Persönlichkeitsentwicklung durch Musik: Rhythmisch-musikalische Erziehung als Unterrichtsprinzip
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Die Themen Schule und Bildung führen regelmäßig zu hitzigen politischen Diskussionen und von allen Seiten werden Neuorientierungen oder grundlegenden Änderungen innerhalb des Bildungswesens eingefordert. Das schlechte Abschneiden der Schüler in kognitiven...
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Produktinformationen zu „Persönlichkeitsentwicklung durch Musik: Rhythmisch-musikalische Erziehung als Unterrichtsprinzip “
Klappentext zu „Persönlichkeitsentwicklung durch Musik: Rhythmisch-musikalische Erziehung als Unterrichtsprinzip “
Die Themen Schule und Bildung führen regelmäßig zu hitzigen politischen Diskussionen und von allen Seiten werden Neuorientierungen oder grundlegenden Änderungen innerhalb des Bildungswesens eingefordert. Das schlechte Abschneiden der Schüler in kognitiven Bereichen sowie die zunehmende Gewaltbereitschaft und Aggression unter Kindern und Jugendlichen in der heutigen Gesellschaft bedingen ein Umdenken. Da die Schule der heutigen Zeit überwiegend Erziehungstätigkeit leisten muss und Kinder vermehrt Verhaltensauffälligkeiten aufweisen, stellt sich die Frage nach einem geeigneten Unterrichtsverfahren zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und Herzensbildung von Kindern. Auf dem Gebiet der Forschung wurden einige wissenschaftliche Publikationen hervorgebracht, die sich mit der Wirkung von Musik auf die kognitive Entwicklung und andere Persönlichkeitsmerkmale befassen. Eine der umfassendsten Studien auf diesem Gebiet wurde unter der Leitung von Professor Hans Günther Bastian an Berliner Grundschulen durchgeführt, deren Ergebnisse anregen, über vermehrten Einsatz von Musik im pädagogischen Alltag nachzudenken. Auch die Aussagen von Fachleuten aus dem unmittelbaren musikpädagogischen Praxisfeld lassen eindeutig die positive Auswirkung von Musik im Unterrichtsalltag erkennen, weshalb den Transfereffekten von Musik unbedingt mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte. Musik muss alle Bereiche des Schullebens durchdringen, um die Gesamtpersönlichkeit von Kindern zu fördern; sie gehört in die Mitte und nicht an den Rand des Schulalltags. Das pädagogische Prinzip "Rhythmisch-musikalische Erziehung" zeigt sich als ideales Verfahren, um die Erkenntnisse der Forschung in der Praxis des Unterrichtsalltags wirksam werden zu lassen.
Lese-Probe zu „Persönlichkeitsentwicklung durch Musik: Rhythmisch-musikalische Erziehung als Unterrichtsprinzip “
Textprobe:Kapitel 3.2.2.1, Was macht Persönlichkeit aus:Den Begriff Persönlichkeit definieren vor allem Agnes Palmisano und Helga Neira-Zugasti in ähnlicher Weise. Agnes Palmisano verweist auf den Grundbegriff 'personare' und meint 'durchtönen', wobei sie hier an Stimme erinnert, als Spiegel des Innersten eines Menschen. Auch Helga Neira-Zugasti geht vom Grundbegriff 'personare' aus und meint 'was klingt, was bringt ein anderer Mensch herüber'. Beide Pädagoginnen deuten in ihren Erklärungen den Zusammenhang von Persönlichkeit und Musik an, den auch Hans Günther Bastian herstellt, wenn er meint: 'Musizieren ist zweifelsfrei ein Königsweg jener Erziehung, die eine umfassend gebildete Persönlichkeit zum Ziel hat'.Für Walter Kern macht Persönlichkeit die Einbindung in eine Gemeinschaft aus, Toleranz anderen gegenüber zu gewähren, Selbstreflexion durchzuführen und sich zurücknehmen zu können. Er ist überzeugt, dass gemeinsame musikalische Erfahrungen einzelne Persönlichkeiten prägen. Hier geht er konform mit Hans Günther Bastian der sagt: 'Zur Persönlichkeitswerdung der Kinder gehört ganz wesentlich die Fähigkeit zum sozialen Verhalten'.Fortschritte in der Entwicklung einer Persönlichkeit zu erkennen, ist für Walter Kern in drei Schritten zu sehen: in Selbstorganisation, im Umgang in einer Gemeinschaft und in Eigenständigkeit.Agnes Palmisano meint den Fortschritt der Persönlichkeit an drei Komponenten zu erkennen: der kognitiven sowie der sozialen Komponente und in der Konzentration. Sie lässt am deutlichsten einen Vergleich zu Bastians Studie erkennen, denn jene Bereiche wie Intelligenz, Soziale Kompetenz und Konzentration wurden von Hans Günther Bastian wie bereits dargestellt auf positive Transfereffekte überprüft.Helga Neira-Zugasti spricht von acht Bereichen die ein Mensch zur Verfügung hat um sich mit der Welt auseinanderzusetzen und sich zu entwickeln: Bewegung, sozial-emotionales Handeln, Denken, Empfinden/Wahrnehmen, Sprechen, Wollen, Intuieren/Kreativsein,
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Erinnern/Merken. So Menschen die Möglichkeit haben in einem Raum-, Zeit- und Dynamikgefüge, das ihren Möglichkeiten entspricht, ihre Fähigkeiten zu entwickeln gibt es laut Neira-Zugasti keine Störung sondern nur positive Entwicklungen. Auch Bastian erwähnt einzelne Fähigkeiten und Bereiche, die durch Musik eine positive Entwicklung erfahren: 'Hier geht es um so genannte Transfereffekte des Musizierens auf die Persönlichkeit des Menschen. Wir wissen aus der neueren Grundlagenforschung unseres Faches sehr wohl (...), dass Musik, Musizieren und Musikerziehung kognitive, kreative, ästhetische, soziale, emotionale und psychomotorische Fähigkeiten in ein und demselben Lernprozess fördern können.' In dieser Aussage sind etliche Bereiche enthalten, die auch Helga Neira-Zugasti für Persönlichkeitsentwicklung genannt hat.3.2.2.2, Wirkung von Musik:Die Langzeitstudie von Professor H.G. Bastian über Musik und ihre Wirkung auf die allgemeine und individuelle Entwicklung von Kindern, ist allen Gesprächspartnern bekannt. Alle stimmen den Aussagen der Studie zu und sind von der Wirkung der Musik auf die Persönlichkeitsentwicklung sowie der Schulung von Kreativität, Konzentration und den sozial-emotionalen Kompetenzen überzeugt.Walter Kern spricht bezüglich Musikwirkung vor allem von anderer Freizeitbeschäftigung der Kinder und einer anderen Einstellung zur Schule, sowie von deutlicher Veränderung der sozialen Kompetenzen. Er selbst führte eine vierjährige Studie bezüglich Leistungsunterschieden von Kindern mit vermehrtem Musikengagement und Kindern aus Regelklassen durch. Seine Daten zeigten ein deutliches Ergebnis zugunsten von Musikschwerpunktklassen. Auch Bastian hat in seiner Langzeitstudie Schulleistungen verglichen und kam zu dem Schluss: 'Erweiterte Musikerziehung führt nicht zu solchen Leistungssteigerungen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch, dass diese als wissenschaftlich nachweisbare Effektgrößen bewertet werden könnten. (...) Tatsache aber bleibt, dass
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Autoren-Porträt von Barbara Parisch
Barbara Parisch, B.Ed., M.A., unterrichtet als ausgebildete Volks- und Sonderschulpädagogin seit über 16 Jahren an einer privaten Wiener Volksschule Klassen mit musikalischem Schwerpunkt. Geprägt durch ihre eigene intensive Musikausbildung von frühen Kindesjahren an sowie zahlreiche musikalische Betätigungen ließ sie Musik und Rhythmik nachhaltig in ihren Unterricht einfließen. Die damit verbundene positive Entwicklung ihrer Schüler motivierte sie, sich der Thematik dieses Buches zu widmen, um ihre praktischen Erfahrungen auch wissenschaftlich zu untermauern.
Bibliographische Angaben
- Autor: Barbara Parisch
- 2022, 108 Seiten, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Diplomica
- ISBN-10: 3961469261
- ISBN-13: 9783961469260
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