Perry Rhodan / Band 17: Die Hundertsonnenwelt
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DieHundertsonnenwelt von Perry Rhodan
LESEPROBE
Sechs Stunden, bevor eine Fehltransmission ihn auf eine Höllenweltverschlagen wurde, traf Perry Rhodan in der kleinen Kantine den Spion.Natürlich wußte Rhodan nicht, daß Fyrn von Mes-Naar ein Spion war, der einer Gruppevon politischen Fanatikern des Blauen Systems angehörte. Selbst Fyrn war sichseiner Aufgabe nicht bewußt, denn seine Auftraggeber kannten inzwischen dieGefährlichkeit der terranischen Mutanten. Man hatte Fyrns Bewußtsein sorgfältigpräpariert, so daß sich der Akone für einen der Transmittertechniker hielt, dieden Großtransmitter auf Arkon III gebaut hatten. Dagegen befand sich FyrnsUnterbewußtsein in ständiger Anspannung. Er registrierte jedes Ereignis,verfolgte alle Vorgänge. Als Perry Rhodan die Kantine betrat, schlug in FyrnsUnterbewußtsein die Warnglocke an. Hier war der wichtigste Mann des gesamtenUnternehmens. Fyrn schob den noch vollen Becher dampfenden Kaffees über denTisch. Aus den Augenwinkeln beobachtete er, wie sich der Bedienungsroboternäherte, um eventuell den Becher nachzufüllen. Außer Fyrn hielten sich nur zweiVorarbeiter der Schweißerkolonne in der Kantine auf. Rhodan warstehengeblieben, steuerte aber dann auf die Theke zu. Er trug eine einfacheKombination, die ihn jugendlich aussehen ließ. Darf ich Sie bitten, sich anmeinen Tisch zu setzen?" fragte Fyrn, bevor Rhodan sein Ziel erreichenkonnte. Der Administrator wandte sich um und sah Fyrn an. Die Klarheit seinerAugen verwirrte Fyrn. Er stand auf, schob einen Stuhl zurück und lächelteRhodan zu. Der schlanke Terraner nickte stumm. Sie sind einer der akonischenTechniker", stellte er fest, als er sich auf der anderen Seite des Tischesniederließ. Der Robot rollte geräuschlos heran. Fyrn wartete, bis Rhodan einenKaffee gedrückt hatte. Fyrn griff nach seinem Becher. Zu seinem Erstaunen saher seine Hände zittern. Er versuchte, seine Unsicherheit zu erklären. Icharbeite in Berhaans Gruppe", sagte er hastig, um seine Unruhe zuverbergen. Wir haben die letzten Anschlüsse vorgenommen." Der Robotbrachte Rhodans Kaffee. Mit beiden Händen umschloß der Administrator denBecher. Sie haben gute Arbeit geleistet", sagte Rhodan freundlich. Fyrnlauschte in sich hinein, um seine steigende Unruhe zu ergründen. Lag es daran,daß diese Begegnung zumindest ungewöhnlich war? Seit der Bildung derGalaktischen Allianz, die am 10. September 2113 beschlossen worden war, zeigteniemand Verwunderung, wenn ein Akone und ein Terraner an einem Tisch saßen. Dasarkonidische und das Solare Imperium hatten sich mit dem Reich der Akonen zueinem Waffen- und Wirtschaftsbündnis zusammengeschlossen. Die Akonen hattendabei jede nur denkbare Hilfeleistung zugesichert, während Rhodan ihnensämtliche Unterlagen, die bisher über die Posbis vorlagen, überreichte. Nicht alleAkonen waren mit diesem Bündnis einverstanden. Untergrundbewegungen wie die,der Fyrn angehörte, versuchten, das freundschaftliche Verhältnis zutorpedieren. Doch Fyrn, der Spion, wußte nichts von der Existenz solcherGruppen, er war davon überzeugt, einer der Techniker zu sein, die der Große Ratauf Arkon III eingesetzt hatte, um den Großtransmitter zu bauen. Sie scheinenmüde zu sein", drang Rhodans Stimme in die Gedanken des Akonen. Fyrnzuckte zusammen. Hastig trank er seinen Becher aus. Er fühlte die Augen diesesgefährlichen Mannes auf sich ruhen, und es war ihm, als könnten sie mühelos inihn hineinsehen. Verärgert fragte er sich, warum er sich davor fürchtete. Erhatte nichts zu verbergen. Der Flottentender ist schon gestartet",bemerkte er, um das Schweigen zu brechen. Der Robot glitt neben ihn, füllteseinen Becher. Der aufsteigende Dampf des heißen Getränks schien seltsameFiguren zu bilden. Rhodan warf einen Blick zu den beiden Vorarbeitern, dieaufgestanden waren, ihre Schutzhelme aufsetzten und die Kantine verließen. Fyrnstarrte enttäuscht hinter ihnen her. Aus irgendeinem Grund war ihm ihre Anwesenheitwillkommen gewesen. Nun war er allein mit dem Terraner. Wenn man an dieursprüngliche Aufgabe eines Tenders denkt", sinnierte Rhodan lächelnd,dann kann man sich schlecht vorstellen, daß dieses Schiff nun einenTransmitter größten Ausmaßes in den Raum transportiert." Die Flottentenderwaren dafür bestimmt, havarierte Raumschiffe abzuschleppen. Sie bestanden auseiner flachen, rechteckigen Plattform, die an ihrer Spitze einenhalbkugelförmigen Aufbau besaß. Innerhalb dieser Halbkugel befanden sich dieSteuerzentrale und die Kabinen der Mannschaften. Die Triebwerke waren innerhalbder langgestreckten Plattform untergebracht, die bei den größten Tendern eineLadefläche von 800 mal 300 Meter erreichten. Die modernen Tender verfügtenausnahmslos über Lineartriebwerke. Die Zusammenarbeit unserer beidenZivilisationen schafft erstaunliche technische Symbiosen", meinte Fyrn miteinem Anflug von Humor. Sie stellten den Tender, auf dessen Plattform wireinen Großtransmitter errichteten." Hinter der Theke spielte derMusikautomat eine neue Tonspule ab, auf der sich elektronische Töne mit denen alterMusikinstrumente zu einer angenehmen Melodie verbanden. Rhodan fühlte sichschläfrig, obwohl er in den vergangenen Tagen viel geruht hatte. Der Akone warihm nicht unsympathisch, aber er fühlte die Erregung dieses Mannes. Er fragtesich, woher sie wohl kommen mochte. (...)
© Moewig Verlag
- Autor: AUTOR
- 2001, 1. Auflage, 416 Seiten, Maße: 13,2 x 19,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: William Voltz
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3811820303
- ISBN-13: 9783811820302
- Erscheinungsdatum: 29.03.2001
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