Perry Rhodan / Band 26: Kontrollstation Modul
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KontrollstationModul vonPerry Rhodan
LESEPROBE
Mit einem Ruck stieß Captain Don Redhorse die Kabinentür auf. Vorihm, auf einem einfachen,
aber sauberen Bett, lag Sergeant Whip Gilliam. Gilliam hatte dieHände hinter dem Kopf verschränkt
und schaute zur Decke.
Hallo, Captain! Er hatte die Begrüßung fast geflüstert, alswollte er auf diese Weise zeigen, daß er
müde und an Gesprächen nicht interessiert war.
Es gibt Arbeit, Whip, sagte Redhorse und lehnte sich gegen denTürrahmen. Der Captain war groß
und sehnig. Sein hartes Gesicht mit der Hakennase zeigte deutlich,daß er indianischer Abstammung
war.
Whip Gilliam zog die Hände hinter dem Kopf hervor und blickteRedhorse an. Ein aufmerksamer
Beobachter konnte erkennen, daß Gilliam nur noch ein echtes Augebesaß - und Redhorse war ein
aufmerksamer Beobachter.
Es kommt selten vor, daß ich für irgendwelche Arbeiten ausgewähltwerde, stellte Gilliam
leidenschaftslos fest.
Vielleicht weiß niemand Ihre Qualitäten zu schätzen, meinteRedhorse mit Nachdruck.
Gilliam grinste, schwang seine langen, mageren Beine aus dem Bettund stand auf. Er war fast so
groß wie Redhorse. Redhorse schaute zu, wie sich Gilliam langsamdurch die Kabine bewegte und
schließlich vor dem Warmwasserzubereiter haltmachte. Als derSergeant sich bückte, traten seine
Rückenmuskeln hervor. Redhorse hörte das Wasser aus dem Zapfhahnströmen. Gilliam ließ einen
Becher vollaufen und trank.
Dann erst blickte er wieder zur Tür.
Was soll's denn sein? fragte er.
Ein Ausflug, erwiderte Redhorse. Mit einer Space-Jet.
Gilliam begann sich unter der rechten Achselhöhle zu kratzen. ImRaum von Andro-Beta wimmelt
es von tollgewordenen Mobys, Sir.
Das stimmt, gab Redhorse zu.
Gilliam zerknüllte den Becher und warf ihn in den Abfallschacht.
Redhorse bewegte sich nicht. Whip Gilliam war kein Mann, der sichdrängen ließ. Natürlich hätte
Redhorse ihm den Befehl zum Mitkommen geben können, doch Gilliamwar nur halb soviel wert,
wenn er etwas nicht freiwillig tat. Also gut, seufzte WhipGilliam schließlich. Sagen Sie mir
Bescheid, wenn's soweit ist.
Redhorse lächelte und schloß die Tür. Gemächlich ging er an deneinzelnen Kabinen vorbei. Wenn
Redhorse eine Mannschaft zusammenstellte, dann tat er das aufungewöhnliche Art. Nicht immer
besaßen Redhorses Begleiter einen guten Ruf, doch das kümmerte denCheyenne wenig.
Als Redhorse abermals vor einer Kabine anhielt, stieß er nichteinfach die Tür auf, sondern klopfte
behutsam an. Erst als ihn eine Stimme zum Eintreten aufforderte,öffnete er und trat ein.
Ein kleiner, schwarzhaariger Mann, der lesend am Tisch saß, sprangauf und salutierte, als er
Redhorse erkannte.
Captain! rief er überrascht. Es ist eine Freude, Sie hier zusehen.
Redhorse dankte lächelnd. Er wußte, daß Olivier Doutreval einhöflicher Mann war und viel Wert
darauf legte, höflich behandelt zu werden. Doutreval warschwarzhaarig und wirkte gepflegt. Nur in
den schwarzen Augen des Mannes lag etwas verborgen, das davorwarnte, in ihm nur einen
gutaussehenden Mann zu sehen.
Nehmen Sie doch Platz, Captain, forderte Doutreval seinenBesucher auf.
Ohne Hast ließ sich Redhorse nieder. Er streckte die Beine unterden Tisch und wartete, bis
Doutreval ihm den unvermeidlichen Kaffee gebracht hatte.
Schließlich sagte Redhorse: Ich möchte, daß Sie mir helfen,Olivier.
Aber natürlich. Sie wissen, daß Sie immer mit mir rechnen können,Captain, sprudelte der Funker
hervor. Redhorses hageres Gesicht blieb ausdruckslos. Es handeltsich um eine schwierige Aufgabe, bei
der ich nur Männer brauchen kann, auf die ich mich vollkommenverlassen kann. Sie sind ein solcher
Mann, Olivier.
Doutreval war viel zu erfahren, um zu zeigen, daß ihn die Wortedes Captains erfreuten. So fragte er
nur: Wobei kann ich Ihnen helfen, Captain?
Wir müssen nach Andro-Beta zurück, sagte Redhorse langsam. Miteiner Space-Jet.
Olivier Doutreval stieß einen leisen Pfiff aus. Nach RedhorsesMeinung sprach es nicht gegen
Doutreval, daß dieser sich zurücklehnte und mit geschlossenenAugen nachdachte. Jeder vernünftige
Mann überlegt es sich zweimal, bevor er sein Leben riskiert.
Das kann ziemlich wild werden, bemerkte der Funker nach einerWeile.
Ich dachte, das gefällt Ihnen, sagte Redhorse.
Doutreval zeigte seine makellos weißen Zähne. Da wußte derCaptain, daß Olivier Doutreval
mitmachen würde. Die folgenden Minuten blieb er nur noch ausHöflichkeit bei Doutreval. Sie
sprachen über belanglose Dinge, bevor Redhorse die Kabine desFunkers wieder verließ.
Redhorse benutzte den nächsten Antigrav-Schacht zum Versorgungslager.Als er das
Waffenmagazin betrat, traf er Major Bernard inmitten vonhalbleeren Munitionskisten an. (...)
© Moewig Verlag
- 1. Auflage, 416 Seiten, Maße: 13,2 x 19,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: William Voltz
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3811820400
- ISBN-13: 9783811820401
- Erscheinungsdatum: 07.02.2001
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