Neidharts Sommerlieder
Überlieferungsvarianz und Autoridentität. Diss.. Dissertationsschrift
Die Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters (MTU), seit Band 102 beim Max Niemeyer Verlag, machen bisher nicht oder ungenügend erschlossene Texte, Stoffe und Gattungen zugänglich. Neben höfischem und Heldenepos und der...
Leider schon ausverkauft
Buch
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Produktdetails
Produktinformationen zu „Neidharts Sommerlieder “
Die Münchener Texte und Untersuchungen zur deutschen Literatur des Mittelalters (MTU), seit Band 102 beim Max Niemeyer Verlag, machen bisher nicht oder ungenügend erschlossene Texte, Stoffe und Gattungen zugänglich. Neben höfischem und Heldenepos und der Lieddichtung des Hohen und Späten Mittelalters sind vor allem auch Prosaschriften des weltlichen und geistlichen Bereichs, vom theologischen Traktat über die Mystik bis zum Spiel und zur Sachliteratur aus der mittelalterlichen Alltagswelt vertreten.Die Auswahl der publizierten Werke besorgt ein internationales Gremium von Mediävisten verschiedener Disziplinen.
Klappentext zu „Neidharts Sommerlieder “
Die Untersuchung widmet sich den Sommerliedern Neidharts. Mit ihrer Fragestellung sucht sie deren Aufwertung gegenüber den Winterliedern, die in der Forschung häufig als die reicheren Texte Neidharts gelten. Sie setzt sich zum Ziel, eine Poetologie der Texte zu erarbeiten und auf diesem Wege Konturen einer möglichen Autoridentität auszumachen. Dazu konzentriert sie sich auf die ältesten Textzeugen, die Handschriften R, C und B, die je eigene Autorbilder vermitteln. Mit ihnen liegen unterschiedliche Rezeptionsstufen vor, die über ausführlichen Textanalysen auf ihre poetologische Differenz befragt werden. Diese Überlieferungsdifferenz, die sich merkmalhaft ausprägt, muss entgegen dem gegenwärtig so umstrittenen Varianzkonzept der 'new philology' als historische Differenz verstanden werden. Auf diesem Weg gelangt die Arbeit zur Eingrenzung eines konsistenten ältesten Kerns, in dem eine poetologische Identität erkennbar wird, die am ehesten als die neidhartsche gelten kann. Dabei zeigt sich, dass die Vernachlässigung der Sommerlieder nicht gerechtfertigt ist: Die Texte kreisen in immer neuen Variationen eines dekonstruktiven Spiels um die Opposition von höfischer und naturhaft-sinnlicher vreude. Dieser Thematik entspricht die so verwirrende wie raffinierte Pluralisierung der Sprecherrolle.
The study is devoted to the poetological aspects of Neidhart's "Sommerlieder" and seeks to identify the contours of something approaching authorial identity. The texts drawn upon for the study are the oldest extant Neidhart manuscripts. In the various stages of their reception they present different images of the author. Detailed text analyses provide an in-depth discussion of the poetological differences between these images. From these authorial facets the study elaborates a consistent central core, the poetological identity of which can best be equated with that of Neidhart himself. In thematic terms this identity takes the form of deconstructive play with the opposition between courtly and natural/sensual vreude.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jessika Warning
- 2007, IX, 244 Seiten, Maße: 16,4 x 23,5 cm, Leinen, Deutsch
- Verlag: De Gruyter
- ISBN-10: 3484891327
- ISBN-13: 9783484891326
- Erscheinungsdatum: 26.03.2007
Rezension zu „Neidharts Sommerlieder “
"Die stringenten Einzelinterpretationen, die WARNING im Kontext ihrer Studie leistet, bieten wesentliche Einsichten zu Aufbau, Argumentationslogik und insbesondere zur Rollenkonfiguration der behandelten Lieder."Ingrid Bennewitz in: Zeitschrift für deutsches Altertum und deutsche Literatur 1/2010 "[...] empfiehlt sich die Arbeit nachdrücklich zur Lektüre. Die sorgfältige und klar strukturierte Auseinandersetzung mit der Überlieferung bringt die Erforschung der Sommerlieder entscheidend voran, nicht nur hinsichtlich der poetologischen Beschreibung des Genres, sondern auch der Erschließung bislang kaum beachteter Textbestände."Anna Kathrin Bleuler in: ZfdPh - Zs. für dt. Philologie 1/2009
Kommentar zu "Neidharts Sommerlieder"
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Neidharts Sommerlieder".
Kommentar verfassen