Perry Rhodan / Band 8: Festung Atlantis
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Festung Atlantis von Perry Rhodan
LESEPROBE
Gemessen an den Jahren, die sie bereits gelebt hatten, waren diemeisten der im großen Konferenzraum des Regierungsgebäudes von Terraniaversammelten Menschen sehr alt. Trotzdem sahen sie jugendlich aus und wirktenentschlossen. Dieser Anachronismus war die Folge der Zelldusche, die dieBetroffenen auf dem Planeten Wanderer von ES, jenem geheimnisvollenGeisteswesen, erhalten hatten. Perry Rhodan, der am Kopfende des Tisches saßund die Lagebesprechung, zu der auch viele Mutanten gekommen waren, leitete, wäreohne diese Zelldusche ebenfalls ein alter Mann gewesen.
Ein Gefühl des Unbehagens beschlich ihn, als er die anderenbeobachtete und an seine eigene relative Unsterblichkeit dachte. Manchmalfragte er sich, ob er nicht eines Tages einen hohen Preis dafür würde bezahlenmüssen, daß er Alter und Tod überlistet hatte.
Er gab sich einen Ruck und richtete seine Gedanken aufnäherliegende Dinge. Dann stand er auf und wandte sich an die Versammelten.Sie wissen, daß wir der Galaxis und besonders dem Robotregenten von Arkon vorsechsundfünfzig Jahren die Vernichtung der Erde vortäuschten, um Zeit zugewinnen. Heute sind wir mächtig genug, dem ebenfalls erstarkten Regentenunsere Bedingungen zu stellen. Die Wiederentdeckung der Erde erfolgte durchTalamon, den Überschweren. Er erkannte mich, als ich vor einigen Wochen FellmerLloyd von Volat abholte. Der Regent wurde sofort davon unterrichtet und sendetseit jener Minute ununterbrochen einen Funkruf an uns. Ich soll mich
mit ihm in Verbindung setzen. Die Robot-Psychologen glauben, daßsich der Regent in Schwierigkeiten befindet, da er sonst anders reagierenwürde. Wir werden also dem Ruf Folge leisten und uns melden. Das wäre dieLage."
Die anderen wußten natürlich längst, daß Rhodan einen Verbandgrößerer Schiffe in den Herrschaftsbereich des Robotregenten von Arkon schickenwollte. Rhodan hatte oft genug davon gesprochen. Nun warteten alle gespanntdarauf, wer an dem geplanten Unternehmen teilnehmen sollte. Rhodan hatte langedarüber nachgedacht, aber da er nicht wußte, was sie an Gefahren erwartete, wardie Auswahl der Mitglieder eines Einsatzkommandos im Grunde genommen eineGlückssache. Rhodan sagte: Ich gebe nun die endgültige Aufstellung derTeilnehmer bekannt. Als Hauptgruppe fungiert diesmal das Mutantenkorps,vertreten durch den Telepathen John Marshall, den Telekineten Tama Yokida, denOrter und Telepathen Fellmer Lloyd, den Teleporter Ras Tschubai, denTeleoptiker Ralf Marten und Gucky.
Außerdem die Offiziere und Mannschaften der DRUSUS. Die DRUSUS istein Kugelraumer vom Typ der TITAN, anderthalb Kilometer Durchmesser,eintausendfünfhundert Mann Besatzung, vierzig Kaulquappen mit je sechzig MeterDurchmesser an Bord und einer Hypersprung-Kapazität von dreißigtausendLichtjahren. Alle anderen Daten sind durch die TITAN bekannt. Die DRUSUS wurdeauf der Erde gebaut, ist also kein Beutegut. Ich glaube, damit werden wir denRegenten beeindrucken. Während unserer Abwesenheit führt Reginald Bull dieRegierungsgeschäfte." Hm",machte Bully, gab aber keinen weiteren Kommentar. Ich habe dieses Schiff auchfür Demonstrationszwecke konstruieren und erbauen lassen", fuhr Rhodanfort.
Trotzdem ist es bestens ausgerüstet, auch mit den beidenFiktivmaterietransmittern. Der Start erfolgt bereits morgen vormittag. An Bordgebe ich die letzten Einzelheiten bekannt. Noch Fragen?"
Ras Tschubai, der stämmige Afrikaner, nickte. Ist das Robotgehirnauf Arkon davon unterrichtet, daß wir ihm einen Besuch abstatten?"Natürlich nicht." Rhodan lächelte. Wir werden morgen einen kürzerenSprung in den Raum durchführen - mit eingeschalteten Strukturkompensatorenselbstverständlich - und dann Verbindung aufnehmen. Der Regent kann denSendeort dann ruhig anpeilen. Seine Logik wird ihm sagen, daß wir niemals vonder Erde aus einen Hyperfunkspruch senden."
Weitere Fragen wurden nicht gestellt.
Also morgen", schloß Rhodan die Besprechung und verließ denRaum. Bully folgte ihm, denn er hatte noch einige Fragen. Die Mutanten sahenden beiden Männern nach. Ihnen blieb noch eine Nacht auf der Erde. In fastallen Sektoren der Milchstraße standen die Strukturtaster der Arkoniden. Siehatten die Aufgabe, jede Transition von Raumschiffen zu registrieren. So kames, daß der Regent im Zentrum des Imperiums über jede Transition genau orientiertwar und seine Schlüsse ziehen konnte.
Die erste Transition der DRUSUS erfolgte im Schutz derStrukturkompensatoren. Niemand in den Tiefen der Milchstraße erfuhr, daß eingewaltiges Schiff den normalen Raum verließ und an anderer Stelle wieder in ihnzurückkehrte. Niemand erfuhr somit die Position des Planeten Terra.
Aber jeder wußte Stunden später, daß dieses Schiff existierte undwer der Kommandant war.
Die Sterne erschienen auf den Bildschirmen in der Zentrale DRUSUS.
Oberstleutnant Baldur Sikermann, der 1. Offizier desKugelrau-mers, ein untersetzter, dunkler Typ mit
bulligem Gesicht, atmete erleichtert auf. Er saß neben Rhodan vorden Kontrollen und bemühte sich, mit keiner Miene zu vertraten, daß dieser Flugsein erster ernsthafter Einsatz war.
Befohlene Position erreicht, Sir. Entfernung von der Erde exaktdreihundert Lichtjahre, neunzig Grad zum Zentrum der Galaxis. JetzigeGeschwindigkeit: 0,98 Licht."
Danke, Sikermann. Kurs und Geschwindigkeit werdenbeibehalten." (...)
© Moewig Verlag
- Autor: AUTOR
- 2011, 1. Auflage, 416 Seiten, Maße: 13,2 x 19,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: William Voltz
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3811820117
- ISBN-13: 9783811820111
- Erscheinungsdatum: 01.01.1981
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