hatte sich die Tür hinter Vincent geschlossen, nahm sie die CD und hielt sie hinter die erste Reihe der Runen. Dann drückte sie auf den blauen Stein auf ihrem Armreif. Sofort begann er zu leuchten. Eine wohlbekannte, freundliche Frauenstimme erklang.
„Hallo, Mia. Wie lautet dein Passwort?"
Deutlich sprach sie den Satz aus, den sie gerade gelesen hatte:
„Wenn aus Einem Vieles wird, verfolg dein Ziel ganz unbeirrt."
Und dann begann eine Verwandlung, die Mia auch jetzt wieder in fassungsloses Staunen versetzte. Von einem Moment auf den anderen fand sie sich inmitten eines glitzernden goldenen Lichtwirbels wieder. Kraftvoll umfasste er sie und zog sie mit sich fort, immer und immer weiter, ohne dass sie irgendetwas dagegen tun konnte.
Sie verlor die Orientierung, wusste nicht mehr, wo sie war. Goldstaub flatterte um sie herum. Zugleich begann sich ihr Aussehen zu verändern. Aus ihren schwarzen Haaren wurden lange pinkfarbene Zöpfe, geschmückt mit Spangen aus Blüten und einem Schmetterling. Ihre Schuluniform verwandelte sich in ein ebenfalls pinkfarbenes Kleid mit passenden Strümpfen. Und während das passierte, spürte sie, wie sie fiel, tiefer und tiefer. Sie konnte nur hoffen, dass ihr die Landung diesmal besser gelang.
Das große Fest
Bäuchlings schlug Mia auf dem Boden auf, doch weh tat sie sich dabei nicht. Mit einem Satz stand sie wieder auf den Füßen.
Als Erstes tastete nach ihren Ohren - ja, sie waren spitz, wie es sich für eine ordentliche Elfe gehörte! Ihr zweiter Griff ging an den Rücken. Ihre Finger berührten die Flügel. Wunderbar! Zwar war das Fliegen bisher nicht gerade ihre Stärke - aber das konnte sich schließlich noch ändern.
Ein sanftes, ihr bestens bekanntes Schnauben riss sie aus ihren Gedanken.
„Lyria!", rief sie überglücklich.
Jedes Mal, wenn sie in Centopia ankam, tauchte das weiße Einhorn ganz in ihrer Nähe auf. Lyria hatte sie noch niemals im Stich gelassen. Sie war immer da, um ihr zu helfen. Zwischen ihnen beiden bestand ein ganz besonderes, inniges Band der Zuneigung. Ihre Freundschaft war auch deshalb so eng, weil Mia die Sprache des Einhorns verstand. Niemand sonst in ganz Centopia konnte das. Diesmal schien sich Lyria jedoch nicht sonderlich für Mia zu interessieren. Das Einhorn stand unter einem Baum und starrte mit sehnsüchtigem Blick nach oben. Es reckte den Hals und versuchte nach etwas zu schnappen, was zwischen den Blättern hing. Doch es kam einfach nicht heran.
Mia ging zu ihrer Freundin hinüber und strich ihr durch die seidig glänzenden Wellen ihrer Mähne. „Ich freue mich, dich zu sehen", begrüßte sie das Einhorn. Und nun konnte Mia auch sehen, was Lyrias Interesse so sehr fesselte. In den Ästen über ihr hingen mehrere rote Äpfel.
Mia lachte. Das war es also, was Lyrias Herz begehrte. Ihre Freundin war offenbar ein Schleckermäulchen. „Wie lange versuchst du schon, da ranzukommen?", fragte sie das Einhorn.
Lyria kam nicht dazu, eine Antwort zu geben. Denn ganz in der Nähe erklangen kurz hintereinander mehrere Böllerschüsse. Danach war das Surren und Knallen von Feuerwerkskörpern zu hören. Neugierig schaute sich Mia um. Und dann erkannte sie, was los war. Rund um den Elfenpalast funkelten bunte Fontänen am Himmel. Raketen explodierten und verbreiteten einen glitzernden Lichterregen.
„Sieht so aus, als ob da drüben eine Art Fest stattfindet!" Begeistert klatschte Mia in die Hände. „Das muss ich mir unbedingt anschauen. Kommst du mit?"
Lyria schüttelte nur den Kopf. Sie stellte sich auf die Hinterbeine und stieß mit ihrem Horn nach den Äpfeln. Doch auch dieser Versuch blieb erfolglos.
Mia konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Nun, wie ich sehe, bist du beschäftigt. Ich komme später zu dir zurück." Sie winkte dem Einhorn zum Abschied zu. Dann machte sie sich auf den Weg zum Elfenpalast. Mia musste nicht weit laufen. Diesmal war sie ganz in der Nähe des reich verzierten, gigantischen Gebäudes gelandet, in dem König Raynor und Königin Mayla lebten. Als sie näher kam, hörte sie laute Rufe und Jubelgeschrei. Mia versuchte die Worte zu verstehen. Es klang wie: „Phuddle, unser Retter!" Überrascht runzelte sie die Stirn. Vor dem Schloss hatte sich eine riesige Schar von Elfen versammelt. Alle wirkten glücklich und erleichtert.
Mia wollte unbedingt in Erfahrung bringen, was es damit auf sich hatte. Bestimmt konnten ihr Yuko und Mo, ihre Elfenfreunde, dabei helfen. Sie tippte zweimal auf den Schmetterling, der den Ring an ihrer rechten Hand zierte. Mo, der Sohn des Königs, hatte ihn ihr geschenkt. Und auch Yuko besaß einen. Freundschaftsringe, die die drei Elfen nicht nur in Gedanken verbanden. Immer wenn Mia den Schmetterling zweimal berührte, löste er sich von dem Schmuckstück und flog dorthin, wo Yuko und Mo sich gerade aufhielten. So konnten sie sich stets schnell finden, wenn Mia in Centopia war.
Auch diesmal funktionierte es perfekt. Der Schmetterling flog jedoch kaum einen Meter weit. Denn Yuko stand nur wenige Schritte neben Mia. In dem ganzen Trubel hatten sie einander gar nicht bemerkt.
„Oh, hallo!" Yukos große braune Augen leuchteten vor Freude. „Wie schön, dass du wieder da bist!" Sie nahm Mias Hand und drückte sie. Wie immer trug die Elfe ihre kastanienfarbenen Haare zu einem kunstvollen Dutt gebunden. Mehrere blaue Steine schmückten die Frisur. „Kannst du mir sagen, was hier los ist?" Mia deutete auf die vielen Elfen um sie herum.
„Ach, du kommst gerade richtig! Es ist die beste Parade aller Zeiten!" Yuko zog Mia durch die Reihen weiter nach vorne, damit sie besser sehen konnte. „Schau, da kommt schon unser Held!"
Mia traute ihren Augen nicht. Drei männliche Elfen trugen Phuddle in einer Blüten-Sänfte durch die Straßen und steuerten nun geradewegs auf den Eingang des Elfenpalastes zu. Der kleine Pan schwenkte aufgeregt seinen Trumptus und strahlte über das ganze Gesicht. Ganz offensichtlich genoss er die Aufmerksamkeit, die ihm von allen Seiten entgegengebracht wurde.
Tatsächlich galt die überschwängliche Begeisterung der Elfen jedoch weniger dem kleinen Pan selbst als vielmehr dem merkwürdig aussehenden Instrument in seiner Hand.
Dieses Instrument, eine Mischung aus Flöte und Trompete, besaß eine wunderbare Fähigkeit. Mit seiner Hilfe ließ sich ein Ton erzeugen, der nicht nur eine Qual für jedes Ohr war, sondern auch dafür sorgte, dass sich die Feinde der Elfen, die Munculusse, einfach auflösten. Um genau zu sein: Sie zersprangen in einer Wolke aus Blüten.
Nicht ohne Grund war das sehr wichtig für die Elfen. Regelmäßig machte Gargona mit ihren bösen Kriegern Jagd auf die Einhörner. Denn deren Horn verhalf ihrer überaus eitlen Königin Panthea immer wieder zu jugendlichem Aussehen. Doch auch die Elfen brauchten die Hörner. Ihre Aufgabe bestand darin, den fruchtbaren Staub der Hörner zu verteilen. Er allein erhielt das Leben in Centopia, ließ Blüten und Bäume gedeihen.
Dank Phuddles Trumptus waren die Elfen ihre größte Sorge los. Endlich konnte sie wieder auf eine glückliche Zukunft hoffen, eine Zukunft, in der sie nicht ständig bedroht wurden. Davon hatten sie alle schon so lange geträumt. Jetzt konnte ihnen dieser Wunsch erfüllt werden - dank dem Pan und seinem Trumptus.
Als Phuddle an Mia vorbeigetragen wurde, winkte er ihr fröhlich zu. „Ist das nicht toll?! Hättest du das gedacht?", rief er ihr zu. Seine runden Bäckchen waren vor Stolz gerötet.
Und das Beste kam erst noch. Denn jetzt trat der edle König Raynor zusammen mit der lieblichen Königin Mayla und dem gemeinsamen Sohn Mo aus dem Schloss.
Die Prozession hielt inne. Phuddle sprang aus der Sänfte und hüpfte die Stufen zum Palastvorplatz hinauf. Ehrfürchtig verbeugte er sich vor der edlen Familie. Dann drehte er sich wieder zu den vielen Elfen um, die ihm zujubelten.
Als der König seine Stimme erhob, wurde es schlagartig still. „Heute feiern wir einen neuen Helden im Reich der Elfen", ertönte seine tiefe Stimme. „Ein ungewöhnlicher Held, das muss ich wirklich sagen. Ihm haben wir zu verdanken, dass Panthea und ihre hinterhältigen Helfer endlich außer Gefecht gesetzt werden können. Elfenfreunde, ich präsentiere euch ..."
Phuddle verbeugte sich bereits in Erwartung eines tosenden Applauses.
„... den Trumptus!", führte König Raynor seinen Satz zu Ende.
Mitten in der Bewegung hielt Phuddle inne. Er war der festen Überzeugung gewesen, dass nun sein Name fallen würde. Doch offenbar galt der ganze Zirkus gar nicht ihm! Der kleine Pan war enttäuscht - und gekränkt. Er hatte geglaubt, all diese Elfen würden ihn bewundern. Stattdessen bejubelten sie lieber ein Stück Blech. Traurig ließ er das Köpfchen hängen.
Nach der feierlichen Ansprache wurde der Trumptus auf einem roten Samtkissen in den Palast getragen. Auf einem goldenen Tischchen bekam er einen Ehrenplatz.
Dort sollte er allerdings nicht lange bleiben. Allen Beteiligten war klar, dass dies nur eine Geste war. Denn im Palast nützte er den Einhörnern - und damit auch den Elfen - herzlich wenig. Das wertvolle Instrument sollte so oft wie möglich zum Einsatz kommen.
Mo griff als Erster danach, doch Yuko war sofort neben ihm und versuchte ihm den Trumptus abzunehmen. „Du hast ihn gestern schon gehabt", maulte sie.
„Ich bin der Prinz!", widersprach Mo. „Er steht mir zu!"
„Nein!"
„Doch!"
Schon steckten die beiden mitten in einer wilden Rangelei. Mia mischte sich zunächst nicht ein. Sie dachte lieber nach. Und dann kam ihr eine Idee. Sie hielt die beiden Streithähne an den Armen fest und zog sie auseinander.
„Hört auf damit! In dem neuen Orakel heißt es: ‚Wenn aus Einem Vieles wird‘. Wieso sollten wir also nur einen Trumptus haben? Warum machst du nicht mehr davon, Phuddle?"
„Äh, sicher. Im Prinzip ...", stammelte der kleine Pan. Mia hingegen fand immer mehr Gefallen an der Idee. „Geben wir doch jeder Elfe einen Trumptus. In dem Orakel heißt es weiter: ‚Verfolg dein Ziel ganz unbeirrt.‘ Das bedeutet sicher, wenn wir weitermachen, können wir Panthea für immer von hier vertreiben."
„Sicher, warum nicht?" Phuddle schien mit jedem Wort kleiner zu werden, obwohl er ohnehin schon winzig war. „Ich mache mich gleich an die Arbeit! Bin schon auf dem Weg!"
So schnell es seine kurzen Beinchen erlaubten, machte er sich davon. Leider gab es da noch ein klitzekleines Problem. Davon wollte er den Freunden aber lieber vorerst nichts erzählen ...
Copyright © 2012 SchneiderBuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
- Autor: Isabella Mohn
- Altersempfehlung: 7 - 9 Jahre
- 2012, 123 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 15,3 x 21,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Schneiderbuch
- ISBN-10: 3505130176
- ISBN-13: 9783505130175
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