Pflegebibliothek - Berliner Schriften / Prävention und Gesundheitsförderung - Neue Aufgaben für die Pflege
Grundlagen und Beispiele
Nutzen und Wirksamkeit pflegerischer Prävention. Disease-Management-Programme. Gesundheitsförderung für chronisch Kranke. Präventive Hausbesuche. Gesundheitsförderung und Prävention in der Pflegeausbildung. Prävention und Gesundheitsförderung gewinnen in...
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Produktinformationen zu „Pflegebibliothek - Berliner Schriften / Prävention und Gesundheitsförderung - Neue Aufgaben für die Pflege “
Klappentext zu „Pflegebibliothek - Berliner Schriften / Prävention und Gesundheitsförderung - Neue Aufgaben für die Pflege “
Nutzen und Wirksamkeit pflegerischer Prävention. Disease-Management-Programme. Gesundheitsförderung für chronisch Kranke. Präventive Hausbesuche. Gesundheitsförderung und Prävention in der Pflegeausbildung. Prävention und Gesundheitsförderung gewinnen in der Gesundheitsversorgung zunehmend an Bedeutung. In der Pflege stellen sich damit neue Aufgaben: Durch die Novellierung des Krankenpflegegesetzes weist ihr der Gesetzgeber präventive und gesundheitsförderliche Verantwortung zu. Allerdings fehlen bislang Konzepte und theoretische Grundlagen sowie systematische Kenntnisse, wie die Pflege effektiv mitwirken kann. Dieses Buch stellt konkrete präventive und gesundheitsförderliche Aufgaben der Pflege vor. Es zeigt die Potenziale, Ressourcen und die sinnvolle Integration pflegerischer Berufsgruppen. Die Autorinnen weisen nach, dass dadurch die Kosten nicht steigen, sondern sich die Qualität der Gesundheitsversorgung verbessert. Damit tragen sie zur Konzeptualisierung von Prävention und Gesundheitsförderung in der Pflege bei."Das Buch liest sich zügig, weil auch der Praxisbezug gegeben ist und einige wenige Abbildungen für die richtige Optik sorgen."Hanni Käch in "Krankenpflege" (10/2006)
Lese-Probe zu „Pflegebibliothek - Berliner Schriften / Prävention und Gesundheitsförderung - Neue Aufgaben für die Pflege “
Martha Meyer, Andrea Schiel3 Nutzen und Wirksamkeit der Prävention als neues Aufgabenfeld professioneller Pflege: eine internationale Literaturanalyse (S. 59-60)
»The lack of evidence is not evidence of lack«
Der Forschungsstand im Hinblick auf Prävention als neues Aufgabenfeld der Pflegeberufe steckt in Deutschland noch in den Anfängen und beschränkt sich bisher auf einige Modellprojekte. Ebenso ist ein Mangel an effektiven Ansätzen und Strategien zur Förderung und Erhaltung der Gesundheit und Selbstständigkeit in der pflegerischen Leistungserbringung zur Prävention zu verzeichnen (Ströbel 2003, S. 138). Exemplarisch seien einige Modellprojekte genannt, die sehr unterschiedliche Aspekte präventiver Maßnahmen aufgreifen: das Projekt zur Patientenedukation am Kreiskrankenhaus Lüdenscheid (Pinkert et al. 1999), die Studie »Dekubitusprävalenz« im stationären Bereich des Zentrums für Human- und Gesundheitswissenschaften der Berliner Hochschulmedizin (Bräutigam et al. 2003), die Machbarkeitsstudie der Universität München zum Einsatz präventiver Hausbesuche bei älteren Menschen (Manstetten, Wildner 2002) sowie präventive Hausbesuche durch eine Pflegefachkraft bei über 60-jährigen Menschen (von Renteln-Kruse et al. 2003).
Die Enquête-Kommission des Deutschen Bundestages konstatierte noch 1994, dass u. a. die Präventionsarbeit und Rehabilitationsforschung zu gering ausgearbeitet sei und es im Bereich der gesundheitlichen Versorgung generell an einer wissenschaftlich fundierten Auseinandersetzung mit den Qualitäten der Dienste und Angebote mangele (Goerres, Martin 2000). Um für pflegepräventive Aufgaben eine nachhaltige Vergütungsgrundlage im Leistungsrecht zu schaffen sowie einen entsprechenden Anspruch für Pflegebedürftige ableiten zu können, bedarf es eines pflegewissenschaftlichen Nachweises über den Nutzen, die Effektivität sowie die Wirksamkeit dieser Interventionen.
Mit der Methode des narrativen Reviews wurde die nationale und
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internationale Forschungslage der letzten fünf Jahre recherchiert. Die Analysen belegen, dass derzeit in Deutschland keine pflegewissenschaftlichen Primärstudien zu finden sind, die die Wirksamkeit pflegepräventiver Interventionen in den Blick nehmen. Hingegen werden im Ausland in großer Zahl entsprechende Studien zum Nachweis der Wirksamkeit bestimmter Interventionen bei ausgewählten Zielgruppen im Rahmen präventiver Hausbesuche durchgeführt.
Obwohl die Forschungsergebnisse in den Meta-Analysen auf Grund des gewählten Forschungsdesigns zum Teil scheinbar widersprüchlich und nicht eindeutig sind, wird der Nutzen präventiver Hausbesuche von den Forschern nicht bezweifelt und als wesentliche Strategie zur Umsetzung pflegerischer Interventionen empfohlen. In Dänemark wurden präventive Hausbesuche bereits 1998 per Gesetz eingeführt und über 65-jährige Menschen haben seitdem einen Rechtsanspruch auf zwei Hausbesuche pro Jahr durch eine Pflegefachkraft (Vass et al. 2002). Dieser Beitrag will eine Lücke schließen, um mit ersten Ergebnissen eine weitere Argumentationsgrundlage für die Implementierung von pflegepräventiven Interventionen im Leistungsrecht zu schaffen sowie weitere Forschungen in diesem Rahmen in Deutschland zu unterstützen.
3.1 Suchstrategien für relevante Übersichtsarbeiten und Methodik
Um relevante Übersichtsarbeiten und Primärstudien ausfindig zu machen, wurde die Suche von forschungsbasierter Literatur in CINAHL, in Medline, dem GBV (Gesamtkatalog für Deutschland) in einem intensiven und wiederholten Zyklus von Juli bis Mitte Oktober 2004 durchgeführt. Verwendete Schlagwörter waren prevention Nurse, prevention Nursing, preventive programs, Pflegeprävention, Prävention, family health care, familiy health, care prevention, Familiengesundheitspflege, Gemeindeschwester, Gesundheitssystem, Präventionsberatung, effect of prevention nursing, care prevention, Primärstudien, Review, Evaluation, alter Mensch, alte Personen, Personen über 60, Alter, old /er people, elderly.
Die Handsuche erfolgte zusätzlich in den Fachzeitschriften »Pflegezeitschrift«, »Die Schwester/Der Pfleger« sowie »Pflege Aktuell« der letzten fünf bis zehn Jahre. Ein Anspruch auf Repräsentativität wird nicht erhoben, denn es ist durchaus möglich, dass bei dieser Suchstrategie nicht alle relevanten pflegepräventiven Studien erfasst bzw. einige übersehen wurden. Die Suche nach deutschsprachigen Forschungsartikeln bzw. Studien und Fachartikeln blieb erfolglos. Die Methode des »systematic review« wurde gewählt, weil sie nach den Kriterien der evidenzbasierten Gesundheitsversorgung die sichersten und genauesten Informationen zu einem bestimmten Thema liefert. So wurden bei der Recherche vornehmlich randomisiert kontrollierte Studien (RCT) berücksichtigt.
Obwohl die Forschungsergebnisse in den Meta-Analysen auf Grund des gewählten Forschungsdesigns zum Teil scheinbar widersprüchlich und nicht eindeutig sind, wird der Nutzen präventiver Hausbesuche von den Forschern nicht bezweifelt und als wesentliche Strategie zur Umsetzung pflegerischer Interventionen empfohlen. In Dänemark wurden präventive Hausbesuche bereits 1998 per Gesetz eingeführt und über 65-jährige Menschen haben seitdem einen Rechtsanspruch auf zwei Hausbesuche pro Jahr durch eine Pflegefachkraft (Vass et al. 2002). Dieser Beitrag will eine Lücke schließen, um mit ersten Ergebnissen eine weitere Argumentationsgrundlage für die Implementierung von pflegepräventiven Interventionen im Leistungsrecht zu schaffen sowie weitere Forschungen in diesem Rahmen in Deutschland zu unterstützen.
3.1 Suchstrategien für relevante Übersichtsarbeiten und Methodik
Um relevante Übersichtsarbeiten und Primärstudien ausfindig zu machen, wurde die Suche von forschungsbasierter Literatur in CINAHL, in Medline, dem GBV (Gesamtkatalog für Deutschland) in einem intensiven und wiederholten Zyklus von Juli bis Mitte Oktober 2004 durchgeführt. Verwendete Schlagwörter waren prevention Nurse, prevention Nursing, preventive programs, Pflegeprävention, Prävention, family health care, familiy health, care prevention, Familiengesundheitspflege, Gemeindeschwester, Gesundheitssystem, Präventionsberatung, effect of prevention nursing, care prevention, Primärstudien, Review, Evaluation, alter Mensch, alte Personen, Personen über 60, Alter, old /er people, elderly.
Die Handsuche erfolgte zusätzlich in den Fachzeitschriften »Pflegezeitschrift«, »Die Schwester/Der Pfleger« sowie »Pflege Aktuell« der letzten fünf bis zehn Jahre. Ein Anspruch auf Repräsentativität wird nicht erhoben, denn es ist durchaus möglich, dass bei dieser Suchstrategie nicht alle relevanten pflegepräventiven Studien erfasst bzw. einige übersehen wurden. Die Suche nach deutschsprachigen Forschungsartikeln bzw. Studien und Fachartikeln blieb erfolglos. Die Methode des »systematic review« wurde gewählt, weil sie nach den Kriterien der evidenzbasierten Gesundheitsversorgung die sichersten und genauesten Informationen zu einem bestimmten Thema liefert. So wurden bei der Recherche vornehmlich randomisiert kontrollierte Studien (RCT) berücksichtigt.
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Autoren-Porträt von Martina Hasseler, Martha Meyer
Prof. Dr. Martina Hasseler ist Professorin für angewandte Pflegewissenschaften an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fakultät Gesundheitswesen, Wolfsburg.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Martina Hasseler , Martha Meyer
- 2006, 1., Aufl., 192 Seiten, Maße: 17,5 x 24,9 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Schlütersche
- ISBN-10: 3899931610
- ISBN-13: 9783899931617
Kommentar zu "Pflegebibliothek - Berliner Schriften / Prävention und Gesundheitsförderung - Neue Aufgaben für die Pflege"
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