Rekonstruktive Sozialforschung
Einführung in qualitative Methoden
Die Gegenüberstellung von "qualitativ" und "quantitativ", welche als zentrale Leitdifferenz die Auseinandersetzung in der empirischen Sozialforschung wesentlich bestimmt, erscheint methodologisch wenig begründet. Zentrale Differenzen lassen sich eher mit...
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Produktinformationen zu „Rekonstruktive Sozialforschung “
Klappentext zu „Rekonstruktive Sozialforschung “
Die Gegenüberstellung von "qualitativ" und "quantitativ", welche als zentrale Leitdifferenz die Auseinandersetzung in der empirischen Sozialforschung wesentlich bestimmt, erscheint methodologisch wenig begründet. Zentrale Differenzen lassen sich eher mit der Gegenüberstellung von rekonstruktiven und standardisierten Verfahren fassen. Das Buch stellt drei Wege rekonstruktiver Sozialforschung mit ihren Unterschieden und Gemeinsamkeiten vor: das Narrative Interview, die Objektive Hermeneutik und vor allem die Dokumentarische Methode. Es werden grundlegende Anforderungen diskutiert, welche an Methodologie und Forschungspraxis rekonstruktiver Sozialforschung zu stellen sind. Im Zentrum steht die vom Verfasser selbst entwickelte Dokumentarische Methode in ihren methodologischen Grundlagen und forschungspraktischen Verfahrensweisen im Bereich der Textinterpretation (insbesondere der Gesprächsanalyse und Gruppendiskussion) sowie der Bild- und Videointerpretation.Dieser Titel ist auf verschiedenen e-Book-Plattformen (Amazon, Libreka, Libri) auch als e-Pub-Version für mobile Lesegeräte verfügbar.
Inhaltsverzeichnis zu „Rekonstruktive Sozialforschung “
Vorwort zur neunten Auflage 91. Einleitung 11
2. Rekonstruktive Verfahren in der empirischen Sozialforschung im Unterschied zu hypothesenprüfenden Verfahren 15
2.1 Zur Methodologie hypothesenprüfender Verfahren 16
2.2 Zur Kritik an den hypothesenprüfenden Verfahren 19
2.3 Zur Methodologie rekonstruktiver Verfahren 22
2.4 Zur Rekonstruktion der Rekonstruktion 26
3. Dokumentarische Methode 33
3.1 Zur Forschungspraxis der dokumentarischen Methode 33
3.2 Zur Methodologie dokumentarischer Interpretation 58
Der prekäre Charakter alltäglicher Verständigung: Beiträge der Ethnomethodologie 58
Verstehen und Interpretieren: konjunktive und kommunikative Erfahrung 60
Konjunktive Erfahrung und Kollektivität 62
"Einklammerung des Geltungscharakters" und Reflexion 65
Zur Analyse von biographischen Interviews, Protokollen und Fachtexten 67
Habitualisierte Stile und intendierte Ausdrucksstile 68
Konjunktion und Distinktion 69
4. Objektive Hermeneutik 71
4.1 Zur Verfahrensweise der objektiven Hermeneutik 75
4.2 Zur Rekonstruktion der Methode der objektiven Hermeneutik 81
5. Zu einigen Unterschieden von dokumentarischer Methode und objektiver Hermeneutik 85
6. Narratives Interview 93
6.1 Zu den erzähltheoretischen Grundlagen des narrativen Interviews 94
6.2 Zu den biographietheoretischen Grundlagen des narrativen Interviews 98
7. Gruppendiskussionsverfahren und Gesprächsanalyse 107
7.1 Gruppendiskussionsverfahren und Milieuforschung 107
7.2 Unterschiede von Gruppendiskussion und narrativem Interview 115
7.3 Exkurs: Die Gesprächsanalyse der dokumentarischen Methode im Kontext soziolinguistischer Verfahren 123
Das Gespräch als ein sich selbst steuerndes System 123
Im Gespräch werden konjunktive Erfahrungsräume aktualisiert 123
Parallelen der dokumentarischen Gesprächsanalyse zur Kontrextualisierungs-Analyse 124
Zur Dramaturgie des Diskurses in der dokumentarischen
Gesprächsanalyse: Fokussierungsmetaphern 125
Zur Diskursorganisation in der
... mehr
dokumentarischen Gesprächsanalyse 126
Diskursbewegungen und Diskurseinheiten 126
Differenzen zwischen der dokumentarischen Gesprächsanalyse und der Gesprächsanalyse bei Goffman 128
"Gemeinsames Sprechen" in der soziolinguistischen Gesprächsanalyse und kollektive Orientierungen in der dokumentarischen Gesprächsanalyse 128
"Speech Communities", "Communities of Practice" und konjunktive
Erfahrungsräume 129
8. Verstehen - Interpretieren - Typenbildung 131
8.1 Arbeitsschritte der Textinterpretation 136
Formulierende Interpretation 136
Reflektierende Interpretation 137
Fallbeschreibung 141
Typenbildung 143
8.2 Typenbildung als Prozessanalyse 146
8.3 Soziogenetische, sinngenetische und kausalgenetische Typenbildung 152
9. Qualitative Verfahren der Bildinterpretation und dokumentarische Methode 157
Die Marginalisierung des Bildes in den qualitativen Methoden 157
Verständigung durch das Bild versus Verständigung über das Bild 158
Ikonologie und dokumentarische Methode 160
Abbildende und abgebildete Bildproduzent(inn)en 162
Ikonik und dokumentarische Methode 162
Korrespondenz zwischen wichtigen Methodologien der Bildinterpretation 164
Die ,Einklammerung' des ikonografischen bzw. konnotativen Sinngehalts 164
Zur Rekonstruktion der formalen Bildkomposition 168
Sequenzanalyse versus Kompositionsvariation 170
Atheoretisches Wissen und dokumentarische Methode 171
10. Dokumentarische Video- und Filminterpretation 175
Grundlagen der Video- und Fiminterpretation 176
Der Zugang zum impliziten Wissen und zur Eigenlogik des Visuellen 178
Die korportierten Praktiken der abgebildeten Bildproduzent(inn)en 179
Die Gestaltungsleistungen der abbildenden Bildproduzent(inn)en: Einstellung und Montage 183
Die Relationierung von Relationen als Prinzip dokumentarischer Interpretation 187
11. Aspekthaftigkeit, Standortgebundenheit und Gültigkeit der Interpretation 191
12. Praxeologische Methodologie 205
Die umfassende Verankerung der wissenschaftlichen Erkenntnis in der sozialen Praxis 206
Implizites Wissen und die Paradigmenabhängigkeit der Erkenntnis 209
Implizites Wissen als Fehlerquelle und als unabdingbare Voraussetzung für Erkenntnis 210
Das Modell der Textinterpretation, die Generierung von Erkenntnis und die Kontrolle des Vorwissens 212
Zwei Wege der Erkenntnisgenerierung: "Abduktion" und "qualitative Induktion" 215
Erkenntnisgenerierende Forschungsstile und die komparative Analyse 216
13. Anhang 225
13.1 Reflexive Prinzipien der Initiierung und Leitung von Gruppendiskussionen 225
Gruppendiskussionen als methodisch kontrollierte Verschränkung zweier Diskurs 225
Beispiele der Initiierung und Leitung von Gruppendiskussionen 229
13.2 Exemplarische Interpretation einer Textpassage 230
Transkript der Passage: Differenzierungsstunde 231
Formulierende Interpretation 238
Reflektierende Interpretation 239
Zusammenfassung einiger zentraler Rahmenkomponenten des Tischgesprächs 252
13.3 Richtlinien der Transkription von Texten: TiQ 253
13.4 Exemplarische Bildinterpretationen 255
Exemplarische Bildinterpretation I 256
Exemplarische Bildinterpretation II 267
13.5 Prinzipien der Transkription von Videos: MoViQ 276
Interpretation, Transkription und Protokoll 276
Das Transkriptionssystem MoViQ 277
13.6 Arbeitsschritte dokumentarischer Video- und Filminterpretation 279
Zur Auswahl der für die Interpretation relevanten Sequenzen und Fotogramme 280
Überblick über die Arbeitsschritte im Ablauf 282
Arbeitsschritte im Bereich von Videos und Filmen als Eigenprodukte der Erforschten 282
Arbeitsschritte im Bereich von Videos als Erhebungsinstrument 282
Literaturverzeichnis 285
Sachregister 312
Diskursbewegungen und Diskurseinheiten 126
Differenzen zwischen der dokumentarischen Gesprächsanalyse und der Gesprächsanalyse bei Goffman 128
"Gemeinsames Sprechen" in der soziolinguistischen Gesprächsanalyse und kollektive Orientierungen in der dokumentarischen Gesprächsanalyse 128
"Speech Communities", "Communities of Practice" und konjunktive
Erfahrungsräume 129
8. Verstehen - Interpretieren - Typenbildung 131
8.1 Arbeitsschritte der Textinterpretation 136
Formulierende Interpretation 136
Reflektierende Interpretation 137
Fallbeschreibung 141
Typenbildung 143
8.2 Typenbildung als Prozessanalyse 146
8.3 Soziogenetische, sinngenetische und kausalgenetische Typenbildung 152
9. Qualitative Verfahren der Bildinterpretation und dokumentarische Methode 157
Die Marginalisierung des Bildes in den qualitativen Methoden 157
Verständigung durch das Bild versus Verständigung über das Bild 158
Ikonologie und dokumentarische Methode 160
Abbildende und abgebildete Bildproduzent(inn)en 162
Ikonik und dokumentarische Methode 162
Korrespondenz zwischen wichtigen Methodologien der Bildinterpretation 164
Die ,Einklammerung' des ikonografischen bzw. konnotativen Sinngehalts 164
Zur Rekonstruktion der formalen Bildkomposition 168
Sequenzanalyse versus Kompositionsvariation 170
Atheoretisches Wissen und dokumentarische Methode 171
10. Dokumentarische Video- und Filminterpretation 175
Grundlagen der Video- und Fiminterpretation 176
Der Zugang zum impliziten Wissen und zur Eigenlogik des Visuellen 178
Die korportierten Praktiken der abgebildeten Bildproduzent(inn)en 179
Die Gestaltungsleistungen der abbildenden Bildproduzent(inn)en: Einstellung und Montage 183
Die Relationierung von Relationen als Prinzip dokumentarischer Interpretation 187
11. Aspekthaftigkeit, Standortgebundenheit und Gültigkeit der Interpretation 191
12. Praxeologische Methodologie 205
Die umfassende Verankerung der wissenschaftlichen Erkenntnis in der sozialen Praxis 206
Implizites Wissen und die Paradigmenabhängigkeit der Erkenntnis 209
Implizites Wissen als Fehlerquelle und als unabdingbare Voraussetzung für Erkenntnis 210
Das Modell der Textinterpretation, die Generierung von Erkenntnis und die Kontrolle des Vorwissens 212
Zwei Wege der Erkenntnisgenerierung: "Abduktion" und "qualitative Induktion" 215
Erkenntnisgenerierende Forschungsstile und die komparative Analyse 216
13. Anhang 225
13.1 Reflexive Prinzipien der Initiierung und Leitung von Gruppendiskussionen 225
Gruppendiskussionen als methodisch kontrollierte Verschränkung zweier Diskurs 225
Beispiele der Initiierung und Leitung von Gruppendiskussionen 229
13.2 Exemplarische Interpretation einer Textpassage 230
Transkript der Passage: Differenzierungsstunde 231
Formulierende Interpretation 238
Reflektierende Interpretation 239
Zusammenfassung einiger zentraler Rahmenkomponenten des Tischgesprächs 252
13.3 Richtlinien der Transkription von Texten: TiQ 253
13.4 Exemplarische Bildinterpretationen 255
Exemplarische Bildinterpretation I 256
Exemplarische Bildinterpretation II 267
13.5 Prinzipien der Transkription von Videos: MoViQ 276
Interpretation, Transkription und Protokoll 276
Das Transkriptionssystem MoViQ 277
13.6 Arbeitsschritte dokumentarischer Video- und Filminterpretation 279
Zur Auswahl der für die Interpretation relevanten Sequenzen und Fotogramme 280
Überblick über die Arbeitsschritte im Ablauf 282
Arbeitsschritte im Bereich von Videos und Filmen als Eigenprodukte der Erforschten 282
Arbeitsschritte im Bereich von Videos als Erhebungsinstrument 282
Literaturverzeichnis 285
Sachregister 312
... weniger
Autoren-Porträt von Ralf Bohnsack
Bohnsack, RalfRalf Bohnsack, Dr. rer. soc., Dr. phil. habil., Dipl. Soz., ist emeritierter Universitätsprofessor a. D. der Freien Universität Berlin.
Bibliographische Angaben
- Autor: Ralf Bohnsack
- 2014, 9., überarb. Aufl., erw. Aufl., 316 Seiten, 11 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 17,2 x 24,2 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: UTB
- ISBN-10: 3825285545
- ISBN-13: 9783825285548
- Erscheinungsdatum: 02.04.2014
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