Schwarze Jahreszeiten
Meine Kindheit im besetzten Polen
»Als ich die Erwachsenen zum ersten Mal von diesem geheimnisvollen »Ghetto« sprechen hörte, malte ich mir aus, es sei eine riesige Kutsche, gezogen von einem Dutzend Pferden. Dort würden wir einziehen. Es würde sicher lustig...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Schwarze Jahreszeiten “
»Als ich die Erwachsenen zum ersten Mal von diesem geheimnisvollen »Ghetto« sprechen hörte, malte ich mir aus, es sei eine riesige Kutsche, gezogen von einem Dutzend Pferden. Dort würden wir einziehen. Es würde sicher lustig werden.« Doch der kleine Michal sollte bald lernen, dass »Ghetto« etwas ganz Anderes bedeutet.
Klappentext zu „Schwarze Jahreszeiten “
Überleben im Warschauer Ghetto. Jahrzehnte später erinnert sich Michal Glowinski - mittlerweile ein bedeutender polnischer Literaturwissenschaftler - an seine Kindheit im besetzten Polen. Er erzählt eindrücklich: vom ausgemergelten Geiger, der in den Straßen des Ghettos ein Konzert von Mendelssohn spielt, von einem Schachspiel um Leben und Tod, von der Flucht aus dem Ghetto und dem Versteck der Familie in Warschau, von seiner Rettung und der Befreiung durch die Rote Armee. Immer wieder blickt Glowinski aus der Gegenwart auf diese schwarzen Jahre zurück. Wie konnte er überleben? Warum ausgerechnet er? Warum erinnert er sich - an die Farben und Gerüche im Ghetto, seine Nachbarn und Mitschüler? Was hat seine Erinnerung beeinflusst? Und warum hat er so vieles vergessen? Ein außergewöhnliches und ausgesprochen kluges Buch über die Shoah und das Erinnern.
Inhaltsverzeichnis zu „Schwarze Jahreszeiten “
Vorwort von Michal Glowinski 9 Bruchstucke aus dem Ghetto 11 Das Wort 11 Die Farbe 12 Straßenszenen 14 Anblicke des Todes 16 Der Keller 18 Der Weg zum Umschlagplatz 21 Das Törtchen 25 Emil 29 Großvaters Selbstmord 35 Die Bohnen und die Geige 41 Das Verlassen 49 Der Lange 55 Die schwarze Stunde 73 Offene Abendgespräche 83 Die Villa in der ulica Odolanska 91 Das Haus unter den Adlern 101 Eine Viertelstunde in der Konditorei 111 Der rothaarige Jasio 117 Der Tod von Schwester Longina 123 An einem Sonntagnachmittag 131 Eine Laus auf dem Barett, der Ornat und die Schuhe 149 "Misjudeja" 165 Ich habe den Heiland erschlagen 173 Bücher, die ich in jungen Jahren nicht gelesen habe 187 "Auch Deutsche sind Menschen" 197 Anhang: Bilder aus dem Familienarchiv des Autors 221 Anna Artwinska: Stufen der Erinnerung. Michal Glowinskis autobiographisches Schreiben über die Shoah 231 Die Herausgeber im Gespräch mit Michal Glowinski -"Schwarze Jahreszeiten" revisited 255 Anmerkungen 266 Abbildungsnachweis 272Autoren-Porträt von Michal Glowinski
Peter Oliver Loew, geb. 1967, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut und lehrt am Institut für Geschichte der Technischen Universität Darmstadt. Anna Artwinska, geb. 1977, ist Juniorprofessorin für westslawische Literaturen und Kulturen an der Universität Leipzig.
Bibliographische Angaben
- Autor: Michal Glowinski
- 2018, 272 Seiten, 13 Schwarz-Weiß-Abbildungen, Maße: 15,6 x 22,4 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Peter Oliver Loew, Anna Artwinska
- Übersetzer: Peter Oliver Loew
- Verlag: wbg Theiss
- ISBN-10: 3806236631
- ISBN-13: 9783806236637
- Erscheinungsdatum: 05.03.2018
Pressezitat
»Neben der poetischen, bildreichen Sprache ist es vor allem Glowinskis Reflexion über die Funktionsweise der Erinnerung, die dieses Buch so lesenswert macht.« Frankfurter Allgemeine Zeitung »'Schwarze Jahreszeiten' ist eine kraftvolle Geschichte voller sprachlicher und bildlicher Details, aufrichtig und leidenschaftlich geschrieben.« The Slavic and East European Journal »'Schwarze Jahreszeiten' ist ein außergewöhnliches Buch in vielerlei Hinsicht - was allerdings keine Überraschung sein dürfte, für jemanden, der das Werk Michal Glowinskis kennt [...] Er ist ein herausragender Historiker und Literaturwissenschaftler.« New Polish Writing »Es gibt so viele faszinierend erzählte Episoden in dem Buch, dass man [...] fast sagen könnte, es ist trotz aller Tragik eine vergnügliche Lektüre.« Marcia Weiss Posner, Jewish Book Council »Obwohl der Autor von anderen Orten und Überlebensstrategien erzählt als Imre Kertész im Roman eines Schicksallosen, sind sich die Bücher ähnlich: die trockene, beinahe lakonische Sprache baut eine Distanz zur eigenen Kindheit auf. Immer wieder sperrt er sich gegen eine Einordnung seiner individuellen Erinnerung in mittlerweile gut bekannte Zusammenhänge. Gerade dadurch wird glaubwürdig die Perspektive eines Kindes rekonstruiert, das die Welt der Erwachsenen im Schatten des Holocaust nur instinktiv zu verstehen vermochte.« Professor Wlodzimierz BORODZIEJ
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