Rudolf Virchow
Mediziner - Anthropologe - Politiker
Rudolf Virchow (1821-1902) faszinierte durch die Vielzahl seiner Tätigkeiten bereits die Zeitgenossen. Als Mediziner, Anthropologe und Linksliberaler verkörperte er den Typus des politischen Gelehrten, der mit seiner wissenschaftlichen Arbeit stets auch die...
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Produktinformationen zu „Rudolf Virchow “
Klappentext zu „Rudolf Virchow “
Rudolf Virchow (1821-1902) faszinierte durch die Vielzahl seiner Tätigkeiten bereits die Zeitgenossen. Als Mediziner, Anthropologe und Linksliberaler verkörperte er den Typus des politischen Gelehrten, der mit seiner wissenschaftlichen Arbeit stets auch die Verpflichtung zu öffentlichem Engagement verband. Er kann als exemplarischer Vertreter einer Generation gelten, die den Glauben an das "naturwissenschaftliche Zeitalter" mit ungebrochenem Fortschrittsoptimismus verknüpfte. Constantin Goschler unterzieht das vertraute Bild des großen Gelehrten, das ihn oft auf den Begründer der Zellularpathologie und des "Kulturkampfs" reduziert, einer gründlichen Neubewertung. Sein wissenschaftliches und politisches Wirken werden systematisch und umfassend aufeinander bezogen. Dabei steht die Frage nach dem Zusammenhang zwischen dem Weltbild der Naturwissenschaften und den demokratisch-liberalen Utopien im Mittelpunkt. Die Untersuchung von Virchows biographischem Selbstentwurf zeigt eine Persönlichkeit zwischen existenziellen Selbstzweifeln und erratischer Erstarrung, die bereits zu Lebzeiten zum öffentlichen Mythos wurde.
Inhaltsverzeichnis zu „Rudolf Virchow “
EinleitungI. Privates Leben und öffentliche Sphären
1. Bildung und Ausbildung im Biedermeier
a) Neuhumanismus in der Provinz
b) Die "rationelle Generation"?
C) Gesellschaftliche Krise und Karrierechancen
2. Der "ganze Mensch": Virchow in der Revolution von
a) Die oberschlesische Typhus-Epidemie
b) Die Organisation der politischen Öffentlichkeit
c) Standespolitik und Gesellschaftsreform
d) Politisches Engagement und wissenschaftliche Karriere
e) Identitätskrise und biographische Passage
3. Lebensführung im "naturwissenschaftlichen Zeitalter"
a) Vermögen, Prestige und sozialer Status
b) Familie und Geschlechterrollen
c) Geselligkeit und soziale Kreise
d) Wertorientierungen und Lebensziele
II. Wissenschaft und Politik zwischen "Beruf" und "Pflicht"
1. Wissenschaftliche Karriere und disziplinäre Identitäten
a) Berufungen zwischen Markt und Modernisierung
b) Die Institutionalisierung der pathologischen Anatomie
c) Anthropologie als "volkstümliche Wissenschaft"
d) Medizinische und anthropologische Publizistik
e) Das Pathologische Institut als Schule des "Sehens"
2. Naturwissenschaftliche Gelehrtenpolitik
a) Politik als "Nebenberuf"
b) Naturwissenschaftliche "Wahrheit" und Politik
c) Vom deutschen Gelehrten zum europäischen Intellektuellen?
III. Szientismus und liberale Utopie: Naturwissenschaft als "magischer Speer"
1. Pathologie und Gesellschaft
a) Zellen, Bürger und Staat: Politisch-biologische Analogien
b) Krankheit und Epidemien: Vom "Konsens" zum "Kampf"
c) Experiment, Statistik und Normalität
2. Fortschritt und Entwicklung
a) Die Spirale des Fortschritts und die Revolution
b) Die Naturalisierung und Nationalisierung des Fortschritts
c) Konservativer Fortschritt und Nostalgie
3. Vererbung und Verbesserung
a) Naturwissenschaft, Anthropologie und Kulturgeschichte
b) Ursprung und Entwicklung der Menschheit
c) "Kulturkampf" oder "Rassenkampf"?
D) Blonde, Braune und Juden: Die Schulkinderuntersuchung
e) Die Fermente des
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Fortschritts
4. Wissen und Bildung
a) Naturwissenschaft und liberale Wissensgesellschaft
b) "Humanistische" Ethik im "naturwissenschaftlichen Zeitalter"
c) Naturwissenschaftliche Bildung und das 'liberale Selbst'
Fazit
Anhang Dank
Abkürzungsverzeichnis
Anmerkungen
Quellen und Literatur
Bildquellennachweise
Personenregister
4. Wissen und Bildung
a) Naturwissenschaft und liberale Wissensgesellschaft
b) "Humanistische" Ethik im "naturwissenschaftlichen Zeitalter"
c) Naturwissenschaftliche Bildung und das 'liberale Selbst'
Fazit
Anhang Dank
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Anmerkungen
Quellen und Literatur
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Autoren-Porträt von Constantin Goschler
Prof. Dr. Constantin Goschler ist seit 2006 Professor für Zeitgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Er forscht vor allem zu Restitution und Erinnerungskultur, zu Biopolitik und Wissenschaftspopularisierung, zur jüdischen Geschichte nach 1945 sowie zu Nachrichtendiensten und innerer Sicherheit.
Bibliographische Angaben
- Autor: Constantin Goschler
- VIII, 556 Seiten, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 18,6 x 25,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Böhlau
- ISBN-10: 3412203793
- ISBN-13: 9783412203795
- Erscheinungsdatum: 03.04.2009
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