Risikomanagement im Mittelstand: Ratgeber für den professionellen Forderungseinzug
Dieses Buch widmet sich dem Kreditrisiko- und Forderungsmanagements in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Häufig wird die existentielle Bedeutung, die diesen Fachgebieten zukommt, von KMU nicht erkannt. Diese Bedeutung nimmt vor allem in Zeiten vieler...
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Produktinformationen zu „Risikomanagement im Mittelstand: Ratgeber für den professionellen Forderungseinzug “
Klappentext zu „Risikomanagement im Mittelstand: Ratgeber für den professionellen Forderungseinzug “
Dieses Buch widmet sich dem Kreditrisiko- und Forderungsmanagements in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Häufig wird die existentielle Bedeutung, die diesen Fachgebieten zukommt, von KMU nicht erkannt. Diese Bedeutung nimmt vor allem in Zeiten vieler Unternehmensinsolvenzen weiter zu. Im KMU-Segment gibt es viele Unternehmen, die einen hohen Fremdfinanzierungsgrad aufweisen und somit unbedingt auf Liquidität angewiesen sind, um weiterhin den eigenen Verbindlichkeiten nachkommen zu können. Die schlechte Zahlungsmoral auf Kundenseite und die daraus resultierende mangelnde Liquidität kann, bei geringer Eigenkapitalausstattung des Unternehmens und zusätzlich schlechter Auftragslage, negativen Einfluss auf die eigene Zahlungsmoral nehmen. Außerdem verpflichtet die Eigenkapitalrichtlinie BASEL II die Banken dazu, die Kreditkonditionen stärker als bisher an die Bonität des Kreditnehmers zu knüpfen, was es für die Unternehmen zusätzlich schwieriger macht, von der Bank eine höhere Kreditlinie eingeräumt zu bekommen, um weiterhin ausreichend mit Liquidität versorgt zu sein. Als Folge dessen werden häufig Lieferantenkredite zur Finanzierung von Liquiditätsengpässen genutzt. Ein funktionierendes Kreditrisiko- und Forderungsmanagement sind somit als Instrumente zu verstehen, die vor und während der Geschäftsbeziehung helfen können, die Liquidität des Unternehmens zu bewahren und den Forderungsausfall zu reduzieren.
Lese-Probe zu „Risikomanagement im Mittelstand: Ratgeber für den professionellen Forderungseinzug “
Textprobe:3.2, BASEL II die drei Säulen:
Die neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarungen, an der seit 1998 die Kreditwirtschaft und die Politik gemeinsam arbeiteten, wurden erstmals im Juni 2004 veröffentlicht und traten dann am 01. Januar 2007 in Kraft. Sie lösten die bis dahin geltende Eigenkapitalvereinbarung von 1988, die unter dem Namen BASEL I bekannt war, ab. BASEL II ruht auf drei Säulen: Die Mindestkapitalanforderungen, die das vorzuhaltende Eigenkapital für herausgegebene Risikoaktiva regelt, die Bankenaufsicht bzw. den bankaufsichtlichen Überprüfungsprozess und die Marktdisziplin, dies ist die erweiterte Veröffentlichungs- und Publizitätspflicht der Kreditinstitute. Die erste Säule wurde grundlegend überarbeitet. Die zweite und dritte Säule sind unter BASEL II neu hinzugekommen.
3.2.1, Erste Säule Mindestkapitalanforderungen:
Die Mindestkapitalanforderungen beschreiben die Regelungen für das haftende Eigenkapital (hEK), welches ein Kreditinstitut vorhalten muss, um Risikoaktiva an Unternehmen herauszugeben. Die Eigenmittel eines Kreditinstituts bestehen aus dem haftenden Eigenkapital, welches sich aus dem Kern- und Ergänzungskapital zusammensetzt sowie den Drittrangmitteln. Beim Kernkapital wird zwischen dem harten und weichen Kernkapital unterschieden. Das haftende Eigenkapital muss im Kreditinstitut für das gesamte Portfolio an Risikoaktiva, wie z. B. Darlehen, Betriebsmittelkredite, Derivate u. Ä. zum Abfangen von nicht erwarteten Verlusten vorgehalten werden. Unter BASEL I mussten einheitlich acht Prozent der Bilanzaktiva-positionen an Eigenkapital vorgehalten werden. Nach den neuen Richtlinien von BASEL II hängt die Eigenkapitalunterlegung von Risikoaktiva künftig von der Bonität und somit der statistischen Ausfallwahrscheinlichkeit des Kreditnehmers ab. Die Eigenkapitalwertbasis von acht Prozent hat sich nicht geändert, lediglich werden diese acht Prozent nun mit einem Gewichtungsfaktor, der wiederum von der Bonität und der
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Ausfallwahrscheinlichkeit des Kreditnehmers abhängt, multipliziert. Neben dem Kreditrisiko wird außerdem das Marktrisiko, als auch das operationelle Risiko in die Ermittlung des vorzuhaltenden Eigenkapitals miteinbezogen. Für die Ermittlung der Kundenbonität haben die Kreditinstitute die Wahl, ob sie den Standard-Ansatz, also das Ratingergebnis einer externen Rating-Agentur zulassen oder den IRB-Ansatz (internal Ratings based Approach), also das bankinterne Rating für die Bonitäts- und Ausfallwahrscheinlichkeitsermittlung nehmen. Der unternehmensinterne IRB-Ansatz eines Kreditinstituts muss zuvor erst einmal entwickelt und später von der nationalen Aufsichtsbehörde, der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (BAFin) zugelassen werden, bevor das Kreditinstitut den eigenen Ansatz einsetzt, um den Bestimmungen von BASEL II nachzukommen. Wenn ein Kreditinstitut für die Eigenkapitalunterlegung von Risikoaktiva das Ratingergebnis einer externen Rating-Agentur zulässt, muss diese Agentur ebenfalls von der BAFin zugelassen sein. Eine Rating-Agentur muss gewisse Anforderungskriterien, wie z. B. Objektivität, Unabhängigkeit, Transparenz, Glaub-würdigkeit und gewisse Veröffentlichungspflichten erfüllen, um von der BAFin zugelassen zu werden. Die Zulassungspflicht durch die BAFin stellt eine weitere Sicherheit von BASEL II dar. Die Zulassungspflicht garantiert, dass nur Unternehmens-ratings von zugelassenen Rating-Agenturen in Kreditinstituten verarbeitet werden dürfen. Diese Regelung soll ein größeres Maß an Sicherheit bei der Verwendung des Standard-Ansatzes gewährleisten und außerdem für eine gewisse Vergleichbarkeit auf dem Markt sorgen. Neben den gängigen internationalen Rating-Agenturen wie Moody s, Standard & Poor s und Fitch Ratings, haben sich mittlerweile auch nationale Unternehmen, wie bspw. die Creditreform Rating AG durch die BAFIN, als sog. External Credit Assessment Institution (ECAI) zertifizieren lassen. Die Rating-Agentur Standard & Po
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Autoren-Porträt von Benjamin Marzahl
Benjamin Marzahl, Dipl.-Kfm (FH), wurde 1982 in Hamburg geboren. Sein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Fachhochschule für Ökonomie und Management in Hamburg schloss der Autor im Jahre 2011 mit dem akademischen Grad Diplom-Kaufmann (FH) erfolgreich ab. Während seines Abendstudiums sammelte der Autor im Berufsleben als Berater für einen Finanzdienstleister im Bereich Forderungseinzug umfassende Kenntnisse im Bereich des Kreditrisikomanagements.
Bibliographische Angaben
- Autor: Benjamin Marzahl
- 2014, 1. Aufl., 104 Seiten, 11 Abbildungen, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Igel Verlag RWS
- ISBN-10: 3954852160
- ISBN-13: 9783954852161
- Erscheinungsdatum: 04.12.2014
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