Salz der Erde
Ob Kirchenaustritte, Empfängnisverhütung oder Zölibat: Papst Benedikt XVI. nimmt in einem einzigartigen Dialog mit Peter Seewald Stellung zu den zentralen Fragen, mit denen die Christenheit am Beginn des dritten Jahrtausends konfrontiert...
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Ob Kirchenaustritte, Empfängnisverhütung oder Zölibat: Papst Benedikt XVI. nimmt in einem einzigartigen Dialog mit Peter Seewald Stellung zu den zentralen Fragen, mit denen die Christenheit am Beginn des dritten Jahrtausends konfrontiert wird.
''Die Kardinälle haben mich gewählt als demütigen Arbeiter im Weinberg des Herrn.''
Papst Benedikt XVI. bei seiner Wahl am 19. 04. 2005.
In einem intensiven Dialog mit Peter Seewald aus dem Jahr 1996 stellt sich der einflußreichste deutsche Kirchenmann elementaren Fragen zur Zukunft der Volkskirche, zum Dogma der Unfehlbarkeit und zum Zölibat, zur Empfängnisverhütung und zur Wiederheirat Geschiedener, zum Papsttum und zur Ökumene, aber auch zur Kirchensteuer und zum westlichen Wirtschaftssystem. Hierbei findet der oberste Glaubenshüter des Papstes nicht selten überraschende, immer aber nachdenkliche Antworten.
Noch nie zuvor hat ein so hohes Mitglied der Kurie derart umfassend Stellung genommen zu zentralen Problemen der Christenheit.
Salz der Erde von JosephRatzinger
LESEPROBE
Vorwort zur aktualisierten Ausgabe
einem Zimmer des ehemaligen Exerzitienhauses derJesuiten, der Villa Cava-letti, dem Journalisten Peter Seewald gegenübersaß zu einemGespräch, aus dem ein Buch werden sollte. Schon etliche Jahre zuvor war er -damals im Auftrag der Süddeutschen Zeitung - zu mir gekommen, um ineinem Interview meine Positionen zu einigen Fragen des Verhältnisses vonChristentum und heutiger Welt zu ermitteln. Damals war er ganz offensichtlicheinigermaßen kritisch mir gegenüber eingestellt; dennoch bemerkte ich, daß imLauf des Gesprächs sein Interesse an dem wuchs, was ich zu sagen hatte und daßam Ende einige seiner Vorbehalte gegen mich und meine Sache an Schärfe verlorenhatten.
Nun fragte er nicht mehr einfach als Journalist,der ein Interview mit anderen abwickelt und selber dabei außen stehenbleibt.Die Fragen, die er stellte, waren seine eigenen Fragen. Das Gespräch war ganzrealistisch geworden - es ging um ihn selber, um uns selber; wagen wir es ruhigzu sagen: Es ging um die heute meist sorgsam vermiedene und doch für jedermannunausweichliche Frage: Was ist Wahrheit? So waren wir beide selbst im Spiel undnicht einfach damit beschäftigt, ein Buch zustandezubringen, das möglichstviele Leser finden wollte. Deswegen gingen ganz von selber in den Fragen diepersönlichen Dinge und die Suche nach der christlichenBotschaft ineinander. Freilich, die eigentlichen Glaubensinhalte - die Botschaftdes Christentums - erschienen verzäunt durch eine Unmenge von Einwänden undVorbehalten, die den Zugang zum Glauben für viele fast unmöglich machen. Somußten vor allem diese Umzäunungen bedacht werden, und doch durften wir nichtbei einem Kampf mit Negationen stehenbleiben: Das Positive, das dahintersteht,mußte irgendwie durchleuchten. Eben weil das Gespräch so existenziell, so garnicht künstlich war, sondern uns beide als Menschen bis ins Persönlichstehinein betraf, war es anstrengend, aber auch spannend und schön.
Zu meiner großen Verwunderung war dem Buch, dasPeter Seewald auf Basis der beim Gespräch mitlaufenden Tonbänder gefertigt hat,ein außerordentlicher Erfolg beschieden. Offensichtlich haben sehr viele Leserdarin ihre eigenen Fragen wiedergefunden und in den Antworten Wegweisererkennen können, die ihnen hilfreich waren. Und die Verbindung desPersönlichen, des Aktuellen, mit dem, was uns alle im Tiefsten angeht,ermöglichte offenbar Zugänge, die einem streng gelehrten Buch verwehrt bleibenwürden. So freue ich mich, daß der Wilhelm Heyne Verlag sich entschlossen hat,das Werk neu aufzulegen. Es ist im vorigen Jahrtausend entstanden, aber schonklopfte das neue Jahrtausend an die Tür, in das wir inzwischen eingetretensind. Ich hoffe, daß es auch in seiner neuen Gestalt vielen Zeitgenossen eingutes Weggeleit ins Kommende hinein werden kann.
Rom, im Januar 2004
Joseph Kardinal Ratzinger
© Heyne Verlag
Porträt von Benedikt XVI.
Die Welt hateinen neuen Papst. Nach nur vier Wahlgängen im Konklave, in dem hinterverschlossenen Türen in der Sixtinischen Kapelle die Kardinäle berieten, stehtder Nachfolger des Apostels Petrus fest. Auf dem Petersplatz in Rom brachen dieMenschen in Jubel aus, als aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle weißerRauch aufstieg. Außerdem wurden auf Anweisung des jüngst verstorbenen PapstesJohannes Paul II. erstmals die Glocken des Petersdoms geläutet - um anzuzeigen,was später auf der Benediktionsloggia verkündetwurde: "Habemus papam!" Seit 482 Jahren einigten sichdie 115 Kardinäle, die jünger als 80 Jahre alt und somit wahlberechtigt sind,erstmals wieder auf einen Deutschen. Es ist Joseph Kardinal Ratzinger, der sich selbst den Namen Benedikt XVI. gab. Doch wer ist dieserneue Papst, der auch Bischof von Rom ist?
JosephAlois Ratzinger wurde am 16. April 1927 in Marktl amInn (Bayern) als Sohn eines Polizisten geboren. Während des Zweiten Weltkriegswar Ratzinger Flakhelfer und geriet schließlich in amerikanischeKriegsgefangenschaft. Nach dem Studiumder Theologie und Philosophie (1946 bis 1951) wurde Ratzinger zum Priestergeweiht. 1953 promovierte Ratzinger, 1957 habilitierte er. 1958 wurde RatzingerProfessor für Dogmatik in Freising.Mit 31 Jahren war er damit einer der jüngsten Professoren des Landes. WeitereStationen seiner Lehrtätigkeit führten ihn unter anderem nach Münster (1963 bis1966), Tübingen (1966 bis 1969) und Regensburg (1969 bis 1979). Während des von1962 bis 1965 abgehaltenen ZweitenVatikanischen Konzils war Ratzinger einer der Berater des KölnerErzbischofs, Joseph
Mit derNamenswahl - Benedikt XVI. - gibt der neue Papst immer auch zu erkennen, wem ersich im Glauben besonders zugehörig fühlt. Benedikt von Nursiawird in der Kirche als Heiliger verehrt und steht für ein kontemplatives,asketisches, mönchisches Leben. Der unmittelbare "Vorgänger", Benedikt XV.,gilt als Friedenspapst. Während seiner Amtszeit im Ersten Weltkrieg leistetedie Kirche humanitäre Hilfe. Der Papst unternahm mehrere, vergebliche Versuche,Friedensverhandlungen einzuleiten.
BenediktXVI. wird dem konservativen Flügel, den "Bewahrern", zugerechnet. Dafür stehtauch sein Wirken als Präfekt der Glaubenskongregation. Er arbeitete eng mitseinem Vorgänger, Johannes Paul II., zusammen. Der neue Papst ist Autorzahlreicher Bücher, darunter "Salz der Erde", "Einführung in das Christentum"oder "Werte in Zeiten des Umbruchs".
- Autoren: Joseph Ratzinger , Peter Seewald
- 1996, Nachdr., 302 Seiten, Maße: 13,2 x 20,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: DVA
- ISBN-10: 3421050465
- ISBN-13: 9783421050465
- Erscheinungsdatum: 01.09.1996
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