Schilf
Roman
Ein liebender Kommissar, ein tödliches Missverständnis und die verflixte Beschaffenheit der Welt.
Sebastian kann mit seinem Leben mehr als zufrieden sein. Vielleicht hat er ein bisschen zu viel von seinem physikalischen Talent zugunsten seiner...
Sebastian kann mit seinem Leben mehr als zufrieden sein. Vielleicht hat er ein bisschen zu viel von seinem physikalischen Talent zugunsten seiner...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Schilf “
Ein liebender Kommissar, ein tödliches Missverständnis und die verflixte Beschaffenheit der Welt.
Sebastian kann mit seinem Leben mehr als zufrieden sein. Vielleicht hat er ein bisschen zu viel von seinem physikalischen Talent zugunsten seiner Familie aufgegeben. Sein alter Freund Oskar, auch er ein Genie der theoretischen Physik, erinnert ihn zuweilen daran. Als Sebastian seinen Sohn in ein Ferienlager fahren will, findet er sich unversehens in einem Alptraum wieder. Der Sohn wird entführt, und er bekommt ihn erst wieder, wenn er einen Mord begeht ...
Sebastian kann mit seinem Leben mehr als zufrieden sein. Vielleicht hat er ein bisschen zu viel von seinem physikalischen Talent zugunsten seiner Familie aufgegeben. Sein alter Freund Oskar, auch er ein Genie der theoretischen Physik, erinnert ihn zuweilen daran. Als Sebastian seinen Sohn in ein Ferienlager fahren will, findet er sich unversehens in einem Alptraum wieder. Der Sohn wird entführt, und er bekommt ihn erst wieder, wenn er einen Mord begeht ...
Klappentext zu „Schilf “
Ein liebender Kommissar, ein tödliches Missverständnis und die verflixte Beschaffenheit der Welt. Sebastian kann mit seinem Leben mehr als zufrieden sein. Vielleicht hat er ein bisschen zu viel von seinem physikalischen Talent zugunsten seiner Familie aufgegeben. Sein alter Freund Oskar, auch er ein Genie der theoretischen Physik, erinnert ihn zuweilen daran. Als Sebastian seinen Sohn in ein Ferienlager fahren will, findet er sich unversehens in einem Alptraum wieder. Der Sohn wird entführt, und er bekommt ihn erst wieder, wenn er einen Mord begeht ...
Ein liebender Kommissar, ein tödliches Missverständnis und die verflixte Beschaffenheit der Welt.
Sebastian kann mit seinem Leben mehr als zufrieden sein. Vielleicht hat er ein bisschen zu viel von seinem physikalischen Talent zugunsten seiner Familie aufgegeben. Sein alter Freund Oskar, auch er ein Genie der theoretischen Physik, erinnert ihn zuweilen daran. Als Sebastian seinen Sohn in ein Ferienlager fahren will, findet er sich unversehens in einem Alptraum wieder. Der Sohn wird entführt, und er bekommt ihn erst wieder, wenn er einen Mord begeht ...
'SCHILF ist die virtuose Präsentation erstaunlicher Erzählkunst. Andere Autoren würden mit einer solchen Ladung baden gehen. Juli Zeh steuert sie souverän und leicht, sogar mit Witz in den Hafen.' Welt am Sonntag
'Man hält das Buch in den Händen wie ein kostbares Kleinod, so prall gefüllt ist es mit überraschenden Erkenntnissen, schönen Sätzen, poetischen Bildern und kunstvollen Dialogen. Kein Zweifel: Juli Zeh schreibt ganz wunderbar.' Amelie Fried
'Das könnte in seiner Perfektion kalt lassen. Das tut es nicht. Weil Zehs Labyrinth zu klug konstruiert ist, an den richtigen Stellen lustige Applikationen hängen und an den Wänden längs Sätze stehen, die in ihrer Brillanz heute ziemlich selten sind.' Elmar Krekeler, Die Welt
Sebastian kann mit seinem Leben mehr als zufrieden sein. Vielleicht hat er ein bisschen zu viel von seinem physikalischen Talent zugunsten seiner Familie aufgegeben. Sein alter Freund Oskar, auch er ein Genie der theoretischen Physik, erinnert ihn zuweilen daran. Als Sebastian seinen Sohn in ein Ferienlager fahren will, findet er sich unversehens in einem Alptraum wieder. Der Sohn wird entführt, und er bekommt ihn erst wieder, wenn er einen Mord begeht ...
'SCHILF ist die virtuose Präsentation erstaunlicher Erzählkunst. Andere Autoren würden mit einer solchen Ladung baden gehen. Juli Zeh steuert sie souverän und leicht, sogar mit Witz in den Hafen.' Welt am Sonntag
'Man hält das Buch in den Händen wie ein kostbares Kleinod, so prall gefüllt ist es mit überraschenden Erkenntnissen, schönen Sätzen, poetischen Bildern und kunstvollen Dialogen. Kein Zweifel: Juli Zeh schreibt ganz wunderbar.' Amelie Fried
'Das könnte in seiner Perfektion kalt lassen. Das tut es nicht. Weil Zehs Labyrinth zu klug konstruiert ist, an den richtigen Stellen lustige Applikationen hängen und an den Wänden längs Sätze stehen, die in ihrer Brillanz heute ziemlich selten sind.' Elmar Krekeler, Die Welt
Lese-Probe zu „Schilf “
Schilf von Juli ZehProlog
Wir haben nicht alles gehört, dafür das meiste gesehen, denn immer war einer von uns dabei. Ein Kommissar, der tödliches Kopfweh hat, eine physikalische Theorie liebt und nicht an den Zufall glaubt, löst seinen letzten Fall. Ein Kind wird entführt und weiß nichts davon.
Ein Arzt tut, was er nicht soll. Ein Mann stirbt, zwei Physiker streiten, ein Polizeiobermeister ist verliebt. Am Ende scheint alles anders, als der Kommissar gedacht hat – und doch genau so. Die Ideen des Menschen sind die Partitur, sein Leben ist eine schräge Musik.
So ist es, denken wir, in etwa gewesen.
Erstes Kapitel in sieben Teilen. Sebastian schneidet
Kurven. Maike kocht. Oskar kommt zu Besuch.
Die Physik gehört den Liebenden.
1
Im Anflug aus Südwesten, aus einer Höhe von fünfhundert Metern betrachtet, gleicht Freiburg einem ausgefransten, hellen Fleck in den Falten des Schwarzwalds. Es liegt da, als wäre es eines Tages vom Himmel gefallen und den angrenzenden Bergen bis vor die Füße gespritzt. Belchen, Schauinsland und Feldberg sitzen im Kreis und überschauen eine Stadt, die nach Zeitrechnung der Berge vor etwa sechs Minuten entstanden ist und trotzdem so tut, als hätte sie schon immer da unten am Fluss mit dem komischen Namen gelegen.
»Dreisam«. Wie Einsamkeit zu dritt.
Ein gleichgültiges Achselzucken des Schauinslands würde Hunderte von Radsportlern, Seilbahnfahrern und Schmetterlingssuchern das Leben kosten; ein gelangweiltes Sich- Abwenden des Feldbergs wäre das Ende des ganzen Landkreises. Weil die Berge mit düsteren Mienen auf das Treiben in Freiburgs Straßen blicken, bemüht man sich dort um Unterhaltungswert.
Täglich senden Wald und Berge eine große Menge Vögel in die Stadt, mit dem Auftrag, über die neuesten Ereignisse zu berichten.
Wo die Gassen
... mehr
schmal werden und die Schatten dichter zusammenrücken, sind Ockergelb und Schmutzigrosa die Farben des fortlebenden Mittelalters. Unzählige Gauben sitzen auf den steilen Dächern und böten ideale Landeplätze, wenn die Hausbesitzer sie nicht mit aufwärts zeigenden Nägeln bestückt hätten. Eine vorbeiziehende Wolke fegt die Helligkeit von den Fassaden. Auf dem Leopoldring kauft ein Zopfmädchen Eis. Sein Scheitel ist gerade wie eine Durchgangsstraße.
Nur wenige Flügelschläge entfernt liegt die Sophie-de-la- Roche-Straße, die so grün ist, dass sie sich eine eigene Klimazone leisten kann. Immer geht ein leichter Wind, den die Kronen der Kastanien zum Rascheln brauchen. Die Bäume haben den Stadtarchitekten, der sie pflanzte, um ein Jahrhundert überlebt und sind größer geworden, als er es geplant hatte. Während sie oben langfingrig die Balkone betasten, wölben ihre Wurzeln unten das Pflaster und graben sich durch die Begrenzungsmauern des Gewerbebachs, der direkt an den Fundamenten fließt. Bonnie und Clyde, die eine mit braunem, der andere mit grünem Kopf, paddeln schnatternd gegen die Strömung, wenden an der immergleichen Stelle und lassen sich flussabwärts treiben. Auf ihrem Fließband überholen sie jeden Passanten, äugen zum Gehweg hinauf und betteln um Brot.
Die Sophie-de-la-Roche-Straße strahlt ein solches Wohlbehagen aus, dass ein unbeteiligter Beobachter auf die Idee kommen könnte, das Einverstandensein mit der Welt sei hier Bedingung für die Anmeldung eines Hauptwohnsitzes. Weil der Gewerbebach die Mauern feucht macht, stehen die Türen der Gebäude sperrangelweit offen, dass es aussieht, als ragten die Fußgängerstege wie Zungen aus aufgesperrten Mäulern.
Ohne Zweifel ist Nummer sieben das schönste Haus in der Reihe, weiß gestrichen und mit bescheidenem Stuck. Kaskadengleich fließen die Blüten eines Blauregens an der Fassade herunter. Eine altmodische Laterne döst ihrem nächtlichen Einsatz entgegen; in ihrer Efeustola lärmen die Spatzen. In einer guten Stunde wird ein Taxi um die Ecke biegen und neben ihr halten. Der Fahrgast auf der Rückbank wird seine Sonnenbrille anheben, um Kleingeld in die Hand des Fahrers zu zählen. Er wird aussteigen, den Kopf in den Nacken legen und zu den Fenstern im zweiten Stock emporschauen. Schon jetzt trippeln dort oben zwei Tauben über einen Sims, verbeugen sich voreinander und spähen beim gelegentlichen Auffliegen in die Wohnung hinein. An jedem ersten Freitagabend im Monat können Sebastian, Maike und Liam sicher sein, von den fliegenden Beobachtern nicht aus den Augen gelassen zu werden.
Hinter einem der Fenster sitzt Sebastian am Boden seines Arbeitszimmers, mit geneigtem Kopf und angewinkelten Beinen. Er ist umgeben von Papierschnipseln und Scheren, als wäre er beim Basteln von Weihnachtssternen. Neben ihm kauert Liam, ebenso blond und hellhäutig wie sein Vater und auch der Haltung nach ein Miniatur-Sebastian. Er betrachtet einen Bogen roter Pappe, auf den der Laserdrucker eine gezackte Kurve gezeichnet hat, einem Alpenpanorama ähnlich.
Als Sebastian die Schere ansetzt, hebt Liam einen warnenden Finger.
»Vorsicht! Du zitterst!«
»Weil ich mich bemühe, nicht zu zittern, du Schlaumeier«, sagt Sebastian und bereut seinen Tonfall, als Liam große Augen macht.
Sebastian ist nervös wie an jedem ersten Freitagabend im Monat, und genau wie immer schiebt er es darauf, einen schlechten Tag gehabt zu haben. An ersten Freitagen im Monat kann ihm jede Kleinigkeit die Laune verderben. Heute war es eine Begegnung am Ufer der Dreisam, wo er sich in der Mittagspause von seinen Vorlesungen erholt. Dort traf er auf eine Menschengruppe, die, etwas entfernt vom Weg und zunächst ohne erkennbaren Grund, einen flachen Sandhaufen umstand. Aus dem Sand ragte ein jämmerlicher Setzling, der nur von einer Stützvorrichtung aus Holzstangen und Gummibändern aufrecht gehalten wurde. Drei Gärtner lehnten sich auf ihre Schaufeln. Ein schlaksiger Mensch im dunklen Anzug, dem ein kleines Mädchen am Bein haftete, betrat den Sandhügel und sprach festliche Worte. Baum des Jahres. Schwarzer Apfel. Liebe zur Heimat, zur Natur, zur Schöpfung. Ältliche Damen schwiegen im Halbkreis. Dann der Spatenstich, ein affektiertes Schippchen Sand, dazu Wasser, vom kleinen Mädchen aus einer Blechkanne gegossen. Man applaudierte. Gegen seinen Willen musste Sebastian an Oskar denken und daran, was er zu einer solchen Szene bemerkt hätte: Sieh nur, eine Herde Sohlengänger bei der Anbetung ihrer eigenen Hilflosigkeit! – Und Sebastian hätte gelacht und verschwiegen, dass er sich dem Baum des Jahres tatsächlich erschreckend ähnlich fühlte. Ein Setzling in einer übergroßen Stützvorrichtung.
»Weißt du, was ein Baum des Jahres ist?«, fragt er seinen Sohn, der den Kopf schüttelt und die Schere anstarrt, die sich in der Hand des Vaters nicht weiterbewegen will. »Der Baum des Jahres ist ein Unsinn«, fügt er hinzu. »Der größte denkbare Mist.«
»Heute kommt Oskar, oder?«
»Klar.« Sebastian beginnt mit dem Schneiden. »Warum?«
»Wenn Oskar kommt, redest du immer komisches Zeug. Und«, Liam deutet auf die Bastelpappe, »du bringst Arbeit mit nach Hause.«
»Ich dachte, es gefällt dir, Kurven zu wiegen?«, fragt Sebastian empört.
Mit seinen zehn Jahren ist Liam bereits klug genug, um darauf nicht zu antworten. Natürlich liebt er es, seinem Vater bei einem physikalischen Experiment zu helfen. Er weiß, dass die gezackte Linie das Ergebnis einer radiometrischen Messung beschreibt, auch wenn er nicht erklären könnte, was »radiometrisch« bedeutet. Das Integral unter der Kurve lässt sich berechnen, indem man die Fläche ausschneidet und ihren Inhalt durch Wiegen der Pappe bestimmt. Aber Liam weiß auch, dass im Institut Computer stehen, die diesen Vorgang ohne Bastelarbeit bewältigen können. Die Sache hätte sicher Zeit bis Montag gehabt. Es dient also vor allem Liams Vergnügen und damit Sebastians Seelenruhe, sich an diesem späten Freitagnachmittag damit abzugeben. Obwohl das Schneidebrett und die scharfen Messer, die sie eigentlich für die winzigen Zacken und Scharten bräuchten, bei Maike in der Küche sind.
Wenn Maike für Oskar kocht, gehört das Arbeitsgerät ihr allein. Jedes Mal, wenn sie schon morgens erzählt, welches neue Gericht sie diesmal probieren wird, fragt sich Sebastian, warum ihr diese Treffen so wichtig sind. Liams kultische Verehrung für den Großphysiker aus Genf müsste aus ihrer Sicht eher gegen die Besuche sprechen. Außerdem begegnet Oskar ihr selten anders als mit scharfer Ironie. Trotz alledem war es Maike, die vor zehn Jahren die Tradition der gemeinsamen Essen erfunden hat, und sie ist es, die bis heute darauf besteht. Sebastian vermutet, dass sie, bewusst oder unbewusst, versucht, etwas in geordnete Bahnen zu lenken. Etwas, das sich vor ihren Augen abspielen soll, anstatt sich unkontrolliert in verborgenen Bezirken zu entwickeln. Darüber, was dieses Etwas sein könnte, haben sie nie gesprochen.
Im Stillen bewundert Sebastian seine Frau für ihre ruhige Hartnäckigkeit. Er kommt doch am Freitag?, pflegt sie zu fragen, und Sebastian pflegt darauf zu nicken. Mehr nicht. Im Mittelteil wird die Kurve einfacher, am Ende wieder kompliziert. Liam stützt die Pappe mit beiden Händen und jubelt, als die Schere die letzte Klippe überwunden hat und der gezackte Rest zu Boden fällt. Behutsam fasst er das Meisterwerk an den Rändern und läuft voraus, um nachzusehen, ob die Küchenwaage frei ist.
In einem weißen Kleid, das aussieht, als wollte Maike heute Abend ein zweites Mal geheiratet werden, steht sie vor der Anrichte und schneidet widerspenstigen Salat. Ihre Füße sind nackt. Gedankenlos kratzt sie mit dem rechten Zeh einen Mückenstich an der linken Wade. Das Fenster steht offen. Von draußen weht Sommerluft herein, erfüllt vom Geruch nach heißem Asphalt, nach fließendem Wasser und einem Wind, der hoch am Himmel mit Schwalben jongliert.
Im satten Licht gehört Maike mehr denn je zu der Sorte Frau, die ein Mann aufs Pferd ziehen will, um mit ihr in den Sonnenuntergang zu reiten. Sie ist apart auf eine Weise, die einen zweiten Blick verträgt. Ihre Haut ist noch heller als Sebastians und ihr Mund ganz leicht schief, so dass sie beim Lachen ein wenig nachdenklich aussieht. Der Erfolg der kleinen Galerie für Moderne Kunst, die sie in der Innenstadt betreibt, verdankt sich nicht zuletzt ihrer Erscheinung; den Künstlern ist sie Managerin und manchmal Modell. Maikes Sinn für Ästhetik neigt zum Religiösen. Sie leidet in lieblos eingerichteten Räumen und kann kein Glas auf den Tisch stellen, ohne es zuvor prüfend im Lichteinfall zu wenden.
Als Sebastian von hinten an sie herantritt, streckt sie die feuchten Hände von sich. Ihre Achselhöhlen sind rasiert. Sanft steigen seine Finger die Treppe aus Wirbeln hinauf, vom Steiß bis zum Nacken.
»Ist dir kalt?«, fragt sie. »Du zitterst ja.«
»Gibt es noch etwas außer meinem vegetativen Nervensystem«, ruft Sebastian absichtlich laut, »für das ihr euch interessiert?«
»Ja«, sagt Maike. »Rotwein.«
Sebastian küsst sie auf den Hinterkopf. Beide wissen, dass Oskar den Artikel im Spiegel gelesen haben muss. Maike besitzt nicht genug Ehrgeiz, um den wissenschaftlichen Dauerstreit der beiden Männer inhaltlich verstehen zu wollen. Aber sie kennt die Abläufe. Oskars Stimme ist bedrohlich leise, wenn er angreift. Sebastian zwinkert häufiger als sonst und lässt die Arme hängen, während er sich verteidigt. »Ich habe einen Brunello gekauft«, sagt sie. »Den wird er mögen.«
Als Sebastian nach der Karaffe greift, huscht ein roter Lichtpunkt über Maikes Brust, als zielte ein betrunkener Scharfschütze durchs offene Fenster. Frucht, Eiche, Erde. Sebastian widersteht der Versuchung, sich ein Glas einzuschenken, und dreht sich nach Liam um, der wartend vor der Küchenwaage steht. Wange an Wange lesen sie die Digitalanzeige ab.
»Ausgezeichnet, kleiner Professor.« Sebastian drückt seinen Sohn an sich. »Was gibt es zu bemerken?«
»Die Natur entspricht unseren Berechnungen«, sagt Liam, nach seiner Mutter schielend. Ihr Messer hackt auf dem Holzbrett einen trockenen Takt. Sie mag es nicht, wenn er mit auswendig gelernten Sätzen angibt.
Bevor Sebastian seine Kurve zurück ins Arbeitszimmer trägt, bleibt er einen Moment auf der Türschwelle stehen. Maike wird sagen wollen, dass sie ihm nachher den Rücken freihält. Sie mag diesen Ausdruck. Er klingt nach einem Kampf namens Alltag, aus dem sie Abend für Abend als Siegerin hervorgeht. Dabei ist Maike eigentlich kein kämpferischer Typ. Bevor sie Sebastian kennenlernte, war sie eine ausgemachte Schwärmerin. Wenn sie bei Nacht durch die Straßen spazierte, träumte sie sich in jede erleuchtete Wohnung hinein. In Gedanken begann sie, fremde Topfpflanzen zu gießen, fremde Abendbrottische zu decken und fremden Kindern über den Kopf zu streicheln. Jeder Mann war ein möglicher Liebhaber, an dessen Seite sie in der Phantasie ein wildes oder bürgerliches, künstlerisches oder politisches Leben führen konnte – je nach Augenfarbe und Statur des Gegenübers. Maikes vagabundierende Einbildungskraft bewohnte Menschen und Orte im Vorübergehen. Bis sie Sebastian traf. In dem Augenblick, da sie ihm auf der Freiburger Kaiser-Joseph-Straße in die Arme lief (auf dem Münsterplatz!, würde Sebastian sagen, denn es gibt von ihrem ersten Treffen zwei Versionen, eine für ihn und eine für sie), wechselte die Wirklichkeit ihren Aggregatzustand von gasförmig zu fest. Es war Liebe auf den ersten Blick und damit ein Verbot von Alternativen, eine Reduktion der unendlichen Menge an Möglichkeiten auf ein Jetzt und Hier. Sebastians Erscheinen in Maikes Leben bedeutete, wie er es ausdrücken würde, einen Kollaps der quantenmechanischen Wellenfunktion.
Seitdem gibt es für Maike einen Rücken, den sie freihalten kann. Sie tut es bei jeder Gelegenheit und gern. »Ihr könnt nachher in aller Ruhe sprechen«, sagt sie und wischt sich mit dem Unterarm eine Strähne aus der Stirn. »Ich werde dir . . .«
»Ich weiß«, sagt Sebastian. »Danke.«
Beim Lachen lässt sie einen Kaugummi zwischen den Backenzähnen sehen und ist trotzdem unwiderstehlich mit ihren Kinderaugen und dem hellen Haar.
»Wann kommt Oskar denn?«, nörgelt Liam. Während die Eltern sich anblicken, verteilt er seine Ungeduld in Ornamenten aus Zwiebelstücken und Knoblauchzehen über den Küchentisch. Ungezogenheiten, die Kreativität verraten, lässt Maike ihm durchgehen.
Copyright © 2007 by Schöffling & Co. Verlagsbuchhandlung GmbH,
Frankfurt am Main
Nur wenige Flügelschläge entfernt liegt die Sophie-de-la- Roche-Straße, die so grün ist, dass sie sich eine eigene Klimazone leisten kann. Immer geht ein leichter Wind, den die Kronen der Kastanien zum Rascheln brauchen. Die Bäume haben den Stadtarchitekten, der sie pflanzte, um ein Jahrhundert überlebt und sind größer geworden, als er es geplant hatte. Während sie oben langfingrig die Balkone betasten, wölben ihre Wurzeln unten das Pflaster und graben sich durch die Begrenzungsmauern des Gewerbebachs, der direkt an den Fundamenten fließt. Bonnie und Clyde, die eine mit braunem, der andere mit grünem Kopf, paddeln schnatternd gegen die Strömung, wenden an der immergleichen Stelle und lassen sich flussabwärts treiben. Auf ihrem Fließband überholen sie jeden Passanten, äugen zum Gehweg hinauf und betteln um Brot.
Die Sophie-de-la-Roche-Straße strahlt ein solches Wohlbehagen aus, dass ein unbeteiligter Beobachter auf die Idee kommen könnte, das Einverstandensein mit der Welt sei hier Bedingung für die Anmeldung eines Hauptwohnsitzes. Weil der Gewerbebach die Mauern feucht macht, stehen die Türen der Gebäude sperrangelweit offen, dass es aussieht, als ragten die Fußgängerstege wie Zungen aus aufgesperrten Mäulern.
Ohne Zweifel ist Nummer sieben das schönste Haus in der Reihe, weiß gestrichen und mit bescheidenem Stuck. Kaskadengleich fließen die Blüten eines Blauregens an der Fassade herunter. Eine altmodische Laterne döst ihrem nächtlichen Einsatz entgegen; in ihrer Efeustola lärmen die Spatzen. In einer guten Stunde wird ein Taxi um die Ecke biegen und neben ihr halten. Der Fahrgast auf der Rückbank wird seine Sonnenbrille anheben, um Kleingeld in die Hand des Fahrers zu zählen. Er wird aussteigen, den Kopf in den Nacken legen und zu den Fenstern im zweiten Stock emporschauen. Schon jetzt trippeln dort oben zwei Tauben über einen Sims, verbeugen sich voreinander und spähen beim gelegentlichen Auffliegen in die Wohnung hinein. An jedem ersten Freitagabend im Monat können Sebastian, Maike und Liam sicher sein, von den fliegenden Beobachtern nicht aus den Augen gelassen zu werden.
Hinter einem der Fenster sitzt Sebastian am Boden seines Arbeitszimmers, mit geneigtem Kopf und angewinkelten Beinen. Er ist umgeben von Papierschnipseln und Scheren, als wäre er beim Basteln von Weihnachtssternen. Neben ihm kauert Liam, ebenso blond und hellhäutig wie sein Vater und auch der Haltung nach ein Miniatur-Sebastian. Er betrachtet einen Bogen roter Pappe, auf den der Laserdrucker eine gezackte Kurve gezeichnet hat, einem Alpenpanorama ähnlich.
Als Sebastian die Schere ansetzt, hebt Liam einen warnenden Finger.
»Vorsicht! Du zitterst!«
»Weil ich mich bemühe, nicht zu zittern, du Schlaumeier«, sagt Sebastian und bereut seinen Tonfall, als Liam große Augen macht.
Sebastian ist nervös wie an jedem ersten Freitagabend im Monat, und genau wie immer schiebt er es darauf, einen schlechten Tag gehabt zu haben. An ersten Freitagen im Monat kann ihm jede Kleinigkeit die Laune verderben. Heute war es eine Begegnung am Ufer der Dreisam, wo er sich in der Mittagspause von seinen Vorlesungen erholt. Dort traf er auf eine Menschengruppe, die, etwas entfernt vom Weg und zunächst ohne erkennbaren Grund, einen flachen Sandhaufen umstand. Aus dem Sand ragte ein jämmerlicher Setzling, der nur von einer Stützvorrichtung aus Holzstangen und Gummibändern aufrecht gehalten wurde. Drei Gärtner lehnten sich auf ihre Schaufeln. Ein schlaksiger Mensch im dunklen Anzug, dem ein kleines Mädchen am Bein haftete, betrat den Sandhügel und sprach festliche Worte. Baum des Jahres. Schwarzer Apfel. Liebe zur Heimat, zur Natur, zur Schöpfung. Ältliche Damen schwiegen im Halbkreis. Dann der Spatenstich, ein affektiertes Schippchen Sand, dazu Wasser, vom kleinen Mädchen aus einer Blechkanne gegossen. Man applaudierte. Gegen seinen Willen musste Sebastian an Oskar denken und daran, was er zu einer solchen Szene bemerkt hätte: Sieh nur, eine Herde Sohlengänger bei der Anbetung ihrer eigenen Hilflosigkeit! – Und Sebastian hätte gelacht und verschwiegen, dass er sich dem Baum des Jahres tatsächlich erschreckend ähnlich fühlte. Ein Setzling in einer übergroßen Stützvorrichtung.
»Weißt du, was ein Baum des Jahres ist?«, fragt er seinen Sohn, der den Kopf schüttelt und die Schere anstarrt, die sich in der Hand des Vaters nicht weiterbewegen will. »Der Baum des Jahres ist ein Unsinn«, fügt er hinzu. »Der größte denkbare Mist.«
»Heute kommt Oskar, oder?«
»Klar.« Sebastian beginnt mit dem Schneiden. »Warum?«
»Wenn Oskar kommt, redest du immer komisches Zeug. Und«, Liam deutet auf die Bastelpappe, »du bringst Arbeit mit nach Hause.«
»Ich dachte, es gefällt dir, Kurven zu wiegen?«, fragt Sebastian empört.
Mit seinen zehn Jahren ist Liam bereits klug genug, um darauf nicht zu antworten. Natürlich liebt er es, seinem Vater bei einem physikalischen Experiment zu helfen. Er weiß, dass die gezackte Linie das Ergebnis einer radiometrischen Messung beschreibt, auch wenn er nicht erklären könnte, was »radiometrisch« bedeutet. Das Integral unter der Kurve lässt sich berechnen, indem man die Fläche ausschneidet und ihren Inhalt durch Wiegen der Pappe bestimmt. Aber Liam weiß auch, dass im Institut Computer stehen, die diesen Vorgang ohne Bastelarbeit bewältigen können. Die Sache hätte sicher Zeit bis Montag gehabt. Es dient also vor allem Liams Vergnügen und damit Sebastians Seelenruhe, sich an diesem späten Freitagnachmittag damit abzugeben. Obwohl das Schneidebrett und die scharfen Messer, die sie eigentlich für die winzigen Zacken und Scharten bräuchten, bei Maike in der Küche sind.
Wenn Maike für Oskar kocht, gehört das Arbeitsgerät ihr allein. Jedes Mal, wenn sie schon morgens erzählt, welches neue Gericht sie diesmal probieren wird, fragt sich Sebastian, warum ihr diese Treffen so wichtig sind. Liams kultische Verehrung für den Großphysiker aus Genf müsste aus ihrer Sicht eher gegen die Besuche sprechen. Außerdem begegnet Oskar ihr selten anders als mit scharfer Ironie. Trotz alledem war es Maike, die vor zehn Jahren die Tradition der gemeinsamen Essen erfunden hat, und sie ist es, die bis heute darauf besteht. Sebastian vermutet, dass sie, bewusst oder unbewusst, versucht, etwas in geordnete Bahnen zu lenken. Etwas, das sich vor ihren Augen abspielen soll, anstatt sich unkontrolliert in verborgenen Bezirken zu entwickeln. Darüber, was dieses Etwas sein könnte, haben sie nie gesprochen.
Im Stillen bewundert Sebastian seine Frau für ihre ruhige Hartnäckigkeit. Er kommt doch am Freitag?, pflegt sie zu fragen, und Sebastian pflegt darauf zu nicken. Mehr nicht. Im Mittelteil wird die Kurve einfacher, am Ende wieder kompliziert. Liam stützt die Pappe mit beiden Händen und jubelt, als die Schere die letzte Klippe überwunden hat und der gezackte Rest zu Boden fällt. Behutsam fasst er das Meisterwerk an den Rändern und läuft voraus, um nachzusehen, ob die Küchenwaage frei ist.
In einem weißen Kleid, das aussieht, als wollte Maike heute Abend ein zweites Mal geheiratet werden, steht sie vor der Anrichte und schneidet widerspenstigen Salat. Ihre Füße sind nackt. Gedankenlos kratzt sie mit dem rechten Zeh einen Mückenstich an der linken Wade. Das Fenster steht offen. Von draußen weht Sommerluft herein, erfüllt vom Geruch nach heißem Asphalt, nach fließendem Wasser und einem Wind, der hoch am Himmel mit Schwalben jongliert.
Im satten Licht gehört Maike mehr denn je zu der Sorte Frau, die ein Mann aufs Pferd ziehen will, um mit ihr in den Sonnenuntergang zu reiten. Sie ist apart auf eine Weise, die einen zweiten Blick verträgt. Ihre Haut ist noch heller als Sebastians und ihr Mund ganz leicht schief, so dass sie beim Lachen ein wenig nachdenklich aussieht. Der Erfolg der kleinen Galerie für Moderne Kunst, die sie in der Innenstadt betreibt, verdankt sich nicht zuletzt ihrer Erscheinung; den Künstlern ist sie Managerin und manchmal Modell. Maikes Sinn für Ästhetik neigt zum Religiösen. Sie leidet in lieblos eingerichteten Räumen und kann kein Glas auf den Tisch stellen, ohne es zuvor prüfend im Lichteinfall zu wenden.
Als Sebastian von hinten an sie herantritt, streckt sie die feuchten Hände von sich. Ihre Achselhöhlen sind rasiert. Sanft steigen seine Finger die Treppe aus Wirbeln hinauf, vom Steiß bis zum Nacken.
»Ist dir kalt?«, fragt sie. »Du zitterst ja.«
»Gibt es noch etwas außer meinem vegetativen Nervensystem«, ruft Sebastian absichtlich laut, »für das ihr euch interessiert?«
»Ja«, sagt Maike. »Rotwein.«
Sebastian küsst sie auf den Hinterkopf. Beide wissen, dass Oskar den Artikel im Spiegel gelesen haben muss. Maike besitzt nicht genug Ehrgeiz, um den wissenschaftlichen Dauerstreit der beiden Männer inhaltlich verstehen zu wollen. Aber sie kennt die Abläufe. Oskars Stimme ist bedrohlich leise, wenn er angreift. Sebastian zwinkert häufiger als sonst und lässt die Arme hängen, während er sich verteidigt. »Ich habe einen Brunello gekauft«, sagt sie. »Den wird er mögen.«
Als Sebastian nach der Karaffe greift, huscht ein roter Lichtpunkt über Maikes Brust, als zielte ein betrunkener Scharfschütze durchs offene Fenster. Frucht, Eiche, Erde. Sebastian widersteht der Versuchung, sich ein Glas einzuschenken, und dreht sich nach Liam um, der wartend vor der Küchenwaage steht. Wange an Wange lesen sie die Digitalanzeige ab.
»Ausgezeichnet, kleiner Professor.« Sebastian drückt seinen Sohn an sich. »Was gibt es zu bemerken?«
»Die Natur entspricht unseren Berechnungen«, sagt Liam, nach seiner Mutter schielend. Ihr Messer hackt auf dem Holzbrett einen trockenen Takt. Sie mag es nicht, wenn er mit auswendig gelernten Sätzen angibt.
Bevor Sebastian seine Kurve zurück ins Arbeitszimmer trägt, bleibt er einen Moment auf der Türschwelle stehen. Maike wird sagen wollen, dass sie ihm nachher den Rücken freihält. Sie mag diesen Ausdruck. Er klingt nach einem Kampf namens Alltag, aus dem sie Abend für Abend als Siegerin hervorgeht. Dabei ist Maike eigentlich kein kämpferischer Typ. Bevor sie Sebastian kennenlernte, war sie eine ausgemachte Schwärmerin. Wenn sie bei Nacht durch die Straßen spazierte, träumte sie sich in jede erleuchtete Wohnung hinein. In Gedanken begann sie, fremde Topfpflanzen zu gießen, fremde Abendbrottische zu decken und fremden Kindern über den Kopf zu streicheln. Jeder Mann war ein möglicher Liebhaber, an dessen Seite sie in der Phantasie ein wildes oder bürgerliches, künstlerisches oder politisches Leben führen konnte – je nach Augenfarbe und Statur des Gegenübers. Maikes vagabundierende Einbildungskraft bewohnte Menschen und Orte im Vorübergehen. Bis sie Sebastian traf. In dem Augenblick, da sie ihm auf der Freiburger Kaiser-Joseph-Straße in die Arme lief (auf dem Münsterplatz!, würde Sebastian sagen, denn es gibt von ihrem ersten Treffen zwei Versionen, eine für ihn und eine für sie), wechselte die Wirklichkeit ihren Aggregatzustand von gasförmig zu fest. Es war Liebe auf den ersten Blick und damit ein Verbot von Alternativen, eine Reduktion der unendlichen Menge an Möglichkeiten auf ein Jetzt und Hier. Sebastians Erscheinen in Maikes Leben bedeutete, wie er es ausdrücken würde, einen Kollaps der quantenmechanischen Wellenfunktion.
Seitdem gibt es für Maike einen Rücken, den sie freihalten kann. Sie tut es bei jeder Gelegenheit und gern. »Ihr könnt nachher in aller Ruhe sprechen«, sagt sie und wischt sich mit dem Unterarm eine Strähne aus der Stirn. »Ich werde dir . . .«
»Ich weiß«, sagt Sebastian. »Danke.«
Beim Lachen lässt sie einen Kaugummi zwischen den Backenzähnen sehen und ist trotzdem unwiderstehlich mit ihren Kinderaugen und dem hellen Haar.
»Wann kommt Oskar denn?«, nörgelt Liam. Während die Eltern sich anblicken, verteilt er seine Ungeduld in Ornamenten aus Zwiebelstücken und Knoblauchzehen über den Küchentisch. Ungezogenheiten, die Kreativität verraten, lässt Maike ihm durchgehen.
Copyright © 2007 by Schöffling & Co. Verlagsbuchhandlung GmbH,
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Autoren-Porträt von Juli Zeh
Juli Zeh, 1974 in Bonn geboren, Jurastudium in Passau und Leipzig, Promotion im Europa- und Völkerrecht. Längere Aufenthalte in New York und Krakau. Schon ihr Debütroman »Adler und Engel« (2001) wurde zu einem Welterfolg, inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Thomas-Mann-Preis (2013) und dem Heinrich-Böll-Preis (2019). Im Jahr 2018 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz und wurde zur Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg gewählt. Ihr Roman »Über Menschen« war das meistverkaufte belletristische Hardcover des Jahres 2021. Zuletzt erschien bei Luchterhand der zusammen mit Simon Urban verfasste Bestseller »Zwischen Welten«.
Bibliographische Angaben
- Autor: Juli Zeh
- 2009, 380 Seiten, Maße: 11,8 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Verlag: BTB
- ISBN-10: 3442738067
- ISBN-13: 9783442738069
- Erscheinungsdatum: 14.04.2009
Rezension zu „Schilf “
"SCHILF ist die virtuose Präsentation erstaunlicher Erzählkunst. Andere Autoren würden mit einer solchen Ladung baden gehen. Juli Zeh steuert sie souverän und leicht, sogar mit Witz in den Hafen."
Pressezitat
"Man hält das Buch in den Händen wie ein kostbares Kleinod, so prall gefüllt ist es mit überraschenden Erkenntnissen, schönen Sätzen, poetischen Bildern und kunstvollen Dialogen. Kein Zweifel: Juli Zeh schreibt ganz wunderbar." Amelie Fried
Kommentar zu "Schilf"