Spuren

Der Letzte Teil, was von ihrem Land noch geblieben ist, wollen sie verteidigen. In Amerika wurden alle Ureinwohner enteignet. Dies passierte auch den Pillagers, Kashpaws und Lazarres. Fleur begehrt gegen dieses Vorgehen auf. Reichen ihre Kräfte aus, um die Rodung des Waldes zu stoppen? Der alte Nanapush erzählt Lulu die Geschichte ihrer Mutter Fleur. Er nahm sie damals auf als ihre Familie verstarb. Er hat seine eigenen Ansichten der Dinge. Der alte Indianer hat schon viel gesehen und auch erlebt. Er erzählt die Vergangenheit mit teils bissigem Humor und Gleichmut. Als Leser erhält man durch diese Schilderung einen guten Einblick in die Lebensweise dieser Ureinwohner. Nicht zu vergessen ist die Verführung durch Alkohol und Glücksspiel, die viele zu Verzweiflungstaten schreiten liess. Fleur kann nicht verhindern, dass immer mehr Indianerland ihnen entzogen wird. Auf der anderen Seite wird die Sicht von Pauline geschildert. Sie möchte keine Halbindianerin sein und kämpft, um Anerkennung und anders zu sein. Diese Person fand ich nicht sympathisch, da sie sehr undurchsichtig ist. Das Buch kann ich empfehlen.

Erfreulich, dass jetzt wieder ältere Bücher von Louise Erdrich neu aufgelegt werden. Ich fand die Autorin schon immer gut, aber ihre neueren Bücher wie Der Nachwächter und Jahr der Wunder haben mich geradezu begeistert.

Auch dieser frühe Roman, Spuren, ist großartig.
Zentrale Figur ist Fleur, die keine eigene Erzählstimme im Buch hat, aber von 2 verschiedenen Figuren intensiv betrachtet wird,
Die Handlung zieht sich von 1912 bis 1924.

Das Buch hat ein Thema von Relevanz, ist geschickt aus verschiedenen Perspektiven erzählt und hat einen edel wirkenden Erzählton. Das hat mich beeindruckt.