Spiel der Dämmerung / Bund der Schattengänger Bd.2
Roman. Deutsche Erstausgabe
Für geheime Missionen unterhält die Regierung eine Elitetruppe übersinnlicher Schattengänger. Eine von ihnen ist Dahlia Le Blanc. Ihre Kräfte sind so gefährlich, dass sie nur Spezialaufträge übernehmen kann und...
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Produktinformationen zu „Spiel der Dämmerung / Bund der Schattengänger Bd.2 “
Für geheime Missionen unterhält die Regierung eine Elitetruppe übersinnlicher Schattengänger. Eine von ihnen ist Dahlia Le Blanc. Ihre Kräfte sind so gefährlich, dass sie nur Spezialaufträge übernehmen kann und ansonsten in endlose Sümpfe verbannt ist. Doch dann läuft bei einem ihrer Einsätze etwas schief.
Klappentext zu „Spiel der Dämmerung / Bund der Schattengänger Bd.2 “
Sinnliche und übersinnliche HeldenSie sind die Schattengänger. Eine Gruppe herausragender Kämpfer, deren Begabungen von einem brillanten Wissenschaftler verstärkt wurden, um geheime Missionen für die Regierung auszuführen. Eine von ihnen ist Dahlia Le Blanc. Ihre übersinnlichen Kräfte sind jedoch so gefährlich, dass sie nur Spezialaufträge übernehmen kann und ansonsten in die Sümpfe von Louisiana verbannt ist. Doch bei einem ihrer Einsätze läuft etwas schief und plötzlich ist ihr Leben in Gefahr. Nur der geheimnisvolle Nicolas Trevane kann sie retten ...
Atemberaubend spannend, erotisch und magisch.
Lese-Probe zu „Spiel der Dämmerung / Bund der Schattengänger Bd.2 “
Spiel der Dämmerung von Christine FeehanDAS BEKENNTNIS DER SCHATTENGÄNGER
Wir sind die Schattengänger, wir leben in den Schatten. Das Meer, die Erde und die Luft sind unsere Heimat. Nie lassen wir einen gefallenen Kameraden zurück. Wir sind einander in Ehre und Loyalität verbunden. Für unsere Feinde sind wir unsichtbar, und wir vernichten sie, wo wir sie finden.
Wir glauben an Gerechtigkeit und beschützen unser Land und jene, die sich selbst nicht schützen können. Ungesehen, ungehört und unbekannt bleiben wir Schattengänger. Ehre liegt in den Schatten, und Schatten sind wir.
Wir bewegen uns absolut lautlos, im Dschungel ebenso wie in der Wüste.
Unhörbar und unsichtbar bewegen wir uns mitten unter unseren Feinden.
Wir kämpfen ohne den geringsten Laut, noch bevor sie unsere Existenz überhaupt erahnen.
Wir sammeln Informationen und warten mit unendlicher Geduld auf den passenden Augenblick, um Gerechtigkeit walten zu lassen.
Wir sind gnädig und gnadenlos zugleich. Wir sind unnachgiebig und unerbittlich in unserem Tun. Wir sind die Schattengänger, und die Nacht gehört uns.
Nox noctis est nostri.
"SIE IST GANZ offensichtlich zu keiner Kooperation mehr bereit", brummte Dr. Whitney und kritzelte mit fahrigen Bewegungen etwas in sein Notizbuch. Totale Erschöpfung und Enttäuschung standen ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. "Geben Sie ihr ihre Spielsachen erst wieder zurück, wenn sie sich entschließt, mitzuarbeiten. Ich habe allmählich die Nase voll von ihren Spielchen."
Die Krankenschwester zögerte. "Doktor, bei Dahlia halte ich das nicht für eine gute Idee. Sie kann sehr ..." Sie unterbrach sich, suchte nach dem passenden Ausdruck. "Schwierig sein."
Dr. Whitney horchte auf. Er hob den Blick von seinen Unterlagen, und seine Ungeduld verwandelte sich in
... mehr
Interesse. "Sie haben Angst vor ihr, Milly. Das Mädchen ist erst vier Jahre alt, und sie haben Angst vor ihr. Warum?" Sein Tonfall signalisierte mehr als wissenschaftliches Interesse. Da schwang ganz deutlich Eifer mit.
Milly beobachtete das Kind weiterhin aufmerksam durch die Glasscheibe. Das kleine Mädchen hatte dichtes, glänzendes schwarzes Haar, das ihr lang und ungekämmt über den Rücken fiel. Es hockte auf dem Fußboden, wiegte sich vor und zurück, hielt seine Schmusedecke umklammert und stöhnte leise. Seine Augen waren riesig, schwarz wie die Nacht und durchdringend wie Stahl. Milly Duboune zuckte zusammen und wandte den Blick ab, als das Mädchen diese dunklen, uralten Augen in ihre Richtung bewegte.
"Sie kann uns durch die Scheibe nicht sehen", hob Dr. Whitney hervor.
"Aber sie weiß, dass wir hier sind." Die Schwester senkte ihre Stimme zu einem leisen Raunen. "Sie ist gefährlich, Doktor. Niemand will mit ihr arbeiten. Sie lässt sich nicht die Haare bürsten oder weigert sich, ins Bett zu gehen, und wir können sie nicht bestrafen."
Dr. Whitney hob überheblich eine Braue. "Ihr habt alle eine solche Angst vor diesem Kind? Warum wurde ich darüber nicht informiert?"
Milly antwortete nicht gleich; Furcht schlich sich in ihre Miene. "Wir wussten, dass Sie mehr von ihr verlangen würden. Sie haben ja keine Ahnung, was Sie damit auslösen. Sie kümmern sich ja nicht um die Kinder, nachdem Sie Ihre Anordnungen gegeben haben. Die Kleine hat schreckliche Schmerzen. Deshalb können wir ihr ihre Wutausbrüche auch nicht verdenken. Seit Sie darauf gedrungen haben, die Kinder zu trennen, zeigen viele von ihnen Anzeichen extremen Unwohlseins oder, wie in Dahlias Fall, unsäglicher Schmerzen. Sie kann nicht vernünftig essen oder schlafen. Sie ist hochgradig licht- und geräuschempfindlich. Sie verliert an Gewicht. Ihr Puls ist viel zu schnell, ihr Blutdruck ständig zu hoch. Sie weint sogar im Schlaf. Aber das ist nicht dieses kindliche Greinen, sie weint vor Schmerzen. Wir haben alles Mögliche versucht, aber ohne Erfolg."
"Es gibt keinerlei Grund, dass sie Schmerzen haben sollte", schnappte Dr. Whitney ungehalten. "Ihr verzärtelt diese Kinder viel zu sehr. Sie erfüllen einen Zweck, einen viel höheren Zweck, als ihr euch das vorstellen könnt. Gehen Sie wieder hinein, und sagen Sie ihr, wenn sie ab jetzt nicht mitmacht, nehme ich ihr all ihre Spielsachen und auch die Decke weg."
"Nicht ihre Schmusedecke, Dr. Whitney, die braucht sie doch. Diese Decke ist ihr einziger Trost." Unter heftigem Kopfschütteln trat Milly von der Glasscheibe zurück. "Wenn Sie diese Decke haben wollen, dann müssen Sie sie ihr schon selbst wegnehmen."
Dr. Whitney studierte die Verzweiflung in den Augen der Frau mit klinischer Distanziertheit und bedeutete ihr, wieder in den Raum zu dem Mädchen zu gehen. "Sehen Sie zu, dass Sie sie zur Mitarbeit animieren. Was ist denn ihr größter Wunsch?"
"Wieder zu Lily oder Flame ins Zimmer verlegt zu werden."
"Iris. Das Mädchen heißt Iris, nicht Flame. Tolerieren Sie ihr Gehabe nicht, nur weil sie rote Haare hat. Sie macht uns mit ihrer Launenhaftigkeit ohnehin schon mehr Ärger als sie uns nutzt. Und das Letzte, was wir wollen, ist, dass Iris und die da", er deutete mit dem Kinn auf das kleine, schwarzhaarige Mädchen, "ständig zusammenglucken. Gehen Sie, und sagen Sie ihr, dass sie mit Lily spielen darf, wenn sie ordentlich mitarbeitet."
Milly wappnete sich mit einem tiefen Atemzug, ehe sie die Tür zu dem kleinen Raum aufstieß. Der Doktor drückte auf einen Knopf, um die Unterhaltung zwischen der Schwester und dem Mädchen mithören zu können.
"Dahlia? Sieh mich an, Liebes", säuselte Milly. "Ich habe eine Überraschung für dich. Dr. Whitney hat versprochen, dass du mit Lily spielen darfst, wenn du ihm etwas wirklich Tolles vorführst. Würde dir das gefallen? Nachher bis zum Schlafengehen mit Lily zu spielen?"
Dahlia drückte ihre zerschlissene Decke an die Brust und nickte mit ernstem Blick. Die Schwester kniete sich neben Dahlia auf den Boden und streckte die Hand aus, um ihr die Haare aus dem Gesicht zu streichen. Augenblicklich zog das kleine Mädchen den Kopf ein; es hatte keine Angst, das war offensichtlich, sondern vermied nur jeden Körperkontakt mit ihr. Seufzend ließ Milly die Hand sinken. "Na schön, Dahlia. Probier doch mal etwas mit einer von den Kugeln. Sieh zu, ob du was damit machen kannst."
Dahlia verdrehte den Kopf und schien dem Doktor durch die verspiegelte Scheibe direkt ins Gesicht zu sehen. "Warum starrt uns dieser Mann die ganze Zeit so an? Was will er denn?" Sie klang sehr erwachsen für ihr Alter.
Milly beobachtete das Kind weiterhin aufmerksam durch die Glasscheibe. Das kleine Mädchen hatte dichtes, glänzendes schwarzes Haar, das ihr lang und ungekämmt über den Rücken fiel. Es hockte auf dem Fußboden, wiegte sich vor und zurück, hielt seine Schmusedecke umklammert und stöhnte leise. Seine Augen waren riesig, schwarz wie die Nacht und durchdringend wie Stahl. Milly Duboune zuckte zusammen und wandte den Blick ab, als das Mädchen diese dunklen, uralten Augen in ihre Richtung bewegte.
"Sie kann uns durch die Scheibe nicht sehen", hob Dr. Whitney hervor.
"Aber sie weiß, dass wir hier sind." Die Schwester senkte ihre Stimme zu einem leisen Raunen. "Sie ist gefährlich, Doktor. Niemand will mit ihr arbeiten. Sie lässt sich nicht die Haare bürsten oder weigert sich, ins Bett zu gehen, und wir können sie nicht bestrafen."
Dr. Whitney hob überheblich eine Braue. "Ihr habt alle eine solche Angst vor diesem Kind? Warum wurde ich darüber nicht informiert?"
Milly antwortete nicht gleich; Furcht schlich sich in ihre Miene. "Wir wussten, dass Sie mehr von ihr verlangen würden. Sie haben ja keine Ahnung, was Sie damit auslösen. Sie kümmern sich ja nicht um die Kinder, nachdem Sie Ihre Anordnungen gegeben haben. Die Kleine hat schreckliche Schmerzen. Deshalb können wir ihr ihre Wutausbrüche auch nicht verdenken. Seit Sie darauf gedrungen haben, die Kinder zu trennen, zeigen viele von ihnen Anzeichen extremen Unwohlseins oder, wie in Dahlias Fall, unsäglicher Schmerzen. Sie kann nicht vernünftig essen oder schlafen. Sie ist hochgradig licht- und geräuschempfindlich. Sie verliert an Gewicht. Ihr Puls ist viel zu schnell, ihr Blutdruck ständig zu hoch. Sie weint sogar im Schlaf. Aber das ist nicht dieses kindliche Greinen, sie weint vor Schmerzen. Wir haben alles Mögliche versucht, aber ohne Erfolg."
"Es gibt keinerlei Grund, dass sie Schmerzen haben sollte", schnappte Dr. Whitney ungehalten. "Ihr verzärtelt diese Kinder viel zu sehr. Sie erfüllen einen Zweck, einen viel höheren Zweck, als ihr euch das vorstellen könnt. Gehen Sie wieder hinein, und sagen Sie ihr, wenn sie ab jetzt nicht mitmacht, nehme ich ihr all ihre Spielsachen und auch die Decke weg."
"Nicht ihre Schmusedecke, Dr. Whitney, die braucht sie doch. Diese Decke ist ihr einziger Trost." Unter heftigem Kopfschütteln trat Milly von der Glasscheibe zurück. "Wenn Sie diese Decke haben wollen, dann müssen Sie sie ihr schon selbst wegnehmen."
Dr. Whitney studierte die Verzweiflung in den Augen der Frau mit klinischer Distanziertheit und bedeutete ihr, wieder in den Raum zu dem Mädchen zu gehen. "Sehen Sie zu, dass Sie sie zur Mitarbeit animieren. Was ist denn ihr größter Wunsch?"
"Wieder zu Lily oder Flame ins Zimmer verlegt zu werden."
"Iris. Das Mädchen heißt Iris, nicht Flame. Tolerieren Sie ihr Gehabe nicht, nur weil sie rote Haare hat. Sie macht uns mit ihrer Launenhaftigkeit ohnehin schon mehr Ärger als sie uns nutzt. Und das Letzte, was wir wollen, ist, dass Iris und die da", er deutete mit dem Kinn auf das kleine, schwarzhaarige Mädchen, "ständig zusammenglucken. Gehen Sie, und sagen Sie ihr, dass sie mit Lily spielen darf, wenn sie ordentlich mitarbeitet."
Milly wappnete sich mit einem tiefen Atemzug, ehe sie die Tür zu dem kleinen Raum aufstieß. Der Doktor drückte auf einen Knopf, um die Unterhaltung zwischen der Schwester und dem Mädchen mithören zu können.
"Dahlia? Sieh mich an, Liebes", säuselte Milly. "Ich habe eine Überraschung für dich. Dr. Whitney hat versprochen, dass du mit Lily spielen darfst, wenn du ihm etwas wirklich Tolles vorführst. Würde dir das gefallen? Nachher bis zum Schlafengehen mit Lily zu spielen?"
Dahlia drückte ihre zerschlissene Decke an die Brust und nickte mit ernstem Blick. Die Schwester kniete sich neben Dahlia auf den Boden und streckte die Hand aus, um ihr die Haare aus dem Gesicht zu streichen. Augenblicklich zog das kleine Mädchen den Kopf ein; es hatte keine Angst, das war offensichtlich, sondern vermied nur jeden Körperkontakt mit ihr. Seufzend ließ Milly die Hand sinken. "Na schön, Dahlia. Probier doch mal etwas mit einer von den Kugeln. Sieh zu, ob du was damit machen kannst."
Dahlia verdrehte den Kopf und schien dem Doktor durch die verspiegelte Scheibe direkt ins Gesicht zu sehen. "Warum starrt uns dieser Mann die ganze Zeit so an? Was will er denn?" Sie klang sehr erwachsen für ihr Alter.
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Autoren-Porträt von Christine Feehan
Christine Feehan wurde in Kalifornien geboren, wo sie heute noch mit ihrem Mann und ihren elf Kindern lebt. Sie begann bereits als Kind zu schreiben und hat seit 1999 mehr als siebzig Romane veröffentlicht, die in den USA mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden und regelmäßig auf den Bestsellerlisten stehen. Auch in Deutschland ist sie mit den »Drake-Schwestern«, der »Sea Haven-Saga«, der »Highway-Serie«, der »Schattengänger-Serie«, der »Leopardenmenschen-Saga« und der »Shadows-Serie« äußerst erfolgreich.
Bibliographische Angaben
- Autor: Christine Feehan
- 2009, Deutsche Erstausgabe, 548 Seiten, Maße: 11,7 x 18,5 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Christine Roth-Drabusenigg
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453533100
- ISBN-13: 9783453533103
- Erscheinungsdatum: 09.07.2009
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