Römisch-Germanische Doppelgängerschaft
Eine 'palimpsestuöse' Lektüre von Kleists "Hermannsschlacht". Dissertationsschrift.
Kleists Drama Die Hermannsschlacht ist nicht, wie bisher überwiegend behauptet, im Sinne einer deutschnationalen Ideologie konzipiert. Sie ist vielmehr ein Laboratorium der Vermischung von Kulturen. An Genettes Konzept der Intertextualität anknüpfend, liest...
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Produktinformationen zu „Römisch-Germanische Doppelgängerschaft “
Klappentext zu „Römisch-Germanische Doppelgängerschaft “
Kleists Drama Die Hermannsschlacht ist nicht, wie bisher überwiegend behauptet, im Sinne einer deutschnationalen Ideologie konzipiert. Sie ist vielmehr ein Laboratorium der Vermischung von Kulturen. An Genettes Konzept der Intertextualität anknüpfend, liest der Autor Die Hermannsschlacht als Hypertext von Ciceros De officiis und Ovids Ars amatoria, die das Drama nach Art eines 'Palimpsests' überlagert. Aus der 'palimpsestuösen' Lektüre ergibt sich, dass Kleist seine germanischen Helden Hermann und Thusnelda sich mit einem römischen Moralkodex gegen den römischen Überfall zur Wehr setzen lässt. Hermann operiert mit einer genauen Kenntnis des römischen Kriegsrechts. Er kämpft mit geistig-politischen und rechtlichen Waffen seiner Gegner und kann daher nicht als ein brutaler Fundamentalnationalist erscheinen, der rücksichtslos rechtswidrig agiert. Seinen Sieg über Varus verdankt er nicht einem exzessiven Chauvinismus, sondern seiner kulturellen Hybridität.
Inhaltsverzeichnis zu „Römisch-Germanische Doppelgängerschaft “
Aus dem Inhalt: Double - Mischidentität - Hermann/Arminius als literarischer Prototyp kultureller Hybridität - Hypertextualität - Ciceros Kriegsrecht - Bellum iustum - Nulla poena sine lege - Iusta arma - Ovids «Liebeskriegsrecht» - Thusnelda als Doppelgängerin von Juno - Göttliche Strafe - Maskenspiel - Verstellung - Arglist - Betrug - Wahrsagung - Alraune - Kriegskunst - Liebeskunst.
Autoren-Porträt von Pierre Kadi Sossou
Der Autor: Pierre Kadi Sossou studierte Philosophie, Soziologie und Germanistik in seiner Heimatstadt Lomé und in Abidjan. 1997 erwarb er das Diplôme d'Etudes Approfondies pluridisciplinaire an der Université de Lomé und war dort zwei Jahre lang als Deutschlehrer tätig. Von 1998 bis 2002 promovierte er an der Universität Hannover.
Bibliographische Angaben
- Autor: Pierre Kadi Sossou
- 2003, 192 Seiten, 2 Abbildungen, Maße: 14,9 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Peter Lang Ltd. International Academic Publishers
- ISBN-10: 3631508727
- ISBN-13: 9783631508725
- Erscheinungsdatum: 18.03.2003
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