Ruhet in Friedberg

Kriminalroman
 
 
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Österreich, Ende der 90er. Im Provinznest Friedberg, Heimat ewig gestriger Saufbrüder und anderer dubioser Gestalten, verplempern die unverbesserlichen Schlawiner Andi und Fipsi ihre Jugend. Doch ihr ruhiger Alltag als Aushilfen beim Bestatter endet jäh,...
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Kommentare zu "Ruhet in Friedberg"
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Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 22.03.2020

    Die Provinz könnte so idyllisch sein, das ist es im österreichischen Friedberg aber nicht. Wobei, zunächst eigentlich schon, der Rebhansel Wirt kümmert sich um seine „Bier Allee“, der Pfarrer Geri um seine Schäfchen, Bestatter Macho und seine Adjutanten Gustl und Hubsi um die Leichen und die Freunde Andi und Fipsi helfen bei ihnen aus, wenn sie nicht grade Romane verfassen oder in der Bier Allee dem Alkohol frönen. Doch dann läuft plötzlich alles aus dem Ruder und am Ende ist fast das ganze Dorf ausgelöscht und Interpol muss das Chaos aufräumen.

    Rudolf Ruschels Erstlingswerk ist eine Räuberpistole allererster Güte. Kuriose Figuren, eine gehörige Portion gemeiner Zufälle und ein liebreizender Erzähler, der den Leser langsam an die Geheimnisse der Bewohner heranführt verschmelzen zu einem durchaus unterhaltsamen Klamauk, der jedoch bisweilen auch Mal die Schmerzgrenze tangiert. Ernstzunehmen ist hier gar nichts, völlig überzogen und absurd ist die Geschichte, was aber genau ihren Charme ausmacht und weshalb man sich köstlich amüsieren kann.

    Zwei naive jugendliche Freunde, die serbische Mafia, ein schwuler Pfarrer und viel zu viel Alkohol – daraus kann nur eine abenteuerliche Geschichte gestrickt werden. Man muss sich auf den Klamauk einlassen, um den makaberen und oftmals grenzwertigen Humor zu schätzen. Keine der Figuren wird verschont, einjede Schwäche wird gnadenlos vorgeführt und geschickt in die aberwitzige Handlung eingebaut.

    Es darf auch mal etwas humoriger und geradezu albern werden. An manchen Stellen war es mir persönlich etwas zu viel des Guten und derart grotesk, dass mein Humor arg strapaziert wurde. Insgesamt jedoch sicher eine schräge und ganz sicher ungewöhnliche Krimikomödie.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 29.02.2020 bei bewertet

    Friedberg ist ein Dörfchen in der tiefsten österreichischen Provinz, alles geht sehr gemächlich seinen Gang. Lediglich beim örtlichen Bestatter scheint es ganz lebhaft zu sein. Das liegt nicht an den beiden Jugendfreunden Andi und Fipsi, die als Aushilfen eine eher ruhige Kugel schieben. Allerdings bleibt, trotz exzessivem Alkoholgenuss, bei einer Beerdigung ein ungutes Gefühl zurück. Kann denn der arme Verstorbene nach langer, zehrender Krankheit wirklich noch gut 150 Kg wiegen? Betreiben die Kollegen Hubsi und Gustl ein Nebengeschäft?

    Eins vorweg: dem Autor ist nichts heilig und auf politische Korrektheit pfeift er. Das dürfte zwar dem einen oder anderen Leser vielleicht ein wenig zu heftig sein, aber wer schwarzen – nein rabenschwarzen – Humor mag, liegt mit „Ruhet in Friedberg“ richtig.

    Aber nicht nur mit österreichischen Schmäh, witzigen Einfällen und Sarkasmus punktet das Buch, der Krimi dahinter ist spannend und verzwickt. Der Autor lässt seine Leser ganz schön lange zappeln und verblüfft dann mit einem wirklich überraschenden Schluss.

    Mir hat die Geschichte, die in den letzten 1990iger Jahren auf dem Land angesiedelt ist, sehr gut gefallen und ich habe mich wirklich von der ersten Seite an besten unterhalten, der schnodderige Sprachstil gefiel mir ausgezeichnet und die ungewöhnlichen Figuren sind gelungen.

    Wer das Buch aufschlägt, sollte auch unbedingt die Innenseite der Klappenbroschur anschauen, da werden die Protagonisten schon in wenigen Sätzen prägnant vorgestellt.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Fernweh_nach_Zamonien, 06.03.2020

    Ungewöhnlicher Krimi mit schwarzem Humor und sehr unterhaltsam und voller Überraschungen! Aber: teilweise brutal und derb.

    Inhalt:

    Wie lässt man am unauffälligsten eine Leiche verschwinden?

    Gemeinsam im Sarg mit einer weiteren und hochoffiziell bei einer Beerdigung zu Grabe getragen.

    Zu dumm, dass ausgerechnet die Aushilfen beim Bestattungsunternehmen, die Freunde Andi und Fipsi, misstrauisch werden. Die Sageträger kommen ganz schön ins Schwitzen und für einen vom Krebs gezeichneten Leichnam ist der Verstorbene viel zu schwer. Was verheimlichen die Bestatter Macho, Gustl und Hubsi?

    Eine nächtliche Ermittlung soll Klarheit schaffen. Dass sich Andi und Fipsi dabei sogar tief in Mafia-Kreise verstricken, hätte niemand erwartet.


    Mein Eindruck:

    Der Schreibstil ist ungewöhnlich und es hat etwas gedauert, bis ich mich eingelesen habe. Nicht weil es sprachlich hochgestochen sondern eher aufgrund von unkonventionellem Satzbau (Umgangssprache?) und österreichischen Floskeln und Redewendungen.

    Gleich zu Beginn gibt es eine Kurzübersicht über die wichtigsten Personen, wofür ich immer sehr dankbar bin, da man so schnell zurückblättern kann und niemanden verwechselt.
    Eine überraschend große Anzahl an Charakteren neben den Protagonisten Andi und Fipsi und ebenfalls unerwartet viele Handlungsstränge und Schauplätze sorgen für Abwechslung und - wenn man nicht aufmerksam liest - gelegentlich für Verwirrung.

    Die beiden Freunde sind ein ungleiches Paar und ihre Eigenheiten werden im Laufe der Geschichte sehr gut herausgearbeitet.
    Fipsi unnützes aber interessantes Wissen (Woher stammt die Redensart "im Dreieck springen"?) ist sehr unterhaltsam.
    Während Fipsi als liebenswerter Schussel die treibende Kraft der Freundschaft ist, ist Andi auffallend oft mit sich und seiner heimlichen Beziehung zu Vali (für die auch Fipsi schwärmt) beschäftigt bzw. immer auf seinen Vorteil bedacht.

    Die Spurensuche, die den Leser teilweise aus dem Provinznest heraus nach Wien und ins Milieu der Mafia führt, ist bis auf einige Längen interessant und spannend gestaltet.

    Insbesondere die Nebenhandlungen nehmen überraschende Wendungen und irgendwann wird klar: ganz normal sind die Bewohner von Friedberg alle nicht. Von Frieden ganz zu schweigen.

    Die Morde häufen sich und es fällt nicht immer leicht, den Überblick zu behalten. Jeder ist verdächtig und jeder misstraut jedem.


    Stellenweise sind Passagen - nicht nur die Morde - jedoch erschreckend brutal, derb und zu sehr unter der Gürtellinie.

    Das überraschende Ende und insbesondere der Epilog in Verbindung mit der Kurzbiografie des Autors haben das Ruder abschließend noch einmal herumreißen können.

    Ein unkonventioneller und genialer Abschluss.


    Fazit:

    Ein unterhaltsames Lesevergnügen trotz einiger Längen dank rabenschwarzem Humor, interessanter Charaktere und ungewöhnlichem Schreibstil mit österreichischem Einschlag.

    Aufgrund brutaler Szenen jedoch nichts für zartbesaitete Leser.


    ...

    Rezensiertes Buch: "Ruhet in Friedberg" aus dem Jahr 2020

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