Militärischer Interventionismus aus der Sicht Kants. Eine Analyse des fünften Präliminarartikels von "Zum ewigen Frieden

Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 17. und 18. Jahrhunderts, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft), Veranstaltung: Kants Philosophie der Geschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die bisherige Forschung leitete Kants Auffassung von der Rechtmäßigkeit militärischer Interventionen aus seinen diesbezüglichen Äußerungen im 5. Präliminarartikel der 1795 publizierten Schrift "Zum ewigen Frieden" ab. Dabei wurde wiederholt hervorgehoben, dass Kant für die Legitimation gewaltsamer zwischenstaatlicher Übergriffe in Konfliktsituationen plädiert. In der vorliegenden Studie soll dagegen nachgewiesen werden, dass Kant keine an äußeren Umständen orientierte affirmative Haltung gegenüber staatlicher Interventionspraxis einnimmt, sondern ein umfassendes Einmischungsverbot formuliert. Um diesen Beweis zu erbringen sollen neben Kants Friedensschrift auch Passagen aus anderen seiner politiktheoretischen Werke, vornehmlich seine in der "Metaphysik der Sitten" ausgebreitete Rechtslehre, ergänzend herangezogen werden.