Revolution im Einzelhandel
Die Einführung der Selbstbedienung in Lebensmittelgeschäften der Bundesrepublik Deutschland (1949-1973). Dissertationsschrift
Die Eröffnung des ersten Selbstbedienungsladens in der Bundesrepublik Deutschland leitete im Jahr 1949 einen Innovationsprozess im Lebensmitteleinzelhandel ein, der das alltägliche Ein- und Verkaufen grundlegend umgestaltete. Im Verlauf der 1950er und...
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Produktinformationen zu „Revolution im Einzelhandel “
Klappentext zu „Revolution im Einzelhandel “
Die Eröffnung des ersten Selbstbedienungsladens in der Bundesrepublik Deutschland leitete im Jahr 1949 einen Innovationsprozess im Lebensmitteleinzelhandel ein, der das alltägliche Ein- und Verkaufen grundlegend umgestaltete. Im Verlauf der 1950er und 1960er Jahre versuchten die Einzelhandelsunternehmer, den neuen Anforderungen der Massenkonsumgesellschaft gerecht zu werden. Sie führten zunächst die Selbstbedienung, wenig später dann auch Supermärkte und Discounter ein. Wegweisend dafür war die Orientierung an den Entwicklungen des Einzelhandels in den USA sowie in anderen westeuropäischen Ländern. Da dieser Wandel die Rolle des Käufers und Verkäufers, die Ladengestaltung und die Warenpräsentation fundamental veränderte, war die Umstellung von Bedienung auf Selbstbedienung auch von zahlreichen praktischen Hindernissen und soziokulturellen Vorbehalten begleitet.
Inhaltsverzeichnis zu „Revolution im Einzelhandel “
DanksagungI. Einleitung1. Forschungsgegenstand2. Forschungsstand3. Quellenlage4. Fragestellung und methodisches Vorgehen5. Aufbau der StudieII. Der Einzelhandel als Mittler zwischen Produktion und Konsumtion1. Begriffsklärung Lebensmitteleinzelhandel2. Die Selbstbedienung als rationalisierte Verkaufsform im Einzelhandel3. Zur Geschichte des Einzelhandels3.1 Die Zeit der Weimarer Republik3.1.1 Die sozioökonomische Lage des Einzelhandels3.1.2 Exkurs: Die Rationalisierungsbewegung der 1920er Jahre3.1.3 Rationalisierung im Einzelhandel3.2 Die Zeit des Nationalsozialismus3.3 Entwicklungstendenzen der 1950er und 1960er JahreIII. Modelltransfer als Wissenstransfer: die Verbreitung des self-service1. Die Pioniersituation in den USA1.1 Die Frühphase von Massenproduktion, Massenkonsum und Massendistribution bis in die 1920er Jahre1.2 Die US-amerikanische Einzelhandelslandschaft von den 1920er bis in die 1960er Jahre1.3 Die Entwicklung der Verkaufssysteme1.3.1 Die Innovation des self-service-Modells1.3.2 Der supermarket: vom depression baby zur US-amerikanischen Institution1.3.3 Die Differenzierung der Vertriebsformen in den 1950er und 1960er Jahren2. Der Transfer des self-service von den USA in die Bundesrepublik2.1 Transatlantischer Transfer und "Amerikanisierung"2.2 Motive und Ziele des Transfers2.3 Amerikabilder als Spiegelbilder2.3.1 Der Einzelhandel in der US-amerikanischen Wettbewerbswirtschaft2.3.2 US-amerikanische "Konsummentalitäten" und ihre soziokulturellen Grundlagen2.3.3 Der "moderne Laden"2.3.4 Zusammenfassung: Das Leitmodell als Faszination und Irritation2.4 Strategien der Wissensvermittlung und der Wissensaneignung3. Europäische Netzwerke zur Förderung innovativer VerkaufssystemeIV. Die Transformation der bundesdeutschen Verkaufslandschaft1. Der Übergang von der Bedienung zur Selbstbedienung1.1 Der Einzelhandel im Experimentierstadium 1949-19571.1.1 Hindernisse für die Umstellung der Läden:Die Ausgangsbedingungen
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der frühen 1950er Jahre1.1.2 Gesellschaftlich fundierte Vorurteile gegenüber der Selbstbedienung1.1.3 Die Innovation als Vertrauenskrise: Diebstähle in Selbstbedienungsläden1.1.4 Der allmähliche Übergang zur Voll-Selbstbedienung1.2 Systemwende 19571.2.1 Der Durchbruch der Selbstbedienung1.2.2 Die Popularisierung und Verwissenschaftlichung der Selbstbedienung1.2.3 Das Institut für Selbstbedienung: Ein eigenes Institut für die neue Verkaufsform2. Die Perfektionierung der Selbstbedienung2.1. Die Wege des Supermarktes in den bundesdeutschen Einzelhandel2.1.1 "Großer Laden" - Großraumladen - Supermarkt2.1.2 Die Standortfrage als Schlüssel zum Erfolg2.2 Der "Weston-Fall": Die Deutsche Supermarkt GmbH des kanadisch-britischen Weston-Konzerns2.3 Das "Schreckgespenst" Supermarkt und die Angst vor Großunternehmen2.4 Die "Discount-Welle"2.5 Der Verbrauchermarkt und die Aufweichung der Branchengrenzen3. Zusammenfassung: Die Diversifizierung der Vertriebsformen auf dem Weg zur bundesdeutschen MassenkonsumgesellschaftV. Der Wandel von Wissensträgern und Wissensbeständen in der Konsumpraxis1. Der Wandel von Arbeit2. Wissen über und zur Steuerung des Verbrauchers2.1 Die Entdeckung des Verbrauchers2.2 Die praktische Anwendung von Wissen im Selbstbedienungsladen - Ladeneinrichtung und Kundenlauf3. Das Produkt verkauft sich selbst: neue Produkte - neue Präsentation3.1 Der Wandel des Sortiments im Lebensmitteleinzelhandel3.2 Die Verpackung3.3 Die WerbungVI. Der Kunde und die neue Konsumpraxis1. Die Aneignung der Selbstbedienung als Emanzipation des Kunden2. Der typische Selbstbedienungs-Kunde?VII. SchlussbetrachtungAbkürzungsverzeichnisAnhangQuellen- und Literaturverzeichnis
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Autoren-Porträt von Lydia Langer
Lydia Langer war von 2007 bis 2010 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar der Universität zu Köln tätig. Die diesem Buch zugrundeliegende Dissertation wurde 2011 mit dem Ehrhardt Imelmann-Preis der Universität zu Köln ausgezeichnet.
Bibliographische Angaben
- Autor: Lydia Langer
- 2013, IX, 445 Seiten, Maße: 15,9 x 23,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Böhlau
- ISBN-10: 3412211133
- ISBN-13: 9783412211134
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