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Prost, auf die Erben

 
 
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Ein neuer Provinzkrimi von Bestseller- und #1-Kindle-Humor-Autor Friedrich Kalpenstein.

»Sind wir jetzt schon zuständig, wenn die Leut' im Bad ausrutschen?«
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Kommentare zu "Prost, auf die Erben"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 13.03.2021

    Als Fan vom Autor muss man wohl auch für Krimi 5 Sterne verleihen


    Friedrich Kalpenstein hat mir mit seinen witzig, spritzigen Unterhaltungsromanen, vor allem auch mit seiner genialen Reihe um Herbert schon oft vergnügliche Lesestunden bereitet. Jetzt ist es eher der Krimi, der den Schriftsteller lockt und so darf man sich bereits über den zweiten Fall für Constantin Tischler, den „Sheriff von Brunngries“ freuen.

    „Der Holzinger hat immer Vollgas gegeben. Ob auf der Straße oder im Leben.“, wen wundert es da schon, als die bildhübsche Putzfrau und vielleicht mehr, ihn morgens tot in seiner Badewanne findet. Alles sieht nach einem Gelage aus, da hat er wohl dieses Mal ein bisschen zu tief ins Glas und dann ins Badewasser geschaut. Wenig erfreut ist deshalb auch Tischler über seinen neuen Einsatz, »Sind wir jetzt schon zuständig, wenn die Leut’ im Bad ausrutschen? Ja, haben wir denn nix Besseres zu tun?«. Aber wenig später gilt, nein, das haben sie nicht, denn bei der Obduktion ergibt sich, dass beim Wiggerl einer nachgeholfen hat und deshalb stehen jetzt die Ermittlungen, die den Mörder ans Tageslicht zerren sollen, im Vordergrund.

    Verdächtige dazu hat es mehr als genug, denn der erfolgreiche Baulöwe war mit der ganzen Verwandtschaft verstritten, hat sich alles ins Bett geholt, was nicht bei drei auf dem Baum war, und auch auf seinen Baustellen hat er sich bei seinen Subunternehmern keine Freunde gemacht mit seiner mehr als miesen Zahlungsmoral. Alle Hände voll zu tun gibt es daher in diesem typischen Whodunit-Fall für Hauptkommissar Constantin Tischler und seinen Helfer, den übereifrigen Polizeiobermeister Felix Fink, besonders da der Bürgermeister und auch der Polizeioberrat wegen der stillgelegten Großbaustelle, dem Chaletdorf mit Alpenpanorama, das bereits kurz vor der Fertigstellung steht und die Touristen in den Ort locken soll, ständig drängeln. Da bleibt nicht mehr viel Zeit sich durch die neuen regionalen Köstlichkeiten »Bayern trifft Thailand mit einem Gruß aus Berlin« zu testen, weil der Metzger seit dem letzten Fall einsitzt und der Leberkässemmel aus dem Supermarkt nicht das Wahre ist und auch für die Liebe nicht genug. Da muss Tischler ganz schön aufpassen, dass es nicht heißt, „Die Signale, die Britta aussandte, waren eindeutig. Denn auch die Geduld von Frau Dr. Britta Neufeld hatte irgendwann ein Ende.“ Aber mehr soll gar nicht verraten werden.

    Der locker, plaudernde Sprachstil des Autors liest sich wie geschnitten Brot und man kann durch die Seiten fliegen und darf dabei viel schmunzeln und grinsen. Dafür sorgen zahlreiche witzige Szenen, wie wenn Tischler sich über Felix Fleck am Janker lustig macht, nur um dann wenig später die Retourkutsche von der Schweinshax´n selbst auf der Hose zu haben oder er groß mit dem Segeltörn angeben will und dann nur noch eine kleine Nussschale, »Das ist ja putzig« mieten kann. Auch der eine oder andere lockere, pointierte Spruch sorgt für humorvolle Unterhaltung bei der Mördersuche. »Ist da was undicht?«, fragte Fink interessiert. »Nein. Das muss so sein. Jetzt läuft die Brühe endlich auf den Boden und nicht mehr in die Tasse, wie sonst immer«, ist nur ein Beispiel dafür. Zahlreiche Verdächtige und einige geschickt gelegte Finten laden regelrecht zum Miträtseln ein und der geheimnisvolle Bekannte aus Tischlers Vergangenheit, der ihm die Papierkraniche vor die Tür legt, die ihn so beunruhigen, ist auch wieder mit an Bord, um dem Gesamtpaket Spannung zu verleihen. »… kann ich denn mit der Anzeige rechnen?« Fink setzte an, dem Dachdecker zu antworten. Doch Tischler kam ihm zuvor. »Welche Anzeige?« Moser blickte Tischler verwundert an. Er fragte nicht weiter nach und verstand den Wink, den ihm der Kommissar gegeben hatte. »Danke«, sagte er erleichtert, drehte sich um und ging. Fink sah ihm noch eine Weile hinterher. »Keine Anzeige?« »Ach, weißt du, ich denk da ja in erster Linie an dich. Die ganze Arbeit, die du damit hast…« Tischler hat seine eigenen Methoden, fachgemäßes Arbeiten ist hier eher nicht so angesagt, dafür erfüllt er die Rolle als Sheriff von Brungries so gut, dass es sogar heißt, „Fink, von der Darbietung seines Vorgesetzten schwer beeindruckt, feuerte ihn mit erhobener Faust an, während Tischler die Verfolgung aufnahm und eine dicke Staubwolke hinter sich ließ.“.

    »Das weiß ich vom Dings, weil der es vom Dings gehört hat. Und dem hat es wiederum der Dings erzählt. Dorftratsch eben.«. Gut eingefangen hat der Autor auf jeden Fall die dörfliche Atmosphäre in Brunngries, wo jeder etwas über jeden weiß, wo nicht nur am Stammtisch der neueste Tratsch verbreitet wird, sondern die Dorftratschen einem beim Ermitteln helfen und wo man einfach auch kaum einen Schritt tun kann, ohne dass jemand davon erfährt. Auch ein paar Ausflüge zur Fraueninsel, ein Segeltörn am Chiemsee und das Verspeisen von regionalen Köstlichkeiten verleihen dem Krimi zusätzlich eine gute Portion Regionalkolorit.

    Gemeinsame Brotzeit statt Hochseilgarten, das ist Tischlers Motto fürs Teambuilding bei seiner Truppe und das scheint auch prima zu funktionieren. Ein flapsiger Umgangston, Scherze beim Arbeiten, da merkt man, dass alle gut miteinander können. Den jungen, mit seinem Trachtenjanker fast ein bisschen übrig geblieben wirkenden Felix mag ich inzwischen richtig gerne. Vielleicht gerade deshalb weil er so bodenständig eigentlich das krasse Gegenteil zu Tischler ist, wirkt dieser auf mich fast eine Spur zu selbstverliebt, um mit ihm richtig warm werden zu können. Überhebliche Ansagen auf Fragen wie »Fahren Sie auch Mountainbike?« ein »Nein. Ich fahre Jaguar.« auch wenn es dabei darum geht, Konkurrenten auszustechen, und Eitelkeit sind einfach nicht so meins. Die Enthüllungen aus seiner Jugendzeit im Internat schafften leider zusätzlich keine Sympathiepunkte bei mir. Aber man muss ja nicht alle mögen. Richtig gut gezeichnet fand ich z.B. ja wieder Tereza, „Die blonde Tschechin war die einzige Dame im Ort, die so manchem versierten Radler in Hightech-Bekleidung mit ihren High Heels und dem 3-Gang-Rad davonfuhr.“.

    So und nun bleibt nur zu hoffen, dass Tischler schnell seine Luxus-Kaffeemaschine repariert bekommt, denn bei Brunello aus dem Filter stellt es ihm ja wie bei den »Wiener Salonbeuschel.« von Felix´ Mama die Nackenhaare auf, damit er gemeinsam mit ihm schon bald wieder als Sheriff und „Bruce Lee von Brungries“ nach „T-U-F-Methode“ auf Mörderfang gehen kann. Wobei ja mir persönlich die witzigen Romane lieber wären, als die Regionalkrimis, die momentan so gar nicht auf der Liste meiner Favoriten stehen, die Friedrich Kalpenstein aber zweifelsohne auch kann.

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