Spectaculum 52
Sieben moderne Theaterstücke. Hermann Broch, Max Frisch, Ulrich Plenzdorf, Georg Seidel, Botho Strauß, Marlene Streeruwitz
Hermann Brock: Die Erzählung der Magd Zerline
Wenn die Magd Zerline erzählt, dann entstehen Räume der Vergangenheit, wir erleben die junge Zofe, die Personen, denen sie gedient hat, der Baronin und dem Gerichtspräsidenten. Hermann Broch zeigt uns die Welt...
Wenn die Magd Zerline erzählt, dann entstehen Räume der Vergangenheit, wir erleben die junge Zofe, die Personen, denen sie gedient hat, der Baronin und dem Gerichtspräsidenten. Hermann Broch zeigt uns die Welt...
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Produktinformationen zu „Spectaculum 52 “
Klappentext zu „Spectaculum 52 “
Hermann Brock: Die Erzählung der Magd ZerlineWenn die Magd Zerline erzählt, dann entstehen Räume der Vergangenheit, wir erleben die junge Zofe, die Personen, denen sie gedient hat, der Baronin und dem Gerichtspräsidenten. Hermann Broch zeigt uns die Welt einer Dienstmagd, die mit preußischer Strenge den Haushalt führt, die uns aber auch ihre Sehnsucht nach der Vergangenheit und ihre Leidenschaft offenbart.
Max Frisch: Jonas und sein Veteran
Mit seiner letzten Arbeit für das Theater hat Max Frisch mit einer einfachen Fragestellung noch einmal einen Bogen geschlagen vom Politischen, Gesellschaftlichen zum zutiefst Persönlichen. Hinter dem Thesenabtausch zwischen Großvater und Enkel über die Frage, ob die Schweiz eine Armee braucht, wird ein Beziehungsdrama offensichtlich, ein Generationskonflikt, den uns Max Frisch hintersinnig und humorvoll vorführt.
Ulrich Plenzdorf: kein runter kein fern
Der Vater, bei der Staatssicherheit, ein autoritärer Haustyrann, kennt für seinen jüngeren Sohn nur eine Strafe: kein runter (zum Spielen), kein fern(sehen). Am zwanzigsten Jahrestag der DDR gerät der Junge in eine Demonstration und wird plötzlich mit seinem älteren Bruder konfrontiert, der an der Mauer, unter Schießbefehl, Wache steht.
Georg Seidel: Villa Jugend
In seinem letzten Stück kontrastiert Georg Seidel Lebensentwurf und Lebenswirklichkeit seiner Figuren in der DDR. Die Entwürfe der Jugend sind gescheitert, der Lehrer Neitzel verkauft seine »Villa Jugend«, verläßt die Kleinstadt und will sich in eine anonyme Mietswohnung zurückziehen. Aber die Flucht mißlingt.
Botho Strauß: Die Zeit und das Zimmer
Das Zimmer: Höchst unterschiedliche Besucher kommen, erzählen Geschichten von Begegnungen, verpaßten Gelegenheiten, verschwinden dann wieder. Die Zeit: Nun ziehen verschiedene Zimmer an einem Menschen vorbei, und wir hören und schauen Geschichten und irgendwie, es ist wie schon einmal Geschautes, schon einmal Geträumtes.
Marlene Streeruwitz: Waikiki-Beach
Das
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Techtelmechtel der Frau Bürgermeisterin mit dem Chefredakteur gibt den Stoff für eine Komödie, wie sie das Leben schreibt. Wie vorauszusehen, verläuft diese Verbindung nicht ohne Konflikte, die radikal, den schönen Schein keinesfalls wahrend, ausgetragen werden. Makaberer Höhepunkt, die Feinde von gestern, Chefredakteur und Bürgermeister, finden sich zu einer Männerintrige zusammen.
Peter Weiss: Wie dem Herrn Mockinpott das Leiden ausgetrieben wird
Herr Mockinpott sitzt ungeduldig im Gefängnis, seine Frau schläft mit einem anderen, sein Arbeitgeber jagt ihn weg, eine Herzoperation erleichtert ihn wenig, schließlich sagt er dem Lieben Gott seine Meinung, danach scheint es ihm besser zu gehen. Amüsant und mit viel Hintersinn erzählt Peter Weiss die Hanswurstiade eines gequälten Mannes, der es nicht unterlassen kann, sich und seine Welt zu be- und zu hinterfragen.
Peter Weiss: Wie dem Herrn Mockinpott das Leiden ausgetrieben wird
Herr Mockinpott sitzt ungeduldig im Gefängnis, seine Frau schläft mit einem anderen, sein Arbeitgeber jagt ihn weg, eine Herzoperation erleichtert ihn wenig, schließlich sagt er dem Lieben Gott seine Meinung, danach scheint es ihm besser zu gehen. Amüsant und mit viel Hintersinn erzählt Peter Weiss die Hanswurstiade eines gequälten Mannes, der es nicht unterlassen kann, sich und seine Welt zu be- und zu hinterfragen.
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Inhaltsverzeichnis zu „Spectaculum 52 “
Aus dem Inhalt:Hermann Broch: Die Erzählung der Magd Zerline
Max Frisch: Jonas und sein Veteran
Ulrich Plenzdorf: kein runter kein fern
Georg Seidel: Villa Jugend
Botho Strauß: Die Zeit und das Zimmer
Marlene Streeruwitz: Waikiki-Beach
Peter Weiss: Wie dem Herrn Mockinpott das Leiden ausgetrieben wird
Autoren-Porträt von Hermann Broch, Max Frisch, Ulrich Plenzdorf, Georg Seidel, Botho Strauß, Marlene Streeruwitz
Broch, HermannHermann Broch wuchs in Wien auf, leitete zwanzig Jahre lang die Textilfabrik seiner Familie, begann 1927 mit dem Leben als freier Schriftsteller, musste als Jude nach dem 'Anschluss' von 1938 aus Österreich fliehen. Er emigrierte im gleichen Jahr in die USA, wo er anfänglich in New York lebte. 1942 wurde Princeton, New Jersey, sein fester Wohnsitz. 1949 siedelte er über nach New Haven, Connecticut, wo er Kontakte zur Fakultät der Yale University hatte; im dortigen German Department wurde er Lektor ehrenhalber. 1951 erlag er einem Herzschlag. Frisch, MaxMax Frisch wurde am 15. Mai 1911 in Zürich geboren und starb am 4. April 1991 an den Folgen eines Krebsleidens in seiner Wohnung in Zürich. 1930 begann er sein Germanistik-Studium an der Universität Zürich, das er jedoch 1933 nach dem Tod seines Vaters (1932) aus finanziellen Gründen abbrechen musste. Er arbeitete als Korrespondent für die Neue Zürcher Zeitung.Seine erste Buchveröffentlichung Jürg Reinhart. Eine sommerliche Schicksalsfahrt erschien 1934 in der Deutschen Verlags-Anstalt Stuttgart. 1950 erschien Das Tagebuch 1946-1949 als erstes Werk Frischs im neugegründeten Suhrkamp Verlag. Zahlreiche weitere Publikationen folgten. Plenzdorf, UlrichUlrich Plenzdorf wurde am 26. Oktober 1934 in Berlin-Kreuzberg geboren. Er starb am 9. August 2007 in Berlin. Seine Eltern wurden wegen ihrer Mitgliedschaft in der KPD während der Zeit des Nationalsozialismus mehrfach inhaftiert. Von 1949 bis 1952 besuchte er die Schulfarm Scharfenberg in Himmelpfort bei Fürstenberg (Havel). 1950 zog die Familie von West- nach Ost-Berlin um, wo Plenzdorf 1954 in Lichtenberg das Abitur bestand. In Leipzig studierte Plenzdorf anschließend Marxismus-Leninismus und Philosophie am Franz-Mehring-Institut der Karl-Marx-Universität Leipzig, verließ die Hochschule aber ohne Abschluss. Ab 1959 besuchte er die Deutsche Hochschule für Filmkunst in Potsdam-Babelsberg. Ab 1963 arbeitete er als Szenarist und Dramaturg im DEFA-Studio
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Babelsberg. Parallel zu seinem Studium arbeitete Plenzdorf von 1955 bis 1958 als Bühnenarbeiter. 1958-1959 war er Soldat der Nationalen Volksarmee. Bekannt wurde der DDR-Autor auch in der Bundesrepublik Deutschland durch seinen gesellschaftskritischen Roman Die neuen Leiden des jungen W. Ursprünglich als Bühnenstück geschrieben und 1972 in Halle (Saale) uraufgeführt, erschien der Roman ein Jahr später und wurde seitdem in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Plenzdorf machte sich aber vor allem auch als Drehbuchautor zahlreicher Spielfilme (Die Legende von Paul und Paula, Der Trinker, Abgehauen) und Fernsehserien (vierte Staffel von Liebling Kreuzberg) einen Namen. Von 1992 war er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Im Jahr 2004 hatte er eine Gastdozentur am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig inne. Ulrich Plenzdorf war seit 1955 mit Helga Lieske verheiratet und hatte drei Kinder. Strauß, Botho1944 2. Dezember: Botho Strauß wird in Naumburg/Saale als Sohn eines Lebensmittelberaters geboren. Er lebt heute in Grünheide in der Nähe von Berlin.Besuch des Gymnasiums in Remscheid und Bad Ems. Studium der Germanistik, Theatergeschichte und Soziologie in Köln und München, das Strauß aber nach fünf Semestern abbricht. Schauspieler auf Laienbühnen.1967-1970Redakteur und Kritiker der Zeitschrift 'Theater heute'.1970-1975Dramaturgischer Mitarbeiter an der Schaubühne am Halleschen Ufer in Berlin.1974 Dramatikerpreis der Stadt Hannover für Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle.19752. September: Uraufführung des Stücks Bekannte Gesichter, gemischte Gefühle in Stuttgart.1976 Als Stipendiat der Villa Massimo in Rom.1977 18. Mai: Uraufführung des Stücks Trilogie des Wiedersehens in Hamburg. Die Erzählung Die Widmung erscheint.Verleihung des Förderpreises des Schiller-Preises des Landes Baden-Württemberg.1978 8. Dezember: Uraufführung des Schauspiels Groß und klein in Berlin.1980Der Roman Rumor erscheint.1981Verleihung des Literaturpreises der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Der Prosaband Paare, Passanten erscheint.198231. Januar: Uraufführung der Komödie Kalldewey, Farce in Hamburg. Mülheimer Dramatikerpreis für Kalldewey, Farce.1984Der Roman Der junge Mann erscheint.5. Oktober: Uraufführung des Schauspiels Der Park in Freiburg/Breisgau.1987 Verleihung des Jean-Paul-Preises.1989Verleihung des Georg-Büchner-Preises.1993 Verleihung des Berliner Theaterpreises.2000 Der Erzählband Das Partikular erscheint.2003Der Erzählband Die Nacht mit Alice, als Julia ums Haus schlich erscheint.
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Bibliographische Angaben
- Autoren: Hermann Broch , Max Frisch , Ulrich Plenzdorf , Georg Seidel , Botho Strauß , Marlene Streeruwitz
- 1991, 276 Seiten, Maße: 17 x 24,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 3518098160
- ISBN-13: 9783518098165
- Erscheinungsdatum: 27.10.1991
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