Perry Rhodan - Jupiter
Roman
"Seit 3000 Jahren reisen die Menschen durch die Galaxis. Sie glauben, alles über das Sonnensystem und seine Planeten zu wissen, und beuten die Rohstoffe der Himmelskörper nach Kräften aus. Doch dann erwacht plötzlich die tödliche Atmosphäre des...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Perry Rhodan - Jupiter “
"Seit 3000 Jahren reisen die Menschen durch die Galaxis. Sie glauben, alles über das Sonnensystem und seine Planeten zu wissen, und beuten die Rohstoffe der Himmelskörper nach Kräften aus. Doch dann erwacht plötzlich die tödliche Atmosphäre des Riesenplaneten Jupiter zum Leben - und das Ende des Solsystems steht bevor. Nur ein Mann kann jetzt noch helfen ..."
Klappentext zu „Perry Rhodan - Jupiter “
Drei Autoren, ein weltberühmter Held und ein schweigender Planet mit GeheimnissenSeit 3.000 Jahren reisen die Menschen durch die Galaxis. Sie glauben, alles über das Sonnensystem und seine Planeten zu wissen, und beuten die Rohstoffe der Himmelskörper nach Kräften aus. Doch dann erwacht plötzlich die tödliche Atmosphäre des Riesenplaneten Jupiter zum Leben - und das Ende des Solsystems steht bevor. Nur ein Mann kann jetzt noch helfen...
Drei Autoren, ein weltberühmter Held und ein schweigender Planet mit Geheimnissen Seit 3.000 Jahren reisen die Menschen durch die Galaxis. Sie glauben, alles über das Sonnensystem und seine Planeten zu wissen, und beuten die Rohstoffe der Himmelskörper nach Kräften aus. Doch dann erwacht plötzlich die tödliche Atmosphäre des Riesenplaneten Jupiter zum Leben - und das Ende des Solsystems steht bevor. Nur ein Mann kann jetzt noch helfen...
Lese-Probe zu „Perry Rhodan - Jupiter “
Perry Rhodan - Jupiter von Wim Vandemaan, Christian Montillon und Hubert HaenselPROLOG
Stadt der Engel von Wim Vandemaan
... mehr
»Öffne die Augen«, sagte die Stimme.
Er lächelte beschwingt. Eine sanfte Helligkeit lag auf seinen geschlossenen Lidern. Es roch nach Gras und nach frischem Sauerstoff, ganz so, als läge er unter einer großen, alten Eiche im Sommer. Oder mochte es eine Ulme sein? Schmeckte der Sauerstoff einer Ulme anders als der einer Eiche?
Wie auch immer: Er lag weder unter einer Eiche noch unter einer Ulme. Die Stimme klang, wie Stimmen in geschlossenen Zimmern klangen.
In eher kleinen Zimmern.
Obwohl er rücklings lag, fühlte sich sein Rücken kühl an. Er schien wie von einem Luftpolster getragen - das typische Empfinden, wenn man auf einer Pneumoliege ruhte.
»Öffne die Augen«, wiederholte die Stimme. Was hatte sie ihm schon zu sagen? Niemand hatte ihm noch etwas zu sagen.
»Ich bin Reginald Bull«, sagte die Stimme. »Ich will mit dir sprechen.«
Da hatte die Stimme also einen Namen. Einen prominenten Namen. Sie sprach vor bei ihm.
Sein Lächeln vertiefte sich. Reginald Bull. Er meinte, ihn vor sich zu sehen: ein kleiner, eher stämmiger Mann. Das etwas fleischige Gesicht. Das rote Haar, das wie ein Moos den kantigen Schädel überzog. Die fast durchsichtigen, wasserblauen Augen. Die Signatur seiner Narben in seinem Gesicht. Sein Gesicht - ihre Gesichter hatten sich den Terranern eingeprägt. Wie Ikonen im kollektiven Gedächtnis der Menschheit. Mit welchem Recht eigentlich?
»Spiros«, sagte die Stimme. Sie bemühte sich hörbar, eindringlich zu klingen. »Ich muss mit dir reden. Sieh mich an, Spiros Schimkos.«
Die Stimme kannte also seinen Namen. Sie glaubte deswegen wohl, ihm Befehle geben zu können. Was für ein Irrglaube.
Er hielt die Augen geschlossen. Er sah auch so genug. Er sah alles, was er sehen musste. Was er sehen wollte. Das große Licht. Den Vaterstern.
»Warum hast du das getan, Spiros?«, fragte die Stimme. Warum hatte er was getan? Er hatte so vieles getan.
Als hätte die Stimme seine Gedanken notiert, fragte sie: »Warum hast du Basil Mooy getötet?«
Mooy - er hatte nicht einmal gewusst, dass Basil Mooy hieß. Was für ein pompöser Name für diese menschliche Bagatelle.
Die Stimme schwieg eine Weile. »Ich bin Residenz-Minister für Liga -Verteidigung«, sagte sie dann. »Vielleicht fragst du dich, was der Residenz-Minister für Liga -Verteidigung mit dieser Angelegenheit zu tun hat.«
Das fragte er sich durchaus nicht. Überhaupt fragte er sich nichts. Wer hatte schon Fragen?
Wieder das Schweigen, erholsam und gut nach all dem Geplärr des Ministers. Spiros Schimkos richtete alle Aufmerksamkeit auf den Vaterstern, der ihm durch die Lider, durch Wand und Mauerwerk ins Bewusstsein strahlte.
Die Stimme sagte: »Ich bin hier, weil ich sicher bin, dass du in etwas verwickelt bist, das weit über Los Angeles hinausreicht. Weit über Terra hinaus. Habe ich Recht?«
Schimkos lächelte mit geschlossenen Augen.
»Es hat mit den Kristallfischern zu tun. Diese Frau - sie pendelte monatelang zwischen Terra und Ganymed. Weißt du, wo sie sich zurzeit aufhält?«
Er schwieg.
»Es hat mit dem Tau-acht zu tun. Sagt dir Tau-acht etwas?« Er schwieg.
Die Stimme seufzte leise. »Wir werden der Sache auf den Grund gehen«, sagte sie. »Da kannst du sicher sein.«
»Manches hat keinen Grund«, sagte Schimkos leise, ohne die Augen zu öffnen. »Hat keinen, braucht keinen.«
»So?«, fragte Bull. »Wie das?«
»Manches hält sich selbst in der Schwebe«, versuchte Schimkos zu erklären.
»Wir werden sehen«, sagte Bull.
Warum er Basil Mooy getötet hatte?
Menschen wie Bull würden es nie verstehen. Selbst wenn man ihnen eine gewisse Einsicht, ein rudimentäres Verständnis nicht absprechen konnte. Reginald Bull, Perry Rhodan und die anderen Ur-Menschen der Liga - sie machten einiges, das ihren Geist überstieg, durch ihre unmenschlich lange Lebenserfahrung wett.
Einiges. Aber nicht alles.
Ganymed. Die Kristallfischer. Der Tau. Sie waren, das ließ sich nicht leugnen, der Sache auf der Spur. Ihr Instinkt warnte sie. Dass etwas anders war, anders wurde. Dass es sie betraf, auf eine ihnen ganz unbegreifliche Art.
Sie ahnten.
Aber sie wussten nichts. Was wirklich vorging, was sich tatsächlich tat, musste ihr Fassungsvermögen übersteigen. Ebenso gut hätte er versuchen können, Ameisen über die Prinzipien eines Linear triebwerks zu belehren.
Vielleicht hätte Schimkos Bull damit trösten können, dass die Dinge längst im Fluss waren, ja, dass ihr Lauf längst unumkehrbar war. Dass sich alles bald, in allernächster Zukunft, erweisen würde, dass es selbst Menschen mit einem beschränkten Wesenshorizont wie Bull offenbar werden würde.
Doch das hätte den Residenz-Minister weniger getröstet denn besorgt.
Spiros Schimkos aber wollte, dass alles blieb, wie es war: unbeschwert, schwerelos, grundlos und leicht.
Hieß es nicht, dass Jupiter so leicht war, dass er, hätte man ihn auf einen Ozean der Erde gesetzt, schwimmen würde? Oder war das Saturn? Uranus? Wie auch immer: leicht wie Kork - so leicht fühlte er sich auch.
Leicht.
Von allem erleichtert.
Und das hatte begonnen ...
... sieben Tage zuvor:
20. Januar 1461 NGZ, Los Angeles, Terra
Perry Rhodan saß in der kleinen Raststätte dicht an der Straße zum Flughafen. Auf seinem Teller lag ein ausgewachsenes Steak, das er ruhig und systematisch aß. Daneben eine Schüssel mit Salat, eine Flasche Samuel Adams und ein halbvolles Glas Bier.
Spiros Schimkos lächelte. Er wusste, dass Rhodan eben drei Verhandlungen mit den Direktoren großer Industrieunternehmen hinter sich gebracht hatte. Er hatte eine Deckadresse in Hongkong angegeben.
Schimkos warf einen Blick durch das Fenster. Draußen auf dem Parkplatz wartete ein Taxi mit Fahrer. Der Fahrer blätterte in einem Magazin mit dürftig bekleideten Mädchen. Hin und wieder hob er fachmännisch den Blick und nickte; dann wippte die Zigarette, die er im Mundwinkel hielt.
Rhodan wirkte auf unbestimmte Art jung, erwartungsvoll, sehr selbstsicher.
Er ist zu jung, dachte Schimkos. Fünf Jahre zu jung. Wie alt? Fünfunddreißig?
Der echte Rhodan - der ewige Rhodan - war neununddreißig Jahre alt.
An seinem Nebentisch hatte sich ein Herr niedergelassen. Die dunklen Haare straff zurückgekämmt, machte er einen überaus gepflegten Eindruck, fast ein wenig zu gepflegt. Eine breitrandige Sonnenbrille verbarg seine Augen. Er zog eine Zeitung aus der Tasche und vertiefte sich in die Meldungen des Wirtschaftsteils. Geistesabwesend gab er eine Bestellung auf.
Dabei war die Bedienung durchaus ansehnlich, und Schimkos wusste, dass der Mann sonst hübschen Bedienungen nicht abgeneigt war.
Zumal, wenn sie ihm so vielversprechende Blicke zuwarfen wie diese Frau. Schimkos musterte ihr schwarzes Haar, das wie eine Wolke um ihren Kopf lag, ihre schlanken, nackten Arme mit dem dunklen Teint.
Kannte man ihren Namen? Schimkos tippte kurz auf das Holoinfo in seinem Tisch, aber wie es schien, war der Name der Frau unbekannt. Er hob die schwere, irdene Schale und schlürfte von seinem Kaffee. Ein wenig erinnerte sie ihn immerhin an Pao.
Allerdings hatte sie nicht Paos - ja, wie sollte er es nennen? Ihre Aura? Ihr Aroma?
Pao.
Er schaute zur Uhr. Nein, sie war noch nicht zu spät.
Schimkos sah, wie Rhodan seine Aufmerksamkeit wieder dem Steak zuwandte. Er schnitt, warf einen Blick auf das rosa Innere des Stückes, aß. Schnitt und aß.
Schimkos grinste. Ein Wahnsinnsprogramm, dachte er. Und konnte sich doch der Spannung nicht ganz erwehren. Gleich passiert es.
Es passierte. Der Herr am Nebentisch hatte die Zeitung beiseite-gelegt. Auf seiner Stirn standen einige steile Falten. Seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich offensichtlich auf den Nachbarn, der soeben den geleerten Teller von sich schob. Mehrmals machte er Anstalten, sich zu erheben, aber er schien sich nicht sicher zu sein.
Nur Mut, dachte Schimkos in Richtung des Mannes mit dem schlichten, aber ordentlichen Jackett, als könnte der tatsächlich seine Gedanken lesen.
Und als hätte der Mann in der Tat seine Gedanken gelesen, gab der Mann sich einen Ruck, stand auf und schritt zum Nebentisch. Er blieb vor Rhodan stehen, sah ihn fragend an und murmelte dann: »Sie gestatten? Ich möchte Sie etwas fragen.«
»Im Original spricht er Englisch mit einem leichten australischen Akzent«, informierte der Tisch Schimkos leise. »Wünschst du nähere Information?«
»Nur nicht«, sagte Schimkos und lachte. Er nahm noch einen kleinen Schluck Kaffee. Es gab englische Fremdwörter im Terranischen, Relikte, eingelagert wie in Bernstein. Aber wer wollte so etwas wissen?
Schimkos sah Rhodan nicken. Angst hatte er selbstverständlich nicht - ein kleiner Druck auf den Gürtel des Anzugs, den er unter der Straßenkleidung trug, und er wäre von einer Energieglocke umgeben. Er sagte: »Bitte.«
Der andere Mann setzte sich und erwiderte: »Sie sind Perry Rhodan - nein, fürchten Sie nichts. Es liegt mir fern, Sie zu verraten. Aber - ich weiß nicht, wie ich es Ihnen beibringen soll, Mr. Rhodan. Lesen Sie Zeitungen?«
Rhodan schüttelte den Kopf. »Im Augenblick nur wenig. Sicher, in den letzten Tagen ...«
»Vor knapp einer Woche stand allerhand über mich darin, wenigstens in Brisbane. Niemand glaubte es, aber es ist wahr. Ich bin John Marshall, wenn Ihnen das etwas sagt.«
Rhodan nickte. Er entsann sich offenbar, dass er die kleine Notiz gelesen hatte. Er hob die Augenbrauen. »Sie sind der Gedankenleser, Mr. Marshall? Sie saßen neben mir am Tisch und fingen meine Gedanken auf. Es ist schon gefährlich, seine Gedanken frei spazieren gehen zu lassen.« Rhodan schüttelte den Kopf. »Wie lange können Sie das schon?«
»Seit meiner Kindheit, wenn auch nur unbewusst. Erst vor einer Woche wurde mir klar, dass ich Telepath bin. Aber ich weiß nicht warum.«
»Wann wurden Sie geboren?«
»Ende 1945.«
1945 - das klang wie ferne Zukunft, und Schimkos musste sich in Erinnerung rufen, dass Marshall nicht das Jahr 1945 Neuer Galaktischer Zeitrechnung meinte, sondern ein Jahr der prä-galaktischen Zeit - Unendlichkeiten tief in der Vergangenheit.
Lange vor der Terminalen Kolonne TRAITOR.
Lange vor Monos.
Jahrzehnte noch, bevor Rhodan mit einem steinzeitlichen Raumschiff zum Mond geflogen war.
Spiros Schimkos lächelte, wie man über die törichten Gedanken lächelt, die man als Kinder gehegt hatte. Vergangenheit. Er hätte in keiner anderen Zeit leben wollen als in seiner Gegenwart. Die Vergangenheit erschien ihm als ein grauenvoller Ort - eine Region, in der Menschen endlos gelitten hatten, als harmlose Befindlichkeitsstörungen wie Karzinome den Tod bedeuten konnten, als überall Schmerz sein konnte, im Kopf, an den Zähnen - und als die Zähne, wenn sie denn verloren waren, nicht zum Nachwachsen angeregt werden konnten. Der Körper als Wildnis. Er schüttelte sich leicht.
Kurz erschien ihm Paos Gesicht vor dem inneren Auge, und er glaubte den Klang ihres sonderbar leisen, wie aus weiter Ferne her-überhallenden Lachens zu hören. Ihren eigenartigen Duft zu riechen: Eis, Limette und Blut.
Ohne sie wäre er nicht hier. Nicht in diesem geisterhaften Gasthaus mit der Holoschleife der Perry-Rhodan-und-John-MarshallFabel.
Wo wäre er sonst? Irgendwo. Sein Leben, das ließ sich nicht leugnen, litt an einer gewissen Richtungslosigkeit. Als hätte er sich verpuppt und hing nun im Geäst der Zivilisation, ohne rechten Anlass, zu schlüpfen und loszufliegen.
Wohin auch? Die Welt war uniform.
Er hatte nichts gegen Uniformität. Sie garantierte Sicherheit. Und doch ... manchmal war ihm, als müsste noch etwas geschehen, etwas Entscheidendes.
Etwas wie Pao?
Er war sich nicht sicher.
Jedenfalls: Er war hier. Wohin sie ihn eingeladen hatte. Oder sollte er besser sagen: Wohin sie ihn beordert hatte?
Er wartete auf sie. Und da sie noch nicht eingetroffen war, wandte Schimkos seine Aufmerksamkeit wieder der musealen, holografischen Szene zu, die in einer Endlosschleife den Gästen des John's vorgeführt wurde:
»Hiroshima«, sagte Rhodan sachlich. »Die Strahlung! Es muss also noch mehr Mutanten geben!«
Spiros Schimkos lachte in den Kaffee. Die Strahlung! So einfach hatte man es sich damals vorgestellt. Natürlich, die Strahlung. Das erklärte ja alles. Wer oder was strahlte denn da? Man hatte förmlich nichts gewusst.
»Mutanten?« Marshall gab Rhodan das Stichwort.
»Veränderung der Erbmasse, meist erblich. Der Strahlungseinfluss wirkte auf Ihr embryonales Gehirn, bevor Sie geboren wurden.«
Die Szenerie veränderte sich. Rhodan erhob sich wie schwerelos von seinem Stuhl, wandte sich den Zuschauern zu. Sein Tisch mit dem leeren Teller, dem Salat, dem Bier verblasste. Die Züge von John Marshall verfeinerten, verklärten sich zugleich, er wirkte ge radezu entrückt.
Rhodan sagte - und schaute dabei jedermann ins Auge, der sich im Raum aufhielt: »Das war meine Zukunftsvision: Mutanten. Eine völlig neue Perspektive. Wenn es mir gelang, die fähigsten natürlichen Mutanten der Erde zu finden und für mich zu verpflichten, konnte ich eine Truppe aufstellen, die nicht zu schlagen war.«
Dann standen Rhodan und Marshall plötzlich nebeneinander, beide in schlichte lindgrüne Uniformen gekleidet. Auf der Brust von Marshall sah Schimkos das Symbol des Mutantenkorps: ein von einem goldenen Lichtkranz umgebenes Gehirn.
Das Multikom an Schimkos' Handgelenk pochte leise. Es war Paos Takt. »Ja?«, sagte er leise.
»Wo bist du?«, fragte Pao - oder die positronische Zofe mit Paos Stimme. Schimkos hatte schon einige Male mit der künstlichen Sekretärin verhandelt, bevor er bemerkt hatte, dass es nicht Pao war, mit der er sprach. Das sollte verboten werden, dachte er. Keine Zofe sollte die Stimme ihrer Inhaberin nachahmen dürfen.
»Bist du es?«, wollte er wissen.
Er hörte ihr Lachen. »Ich bin es. Wer sollte ich sonst sein?« »Ich bin im John's«, sagte er. »Wie verabredet.«
»Natürlich«, gab die Stimme zurück. »Aber ich brauche noch eine Weile. Ich will uns noch etwas besorgen. Du wirst sehen.«
Etwas besorgen? Was? Wozu? Er war nicht in dieses Kaff gekommen, um irgendwem ein Souvenir mitzubringen. »Bist du schon in der Stadt?«, fragte er. Seine Stimme klang härter, drängender, als er gewollt hatte.
Copyright © 2010 dieser Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
»Öffne die Augen«, sagte die Stimme.
Er lächelte beschwingt. Eine sanfte Helligkeit lag auf seinen geschlossenen Lidern. Es roch nach Gras und nach frischem Sauerstoff, ganz so, als läge er unter einer großen, alten Eiche im Sommer. Oder mochte es eine Ulme sein? Schmeckte der Sauerstoff einer Ulme anders als der einer Eiche?
Wie auch immer: Er lag weder unter einer Eiche noch unter einer Ulme. Die Stimme klang, wie Stimmen in geschlossenen Zimmern klangen.
In eher kleinen Zimmern.
Obwohl er rücklings lag, fühlte sich sein Rücken kühl an. Er schien wie von einem Luftpolster getragen - das typische Empfinden, wenn man auf einer Pneumoliege ruhte.
»Öffne die Augen«, wiederholte die Stimme. Was hatte sie ihm schon zu sagen? Niemand hatte ihm noch etwas zu sagen.
»Ich bin Reginald Bull«, sagte die Stimme. »Ich will mit dir sprechen.«
Da hatte die Stimme also einen Namen. Einen prominenten Namen. Sie sprach vor bei ihm.
Sein Lächeln vertiefte sich. Reginald Bull. Er meinte, ihn vor sich zu sehen: ein kleiner, eher stämmiger Mann. Das etwas fleischige Gesicht. Das rote Haar, das wie ein Moos den kantigen Schädel überzog. Die fast durchsichtigen, wasserblauen Augen. Die Signatur seiner Narben in seinem Gesicht. Sein Gesicht - ihre Gesichter hatten sich den Terranern eingeprägt. Wie Ikonen im kollektiven Gedächtnis der Menschheit. Mit welchem Recht eigentlich?
»Spiros«, sagte die Stimme. Sie bemühte sich hörbar, eindringlich zu klingen. »Ich muss mit dir reden. Sieh mich an, Spiros Schimkos.«
Die Stimme kannte also seinen Namen. Sie glaubte deswegen wohl, ihm Befehle geben zu können. Was für ein Irrglaube.
Er hielt die Augen geschlossen. Er sah auch so genug. Er sah alles, was er sehen musste. Was er sehen wollte. Das große Licht. Den Vaterstern.
»Warum hast du das getan, Spiros?«, fragte die Stimme. Warum hatte er was getan? Er hatte so vieles getan.
Als hätte die Stimme seine Gedanken notiert, fragte sie: »Warum hast du Basil Mooy getötet?«
Mooy - er hatte nicht einmal gewusst, dass Basil Mooy hieß. Was für ein pompöser Name für diese menschliche Bagatelle.
Die Stimme schwieg eine Weile. »Ich bin Residenz-Minister für Liga -Verteidigung«, sagte sie dann. »Vielleicht fragst du dich, was der Residenz-Minister für Liga -Verteidigung mit dieser Angelegenheit zu tun hat.«
Das fragte er sich durchaus nicht. Überhaupt fragte er sich nichts. Wer hatte schon Fragen?
Wieder das Schweigen, erholsam und gut nach all dem Geplärr des Ministers. Spiros Schimkos richtete alle Aufmerksamkeit auf den Vaterstern, der ihm durch die Lider, durch Wand und Mauerwerk ins Bewusstsein strahlte.
Die Stimme sagte: »Ich bin hier, weil ich sicher bin, dass du in etwas verwickelt bist, das weit über Los Angeles hinausreicht. Weit über Terra hinaus. Habe ich Recht?«
Schimkos lächelte mit geschlossenen Augen.
»Es hat mit den Kristallfischern zu tun. Diese Frau - sie pendelte monatelang zwischen Terra und Ganymed. Weißt du, wo sie sich zurzeit aufhält?«
Er schwieg.
»Es hat mit dem Tau-acht zu tun. Sagt dir Tau-acht etwas?« Er schwieg.
Die Stimme seufzte leise. »Wir werden der Sache auf den Grund gehen«, sagte sie. »Da kannst du sicher sein.«
»Manches hat keinen Grund«, sagte Schimkos leise, ohne die Augen zu öffnen. »Hat keinen, braucht keinen.«
»So?«, fragte Bull. »Wie das?«
»Manches hält sich selbst in der Schwebe«, versuchte Schimkos zu erklären.
»Wir werden sehen«, sagte Bull.
Warum er Basil Mooy getötet hatte?
Menschen wie Bull würden es nie verstehen. Selbst wenn man ihnen eine gewisse Einsicht, ein rudimentäres Verständnis nicht absprechen konnte. Reginald Bull, Perry Rhodan und die anderen Ur-Menschen der Liga - sie machten einiges, das ihren Geist überstieg, durch ihre unmenschlich lange Lebenserfahrung wett.
Einiges. Aber nicht alles.
Ganymed. Die Kristallfischer. Der Tau. Sie waren, das ließ sich nicht leugnen, der Sache auf der Spur. Ihr Instinkt warnte sie. Dass etwas anders war, anders wurde. Dass es sie betraf, auf eine ihnen ganz unbegreifliche Art.
Sie ahnten.
Aber sie wussten nichts. Was wirklich vorging, was sich tatsächlich tat, musste ihr Fassungsvermögen übersteigen. Ebenso gut hätte er versuchen können, Ameisen über die Prinzipien eines Linear triebwerks zu belehren.
Vielleicht hätte Schimkos Bull damit trösten können, dass die Dinge längst im Fluss waren, ja, dass ihr Lauf längst unumkehrbar war. Dass sich alles bald, in allernächster Zukunft, erweisen würde, dass es selbst Menschen mit einem beschränkten Wesenshorizont wie Bull offenbar werden würde.
Doch das hätte den Residenz-Minister weniger getröstet denn besorgt.
Spiros Schimkos aber wollte, dass alles blieb, wie es war: unbeschwert, schwerelos, grundlos und leicht.
Hieß es nicht, dass Jupiter so leicht war, dass er, hätte man ihn auf einen Ozean der Erde gesetzt, schwimmen würde? Oder war das Saturn? Uranus? Wie auch immer: leicht wie Kork - so leicht fühlte er sich auch.
Leicht.
Von allem erleichtert.
Und das hatte begonnen ...
... sieben Tage zuvor:
20. Januar 1461 NGZ, Los Angeles, Terra
Perry Rhodan saß in der kleinen Raststätte dicht an der Straße zum Flughafen. Auf seinem Teller lag ein ausgewachsenes Steak, das er ruhig und systematisch aß. Daneben eine Schüssel mit Salat, eine Flasche Samuel Adams und ein halbvolles Glas Bier.
Spiros Schimkos lächelte. Er wusste, dass Rhodan eben drei Verhandlungen mit den Direktoren großer Industrieunternehmen hinter sich gebracht hatte. Er hatte eine Deckadresse in Hongkong angegeben.
Schimkos warf einen Blick durch das Fenster. Draußen auf dem Parkplatz wartete ein Taxi mit Fahrer. Der Fahrer blätterte in einem Magazin mit dürftig bekleideten Mädchen. Hin und wieder hob er fachmännisch den Blick und nickte; dann wippte die Zigarette, die er im Mundwinkel hielt.
Rhodan wirkte auf unbestimmte Art jung, erwartungsvoll, sehr selbstsicher.
Er ist zu jung, dachte Schimkos. Fünf Jahre zu jung. Wie alt? Fünfunddreißig?
Der echte Rhodan - der ewige Rhodan - war neununddreißig Jahre alt.
An seinem Nebentisch hatte sich ein Herr niedergelassen. Die dunklen Haare straff zurückgekämmt, machte er einen überaus gepflegten Eindruck, fast ein wenig zu gepflegt. Eine breitrandige Sonnenbrille verbarg seine Augen. Er zog eine Zeitung aus der Tasche und vertiefte sich in die Meldungen des Wirtschaftsteils. Geistesabwesend gab er eine Bestellung auf.
Dabei war die Bedienung durchaus ansehnlich, und Schimkos wusste, dass der Mann sonst hübschen Bedienungen nicht abgeneigt war.
Zumal, wenn sie ihm so vielversprechende Blicke zuwarfen wie diese Frau. Schimkos musterte ihr schwarzes Haar, das wie eine Wolke um ihren Kopf lag, ihre schlanken, nackten Arme mit dem dunklen Teint.
Kannte man ihren Namen? Schimkos tippte kurz auf das Holoinfo in seinem Tisch, aber wie es schien, war der Name der Frau unbekannt. Er hob die schwere, irdene Schale und schlürfte von seinem Kaffee. Ein wenig erinnerte sie ihn immerhin an Pao.
Allerdings hatte sie nicht Paos - ja, wie sollte er es nennen? Ihre Aura? Ihr Aroma?
Pao.
Er schaute zur Uhr. Nein, sie war noch nicht zu spät.
Schimkos sah, wie Rhodan seine Aufmerksamkeit wieder dem Steak zuwandte. Er schnitt, warf einen Blick auf das rosa Innere des Stückes, aß. Schnitt und aß.
Schimkos grinste. Ein Wahnsinnsprogramm, dachte er. Und konnte sich doch der Spannung nicht ganz erwehren. Gleich passiert es.
Es passierte. Der Herr am Nebentisch hatte die Zeitung beiseite-gelegt. Auf seiner Stirn standen einige steile Falten. Seine Aufmerksamkeit konzentrierte sich offensichtlich auf den Nachbarn, der soeben den geleerten Teller von sich schob. Mehrmals machte er Anstalten, sich zu erheben, aber er schien sich nicht sicher zu sein.
Nur Mut, dachte Schimkos in Richtung des Mannes mit dem schlichten, aber ordentlichen Jackett, als könnte der tatsächlich seine Gedanken lesen.
Und als hätte der Mann in der Tat seine Gedanken gelesen, gab der Mann sich einen Ruck, stand auf und schritt zum Nebentisch. Er blieb vor Rhodan stehen, sah ihn fragend an und murmelte dann: »Sie gestatten? Ich möchte Sie etwas fragen.«
»Im Original spricht er Englisch mit einem leichten australischen Akzent«, informierte der Tisch Schimkos leise. »Wünschst du nähere Information?«
»Nur nicht«, sagte Schimkos und lachte. Er nahm noch einen kleinen Schluck Kaffee. Es gab englische Fremdwörter im Terranischen, Relikte, eingelagert wie in Bernstein. Aber wer wollte so etwas wissen?
Schimkos sah Rhodan nicken. Angst hatte er selbstverständlich nicht - ein kleiner Druck auf den Gürtel des Anzugs, den er unter der Straßenkleidung trug, und er wäre von einer Energieglocke umgeben. Er sagte: »Bitte.«
Der andere Mann setzte sich und erwiderte: »Sie sind Perry Rhodan - nein, fürchten Sie nichts. Es liegt mir fern, Sie zu verraten. Aber - ich weiß nicht, wie ich es Ihnen beibringen soll, Mr. Rhodan. Lesen Sie Zeitungen?«
Rhodan schüttelte den Kopf. »Im Augenblick nur wenig. Sicher, in den letzten Tagen ...«
»Vor knapp einer Woche stand allerhand über mich darin, wenigstens in Brisbane. Niemand glaubte es, aber es ist wahr. Ich bin John Marshall, wenn Ihnen das etwas sagt.«
Rhodan nickte. Er entsann sich offenbar, dass er die kleine Notiz gelesen hatte. Er hob die Augenbrauen. »Sie sind der Gedankenleser, Mr. Marshall? Sie saßen neben mir am Tisch und fingen meine Gedanken auf. Es ist schon gefährlich, seine Gedanken frei spazieren gehen zu lassen.« Rhodan schüttelte den Kopf. »Wie lange können Sie das schon?«
»Seit meiner Kindheit, wenn auch nur unbewusst. Erst vor einer Woche wurde mir klar, dass ich Telepath bin. Aber ich weiß nicht warum.«
»Wann wurden Sie geboren?«
»Ende 1945.«
1945 - das klang wie ferne Zukunft, und Schimkos musste sich in Erinnerung rufen, dass Marshall nicht das Jahr 1945 Neuer Galaktischer Zeitrechnung meinte, sondern ein Jahr der prä-galaktischen Zeit - Unendlichkeiten tief in der Vergangenheit.
Lange vor der Terminalen Kolonne TRAITOR.
Lange vor Monos.
Jahrzehnte noch, bevor Rhodan mit einem steinzeitlichen Raumschiff zum Mond geflogen war.
Spiros Schimkos lächelte, wie man über die törichten Gedanken lächelt, die man als Kinder gehegt hatte. Vergangenheit. Er hätte in keiner anderen Zeit leben wollen als in seiner Gegenwart. Die Vergangenheit erschien ihm als ein grauenvoller Ort - eine Region, in der Menschen endlos gelitten hatten, als harmlose Befindlichkeitsstörungen wie Karzinome den Tod bedeuten konnten, als überall Schmerz sein konnte, im Kopf, an den Zähnen - und als die Zähne, wenn sie denn verloren waren, nicht zum Nachwachsen angeregt werden konnten. Der Körper als Wildnis. Er schüttelte sich leicht.
Kurz erschien ihm Paos Gesicht vor dem inneren Auge, und er glaubte den Klang ihres sonderbar leisen, wie aus weiter Ferne her-überhallenden Lachens zu hören. Ihren eigenartigen Duft zu riechen: Eis, Limette und Blut.
Ohne sie wäre er nicht hier. Nicht in diesem geisterhaften Gasthaus mit der Holoschleife der Perry-Rhodan-und-John-MarshallFabel.
Wo wäre er sonst? Irgendwo. Sein Leben, das ließ sich nicht leugnen, litt an einer gewissen Richtungslosigkeit. Als hätte er sich verpuppt und hing nun im Geäst der Zivilisation, ohne rechten Anlass, zu schlüpfen und loszufliegen.
Wohin auch? Die Welt war uniform.
Er hatte nichts gegen Uniformität. Sie garantierte Sicherheit. Und doch ... manchmal war ihm, als müsste noch etwas geschehen, etwas Entscheidendes.
Etwas wie Pao?
Er war sich nicht sicher.
Jedenfalls: Er war hier. Wohin sie ihn eingeladen hatte. Oder sollte er besser sagen: Wohin sie ihn beordert hatte?
Er wartete auf sie. Und da sie noch nicht eingetroffen war, wandte Schimkos seine Aufmerksamkeit wieder der musealen, holografischen Szene zu, die in einer Endlosschleife den Gästen des John's vorgeführt wurde:
»Hiroshima«, sagte Rhodan sachlich. »Die Strahlung! Es muss also noch mehr Mutanten geben!«
Spiros Schimkos lachte in den Kaffee. Die Strahlung! So einfach hatte man es sich damals vorgestellt. Natürlich, die Strahlung. Das erklärte ja alles. Wer oder was strahlte denn da? Man hatte förmlich nichts gewusst.
»Mutanten?« Marshall gab Rhodan das Stichwort.
»Veränderung der Erbmasse, meist erblich. Der Strahlungseinfluss wirkte auf Ihr embryonales Gehirn, bevor Sie geboren wurden.«
Die Szenerie veränderte sich. Rhodan erhob sich wie schwerelos von seinem Stuhl, wandte sich den Zuschauern zu. Sein Tisch mit dem leeren Teller, dem Salat, dem Bier verblasste. Die Züge von John Marshall verfeinerten, verklärten sich zugleich, er wirkte ge radezu entrückt.
Rhodan sagte - und schaute dabei jedermann ins Auge, der sich im Raum aufhielt: »Das war meine Zukunftsvision: Mutanten. Eine völlig neue Perspektive. Wenn es mir gelang, die fähigsten natürlichen Mutanten der Erde zu finden und für mich zu verpflichten, konnte ich eine Truppe aufstellen, die nicht zu schlagen war.«
Dann standen Rhodan und Marshall plötzlich nebeneinander, beide in schlichte lindgrüne Uniformen gekleidet. Auf der Brust von Marshall sah Schimkos das Symbol des Mutantenkorps: ein von einem goldenen Lichtkranz umgebenes Gehirn.
Das Multikom an Schimkos' Handgelenk pochte leise. Es war Paos Takt. »Ja?«, sagte er leise.
»Wo bist du?«, fragte Pao - oder die positronische Zofe mit Paos Stimme. Schimkos hatte schon einige Male mit der künstlichen Sekretärin verhandelt, bevor er bemerkt hatte, dass es nicht Pao war, mit der er sprach. Das sollte verboten werden, dachte er. Keine Zofe sollte die Stimme ihrer Inhaberin nachahmen dürfen.
»Bist du es?«, wollte er wissen.
Er hörte ihr Lachen. »Ich bin es. Wer sollte ich sonst sein?« »Ich bin im John's«, sagte er. »Wie verabredet.«
»Natürlich«, gab die Stimme zurück. »Aber ich brauche noch eine Weile. Ich will uns noch etwas besorgen. Du wirst sehen.«
Etwas besorgen? Was? Wozu? Er war nicht in dieses Kaff gekommen, um irgendwem ein Souvenir mitzubringen. »Bist du schon in der Stadt?«, fragte er. Seine Stimme klang härter, drängender, als er gewollt hatte.
Copyright © 2010 dieser Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
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Autoren-Porträt von Wim Vandemaan, Christian Montillon, Hubert Haensel
Haensel, HubertHubert Haensel, Jahrgang 1952, zählt spätestens seit seinen umfangreichen Romanen um Reginald Bull und Alaska Saedelaere zu den beliebtesten Autoren von PERRY RHODAN. Neben PERRY RHODAN verfasste er auch Krimis sowie zahlreiche Fantasy- und Abenteuer-Romane.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Wim Vandemaan , Christian Montillon , Hubert Haensel
- 2011, 1007 Seiten, Maße: 13,6 x 20,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453527747
- ISBN-13: 9783453527744
- Erscheinungsdatum: 10.01.2011
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