Passiflora

Es war an der Zeit den Pflegeratgeber über Passionsblu-men aus dem Jahre 1999 durch ein aktuelles Buch zu ersetzen. In den vergangenen 13 Jahren sind viele neue Arten in Kultur gelangt und noch mehr Züchtungen entstanden, die die Sammlungen bereichern. Inzwischen machen Hybriden wie P. ´Anastasia`, P. ´Lady Margaret` oder P. ´Marijke` einen Teil des Standardsortiments aus, die damals noch gar nicht existierten. Waren Passionsblumen bereits Ende des vergangenen Jahrhunderts in aller Munde, so können nur wenige Pflanzengattungen in den zurückliegenden Jahrzehnten auf eine vergleichbare Entwicklung verweisen, die bis heute ungebremst anhält. Mit dem vorliegenden Buch möchten wir einen Überblick über die derzeit kultivierten Arten und Hybriden (=Sorten) geben. Auf 128 Seiten kann es nicht unser Anspruch sein, alle kultivierten Passionsblumen vorzustellen. Vielmehr haben wir vorwiegend solche Pflanzen ausgesucht, die sich in Kultur bewährt haben, garniert mit einigen Raritäten, die auf den Wunschlisten vieler Liebhaber ganz oben stehen. Auf solche Arten, deren Blüten nur von Fotos vom Naturstandort bekannt sind, haben wir verzichtet.Bei der Gestaltung und inhaltlichen Umsetzung haben wir uns von den Fragen leiten lassen, die von zahlreichen Liebhabern an uns gerichtet wurden. Aus diesem Grunde haben wir die rotblühenden und winterharten Passionsblumen, genauso wie die Hochlandarten und die Arten mit essbaren Früchten in eigenen Abschnitten, bzw. Kapiteln besprochen. So können wir besser auf die jeweiligen Besonderheiten eingehen. Mit der Vorstellung zahlreicher Hybriden möchten wir dem Wunsch vieler Liebhaber nach einer großen Auswahl pflegeleichter Passionsblumen mit prachtvollen Blüten entsprechen. Bei den jeweiligen Hybridenportraits haben wir die Kreuzungspartner so aufgeführt, dass die Mutterpflanze, also die Pflanze an der die Frucht gereift ist, immer zuerst genannt wird. Zusätzliche Fotos, die neben der Blüte weitere charakteristische Details zeigen, erleichtern

Seit jeher natur- und pflanzenbegeistert, nahm alles seinen Anfang während eines Kurzurlaubes der Autoren an der Nordsee. Dort stand vor einem Blumengeschäft im schönen Jever eine Passiflora x belotii ¿Kaiserin Eugenie`. Zusammen mit einer aus-gesäten Passiflora tarminiana, die im selben Jahr erstmals blühte, bildeten beide den Grundstock für eine immer größer werdende Sammlung. Über Kontakte zu verschiedenen botanischen Gärten, allen voran den alten botanischen Garten in Göt-tingen, gelang es manche Kost-barkeiten, der eigenen Samm-lung hinzu zu fügen. Mit den Jahren entwickelte sich aus einem Hobby eine kleine Gärt-nerei.