Signatur Stauferheimat
Gedichte
Die Signatur der Landschaft als Identität, als Wesenszug gleich einem Schriftzug.
Für den Lyriker Karl Schönweiler steht das Stauferland als seine poetische Heimat. Geschichte - Landschaft - Menschen. Heimat als Orientierung, als Lebensgefühl. Verbunden...
Für den Lyriker Karl Schönweiler steht das Stauferland als seine poetische Heimat. Geschichte - Landschaft - Menschen. Heimat als Orientierung, als Lebensgefühl. Verbunden...
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Produktinformationen zu „Signatur Stauferheimat “
Klappentext zu „Signatur Stauferheimat “
Die Signatur der Landschaft als Identität, als Wesenszug gleich einem Schriftzug.Für den Lyriker Karl Schönweiler steht das Stauferland als seine poetische Heimat. Geschichte - Landschaft - Menschen. Heimat als Orientierung, als Lebensgefühl. Verbunden mit diesem Geschenk sieht der Autor dies als Verpflichtung: erinnern, bewahren, neu beleben.
In Wort (und Bild) nimmt der Dichter sein Publikum mit auf einen geschichtlich-poetischen Spaziergang durchs Stauferland.
Ausgehend vom Hohenstaufen, der landschaftlichen Signatur dieser Region, verbindet er Geschichte und Geschichten. Er erzählt von Burgen und Kapellen, von Staufern und Liedermachern. Und dem Abzug der 'Amis' unterm Barbarossaberg.
Mit dem Auge des Dichters und Hobbyfotografen hält er den Zauber dieses 'ungeraden Landes vor der Alb' fest, erzählt in den facettenreichen Tönen seiner poetischen Sprache vom Wandel in der Natur wie auch im Menschen.
Mit einem Vorwort von Richard Arnold, Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd
Lese-Probe zu „Signatur Stauferheimat “
In seiner NäheKomm ich
nach Reisetagen
wieder in seine Nähe
tasten meine Augen
noch aus beträchtlicher Ferne
ob von Nord oder Süd
von Sonnenauf- oder Untergang
die formvollendete Rundung
des kleinen Berges
beflügelt mich
ein alle Sinnen umflutendes
unergründliches
Heimatgefühl
Wäscherschloss
Im Anflug beäugt der Habicht den großen rot bedeckten Kasten mit seinem offenen Kängurubeutel.
Der Hofwall rettet die Wildtaube vor seinen Krallen.
Himmelhohe Mauern mit Wehrgang
schützten das einst eingetauschte "österreichische Schwabenlehen".
Vor dem offenen Sommertor lagert wiedererstandenes fahrendes Volk
bei Weizenbier und Smartphone.
Unter dem weißen Schirm im Hof
perlen Traumtropfen aus
einer Mooreichenlyra
Spielleute drehn sich im Reigen
In der Bohlenstube bleiben Kaminsteine und Holztische heute still unter sich.
Der große Saal schmollt.
Die Sammlung von Folterwerkzeugen dort, im Obergeschoss, die uns Kinder beim Schulausflug in ungläubiges Staunen versetzte,
sei längst als Alteisen
entsorgt worden.
Der Mythos von der Wiege der Staufer lebt weiter als ein schönes Märchen.
Vertraute Steine
Mit dem Berg bin ich vertraut seit der Kindheit. Der erste Schulausflug führte mich hinauf - mein erster erreichter Gipfel und der staunende Weitblick. Manches kommt mir hier in Dunkelheit und Nebel in den Sinn. Meine Freundschaft zu Harald und Thomas, die im Bergdorf zu Hause sind, die enge Zusammenarbeit mit Hans, dem Schäfer in Hohrein, am südlichen Fuß des Berges. Ich denke an Verwandtenbesuche im alten Bauernhaus am oberen Ende der steilen Straße, nahe den beiden Kirchen. Den kühlen Hausflur mit den großen Kalksteinplatten beherrschte der Geruch von Rössern und Pferdegeschirr. Der Gedanke an Fußballspiele auf dem kleinen, unebenen Sportplatz am Berghang, halb im Wald gepaart mit einem Schmunzeln. Die seit Generationen bestehende sportliche Rivalität wurde auf die Jugend übertragen: Die vom Berg gegen die aus dem Tal. Wir
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von unten suchten uns tapfer zu schlagen und nahmen nach dem Abpfiff die über den Hang geschossenen Bälle triumphierend mit ins Tal.
Seit Kindheit und Jugend kenne ich Pfade, Bäume, Felsen, Verstecke und Höhlen-löcher. Die wieder errichteten, dicken Grundmauern auf dem Plateau, als wären es Steinwurzeln der Geschichte.
Jedes Kind, das unten im Tal zur Schule geht, sieht morgens den Berg vor sich. Mit majestätischer Gelassenheit thront er am Ende der Straße über dem Dorf. Vom Klassenzimmer aus waren wir den Spuren der staufischen Herrscherdynastie gefolgt bis zur Zerstörung der Burg im Bauernkrieg. Der Berg verwandelt in eine gigantische Fackel, sichtbar im ganzen Umland.
Seit Kindheit und Jugend kenne ich Pfade, Bäume, Felsen, Verstecke und Höhlen-löcher. Die wieder errichteten, dicken Grundmauern auf dem Plateau, als wären es Steinwurzeln der Geschichte.
Jedes Kind, das unten im Tal zur Schule geht, sieht morgens den Berg vor sich. Mit majestätischer Gelassenheit thront er am Ende der Straße über dem Dorf. Vom Klassenzimmer aus waren wir den Spuren der staufischen Herrscherdynastie gefolgt bis zur Zerstörung der Burg im Bauernkrieg. Der Berg verwandelt in eine gigantische Fackel, sichtbar im ganzen Umland.
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Autoren-Porträt von Karl Schönweiler
Schönweiler, KarlKarl J. Schönweiler, Jahrgang 1954, lebt in Ottenbach / Baden-Württemberg. Seit 1981 schriftstellerische Tätigkeit. Veröffentlicht Gedichte, Erzählungen und Kurzpros
Bibliographische Angaben
- Autor: Karl Schönweiler
- 2016, 1., Aufl., 68 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 15,4 x 21,6 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Kinzel
- ISBN-10: 3955440540
- ISBN-13: 9783955440541
- Erscheinungsdatum: 21.06.2016
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