Perry Rhodan Band 64: Die Stimmen der Qual
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Stimmen der Qual von Perry Rhodan
LESEPROBE
Alantor Myns Zwiesprache:
Horche in dich, Alantor Myn, dann vernimmst du die Stimmen derQual.
Selbst wenn du meinst, sie seien verstummt, brauchst du nur zulauschen,
und schon hörst du sie.
Sie flüstern und raunen, sie säuseln wie der Wind und hallen demEcho
gleich. Du nimmst sie schon nicht mehr bewußt wahr, denn: Wie deinOhr
die Geräusche des Lebens, die um dich sind, überhört, so überhörtdein Geist
das stete Murmeln der Stimmen der Qual.
Oh, sie sind schon lange, seit vielen Planetenumläufen, in dir unddeinen
Artgenossen, die Stimmen der Qual. Sie waren schon vor demErwachen deines
Geistes in euch.
Wenn die Stimmen fordernd werden, dann mußt du ihnen gehorchen,egal,
was sie verlangen, Alantor Myn. Du und alle anderen, ihr könntihnen nicht
widerstehen!
Was nützt es, daß euer Geist vor kurzem auf wundersame Weiseerwachte?
Was nützt es, wenn ihr plötzlich klarer denken könnt als früher,wenn ihr mit
einemmal besser und schneller begreift, wenn ihr euer Wissen vonTag zu
Tag fast sprunghaft vergrößert? Gegen die Stimmen der Qual bleibteuer
Geist machtlos!
Das stete Raunen zermürbt euch. Das despotische Fordernerschüttert
euch. An dem lautlosen Schreien werdet ihr schließlich zerbrechen.
die stimmen der qual
sind stimmen in dir, alantor myn,
sind stimmen des inneren chaos;
höre nicht hin, alantor myn.
Nehmt die Niederlagen, wie das Schicksal sie euch beschert.Durftet ihr
noch hoffen, die Stimmen der Qual besiegen zu können, als euerGeist plötzlich
erwachte, so müßt ihr nun erkennen, daß alle Wege in diebedingungslose
Entsagung münden.
Alantor Myn, was hat das Schicksal mit euch vor? Zuerst dieStimmen der
Qual! Dann das jähe Erwachen des Geistes. Und nun die Kugel!
Frage das Schicksal, und es wird dir antworten: Alantor Myn, dieKugel ist
ein Raumschiff, das aus der Tiefe der Unendlichkeit kam, ausFernen, die für
euch unerreichbar sind. Aber das Schicksal kann euch nicht sagen,ob das
Raumschiff Fluch oder Segen in sich birgt. Das müßt ihr selbstherausfinden.
Alantor Myn, gehorche den Stimmen der Qual, die sagen, was zu tunist.
Sie verlangen, daß ihr das Innere der Kugel betretet, daß ihr dasRaumschiff
untersucht. Es muß nicht unbedingt ein böses Vorzeichen sein, daßes bei der
Landung weite Landstriche verwüstete.
Seht euch vor, aber seht euch auch um!
Daher wirst du, Alantor Myn, zusammen mit vielen anderen von hohem
Wissen das Raumschiff aufsuchen und sein Geheimnis ergründen. Sowird es
geschehen.
Die Stimmen der Qual verlangen es.
Anfang 3444
Asporc
Das Raumschiff bestand aus toter Materie, aber auf eine eigene Artwar es
voll von Leben. Es war eine präzise funktionierende Maschine, dasProdukt
einer hochtechnisierten Zivilisation. In den riesigen Konverternim Zentrum
des fünfhundert Meter durchmessenden Schiffsleibes ballten sichungeheure
Mengen von Energie. Einige wenige Handgriffe hätten genügt, um dieEnergien
freiwerden zu lassen, dann wäre das Schiff augenblicklich zuselbständigem
robotischem Leben erwacht.
Doch niemand war da, um das auslösende Moment zu geben.
Früher war das anders gewesen. Noch bei der Landung des Schiffesvor
drei Jahren hatte es eine fünfzehnköpfige Besatzung gegeben, diesich mit
der Bedienung ausgekannt hatte. Doch nun wehte der Wind einerfremden
Welt über ihre Gebeine.
Mit ihnen war eine seltsame Wandlung geschehen. Irgend etwas warin sie
gefahren, was sie veranlaßte, übereinander herzufallen und sichgegenseitig zu
töten.
Nun war das Raumschiff ohne Meister.
Jene, die erschienen und staunend und forschend durch die endlosenKorridore
des Schiffes wanderten, waren nicht in der Lage zu begreifen, wassie
sahen. Es waren keine Meister, nur Lehrlinge. VierhundertLehrlinge mit
einem unstillbaren Forscherdrang, der jedoch nicht das fehlendeWissen
ersetzen konnte, das zum Begreifen der fremdartigen undkomplizierten
Maschinerie erforderlich war.
Die Erforscher des Schiffes kannten ihre Grenzen und hüteten sich,
irgendwelche Schaltungen vorzunehmen, die die im Schiffschlummernden
Kräfte wecken konnten. Sie begnügten sich damit, die sekundärenSchiffseinrichtungen
zu untersuchen.
Das Raumschiff ließ es mit sich geschehen. Das Raumschiff war ein
Roboter. Und Roboter waren geduldig wie das Material, aus dem siebestanden.
Sie konnten warten, bis jemand kam, der sie aus ihrem Schlaferweckte.
Doch die fremden Forscher waren froh, wenn sie die kleinen Rätsel,die
ihnen das Schiff aufgab, lösen konnten. Sie fügten unermüdlich einDetail an
das andere und stützten auf die Bruchstücke des Mosaiks ihreverwegenen
Theorien. Die gewonnenen Erkenntnisse in der Praxis anzuwenden,wagten sie
nicht.
So ruhte das Schiff weiterhin. Tag um Tag, Jahr um Jahr.
Es hätte sich bis in alle Ewigkeit nicht gerührt, wenn nichtunerwartet der
entscheidende Funke übergesprungen wäre. Der Impuls kam aus dem
Nichts, aus einer übergeordneten Dimension und schlug wie einBlitz in die
Vollautomatik ein. (...)
© Moewig Verlag
- 1. Auflage, 432 Seiten, Maße: 13,4 x 19,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: William Voltz
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3811820842
- ISBN-13: 9783811820845
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