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Prisão

 
 
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Kommentar zu "Prisão"
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    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mein Regal voller Regenbögen, 06.06.2020

    Viele verbinden mit Brasilien den Karneval in Rio de Janeiro, die Copacabana und Lebensfreude pur. Doch das Land führt einen täglichen Kampf gegen Korruption, Machtmissbrauch und den Drogenhandel. Ein Kampf gegen Windmühlen, wenn man die oftmals ausweglose Situation der Bevölkerung, gerade in den Favelas, betrachten. Kriminalität steht an der Tagesordnung, was sich auch an der heillosen Überfüllung der Gefängnisse abzeichnet. Die Zustände dort sind menschenunwürdig. Chris P. Rolls hat sich mit „Prisão“ dieses Themas angenommen und ich war wahnsinnig gespannt, wie sie es umgesetzt hat.

    Der erste Satz:
    – »Du bist ja vollkommen verrückt!« –

    Für einen hochdekorierten Werdegang in einer Spezialeinheit der Army ist Lyas nicht gemacht, obwohl er diesen Weg durchaus versucht hat. Sein Gewissen und vor allem sein Gerechtigkeitssinn standen ihm dabei im Weg. Als Investigativjournalist kommen ihm diese Charakterzüge aber zugute, sie treiben ihn an, und dank seiner Ausbildung, die er bei der Army genossen hat, schreckt er auch vor einer Recherche in Brennpunkten und der damit verbundenen Gefahr nicht zurück.

    Um die Missstände in den brasilianischen Gefängnissen aufzudecken, lässt Lyas sich einschleusen. Ohne Hintertür und vollkommen auf sich allein gestellt versucht er inmitten von Gewalt und Korruption an brauchbare Informationen zu gelangen. Als Tiago ihm dann für sich beansprucht, findet Lyas sich mitten in einem Machtkampf zwischen den Drogenkartellen wieder.

    – Da war er also. Mitten drin. Im Vorhof der Hölle. Seine Fäuste, sein Geschick, sein Mut würden darüber entscheiden, ob es nur der Vorhof oder die Hölle selbst werden würde. – (Pos. 603)

    Ich finde extreme Settings immer wahnsinnig spannend. Das überfüllte Hochsicherheitsgefängnis, in dem „Prisão“ spielt, ist so ein Ort. Die Schilderungen über das Leben hinter Gittern, über die Gewalt und die Hierarchiestrukturen unter den Insassen sind erschreckend, und doch hat Chris P. Rolls etwas den Weichzeichner angelegt. Was absolut kein Vorwurf ist. Um eine Romance zu tragen, wäre die Realität einfach zu heftig. Die Story, die die Autorin aus dem Stoff webt, hat meiner Meinung Pageturner Potential. Die Spannung baut sich schon auf den ersten Seiten auf und steigert sich im Verlauf immer mehr. Sich dem zu entziehen und das Buch beiseite zu legen, fiel mir unglaublich schwer.

    Mit Lyas und Tiago treffen zwei gleichwertige Gegner aufeinander. Sie sind sich nicht nur rein körperlich ebenbürtig, sondern auch in ihrem Verhalten, in ihrer Herangehensweise an Dinge, ähneln sich sehr. Da die Geschichte rein aus Lyas Sicht geschrieben ist, konnte ich Tiagos Intentionen relativ lange nicht so recht einschätzen. Ich denke aber, dass das von der Autorin so gewollt ist, da es die Spannung zusätzlich erhöht. Es war für mich extrem interessant, nach und nach mehr über diesen Kriminellen herauszufinden, was ihn bewegt und antreibt. Warum er so ist, wie er ist. Lyas, mit seinem Aktionismus, mochte ich schon von Anfang an. Zum Ende hin stehen sich die beiden Männer dann auch in meinem Sympathieranking in nichts nach.

    In meinen Augen ist Chris P. Rolls ist mit „Prisão“ ein richtig guter Wurf gelungen. Tolles Setting, einnehmende Charaktere und eine Story, die mich aber der ersten Seite nicht mehr losgelassen hat. Gegen Ende wartet die Geschichte dann noch mit einer Wendung auf, die ich sehr gelungen fand. Für mich war der Ausflug nach Brasilien ein absolutes Vergnügen und dafür gebe ich Lyas und Tiago eine mehr als ausdrückliche Leseempfehlung.

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