Stadtpolitik für alle
Städte zwischen Pandemie und Transformation
Die Corona-Krise hat die Erosion städtischer Solidarität offen zutage treten lassen. Dagegen bringen Anton Brokow-Loga und Frank Eckardt in "Stadtpolitik für alle" die praktische Utopie einer solidarischen Postwachstumsstadt auf den Punkt. Sie fragen...
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Produktinformationen zu „Stadtpolitik für alle “
Die Corona-Krise hat die Erosion städtischer Solidarität offen zutage treten lassen. Dagegen bringen Anton Brokow-Loga und Frank Eckardt in "Stadtpolitik für alle" die praktische Utopie einer solidarischen Postwachstumsstadt auf den Punkt. Sie fragen danach, welche Auswege sich aus dieser Situation bieten: Wie können Alternativen zum vorhandenen Wachstumsmodell der Stadt verwirklicht werden? Welchen Weg weisen Vergemeinschaftungen jenseits von Privat- oder Staatseigentum? Zu dem hier umrissenen Vorhaben gehört auch, eine basisdemokratisch orientierte Stadtpolitik mit dem Ziel einer umfassenden Transformation von Stadt und Gesellschaft zu verknüpfen.
Klappentext zu „Stadtpolitik für alle “
Die Corona-Krise hat die Erosion städtischer Solidarität offen zutage treten lassen. Dagegen bringen Anton Brokow-Loga und Frank Eckardt in "Stadtpolitik für alle" die praktische Utopie einer solidarischen Postwachstumsstadt auf den Punkt. Vom Commoning über die Umverteilung der städtischen Flächen bis zu einer sozial-ökologischen Verkehrswende: Eine progressive Stadtpolitik für alle überwindet bisheriges Schubladendenken. Sie setzt stattdessen auf heterogene Zusammenhänge und ungewöhnliche Bündnisse. Zu dem hier umrissenen Vorhaben gehört auch, eine basisdemokratisch orientierte Stadtpolitik mit dem Ziel einer umfassenden Transformation von Stadt und Gesellschaft zu verknüpfen. Die Autoren fragen danach, welche Auswege sich aus dieser Situation bieten: Wie können Alternativen zum vorhandenen Wachstumsmodell der Stadt verwirklicht werden? Welchen Weg weisen munizipalistische Plattformen und Vergemeinschaftungen jenseits von Privat- oder Staatseigentum? Wie kann ein Blick auf die kommunale Ebene helfen, globalen Ungerechtigkeiten zu begegnen?
Lese-Probe zu „Stadtpolitik für alle “
EinleitungMenschenleere Einkaufzentren, geschlossene öffentliche Einrichtungen, verödete Innenstädte, tote Straßen, gespenstische Stille - unsere Städte gleichen der Kulisse von schlechten Filmen. Apokalyptische Bilder von Leichentransporten aus Bergamo und riesigen Feldlazaretten im New Yorker Central Park haben das bunte und quirlige Gewusel ersetzt, das das Leben in unseren Städten so attraktiv, lebenswert und bunt macht. Die Pandemie schüttelt die Welt nach dem Frühjahr noch einmal im Herbst und Winter 2020 durch und versetzt die Gesellschaften in eine Schockstarre, in der die Regierungen zwar handelnd auftreten, aber offensichtlich nicht verhindern können, dass diese Erstarrung des gesellschaftlichen Lebens sich noch einige Zeit fortsetzen wird. Ein Ende ist zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Zeilen nicht in Sicht.Das politische Handeln reagiert auf die jeweils steigenden oder fallenden Infektionszahlen wie die Menschen auf Wetterprognosen mit jeweiligen Ad-hoc-Entscheidungen. Lockdown und Lockerungen lösen sich dementsprechend ab. Dieses Krisen-Management findet Zustimmung in der Bevölkerung, es erscheint nahezu alternativlos und wird nur in Kategorien wie "zu streng" oder "zu lasch" diskutiert. Unterdessen wird aber durchaus mit einer grundsätzlicheren, aber kaum thematisierten Vorstellung über die Post-Pandemie-Zeit gearbeitet, die sich vor allem an der Frage ablesen lässt, wen und was man für förderwürdig hält. Flughäfen werden nicht in Frage gestellt, Kultureinrichtungen zumeist sträflich übersehen. Eine Verknüpfung der staatlichen Förderung mit den Herausforderungen der Zukunft, mit denen die Städte in Anbetracht zunehmender sozialer Spaltungen, der ökologischen Risiken der Erderwärmung, des Artensterbens und dem Schwinden der natürlichen Ressourcen zu kämpfen haben werden, findet kaum statt.Zwar werden diese Herausforderungen durchaus in einzelnen Politikfeldern angegangen und teilweise mit anspruchsvoller Rhetorik auch ansatzweise adressiert, aber
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letztlich fehlt ihnen die lebensweltliche Relevanz. Nur wenn man die Herausforderungen der Gesellschaft sowohl mit Bezug auf die manifesten Probleme durch die Corona-Pandemie als auch mit Blick auf die schleichende Erosion unseres Zusammenlebens durch die gesellschaftlichen und ökologischen Krisen übersetzt auf den Lebensraum der allermeisten Menschen in Deutschland, nämlich die Kleinstadt und mittelgroße Stadt, werden diese wieder politisch gestaltbar. Dafür bräuchte es eine dezidierte Stadtpolitik, in der die lokale Ebene des Politischen neu gedacht und gelebt wird. Eine solche Stadtpolitik müsste es zum Ziel haben, die von der übergroßen Mehrheit der Menschen geteilten Werte der Freiheit und sozialen Gerechtigkeit wieder im eigenen Umfeld erfahrbar zu machen und somit Handlungsspielräume eröffnen, die aus der fühlbaren Ohnmacht gegenüber der Pandemie und den drohenden Katastrophen von Klimawandel und Umweltzerstörung herausführt.In dieser Flugschrift wollen wir dazu anregen, die heutige Situation unserer Städte kritisch zu reflektieren und zunächst einmal im zweiten Kapitel dem Versagen der gegenwärtigen Stadt ins Auge zu sehen. Mit Kritik wollen wir uns jedoch nicht begnügen, weshalb im dritten Kapitel Ansatzpunkte ausgearbeitet werden, die eine Diskussion über eine Transformation der Stadt ermöglichen sollen. Schließlich legen wir im vierten Kapitel dar, an welchen Bezugspunkten sich eine Stadtpolitik für alle orientieren müsste. Wir halten es nach wie vor für möglich, dass der Weg eines Umbaus unserer Städte und der sie tragenden Stadtgesellschaft machbar ist. Entscheidende Schritte in die Richtung einer Transformation, so unsere Hoffnung, können verhindern, dass aus den multiplen Krisen reale Katastrophen werden, die zu massivem Leid ihrer Bewohner*innen führt.Denn die Corona-Pandemie zeigt uns bereits jetzt auf, was es für einzelne soziale Gruppen wie Senior*innen, ärmere Menschen, Geflohene, Obdachlose und Arbeiter*innen an kriegsrhetorisch "vorderster Fro
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Inhaltsverzeichnis zu „Stadtpolitik für alle “
1. Einleitung2. Corona und das Versagen der Stadt3. Städtische Geschichten von Wandel und Beharrung4. Bezugspunkte für systemische Transformation5. Schluss
Bibliographische Angaben
- Autoren: Anton Brokow-Loga , Frank Eckardt
- 2021, 62 Seiten, 5 Abbildungen, Maße: 13,8 x 20,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Graswurzelrevolution
- ISBN-10: 3939045454
- ISBN-13: 9783939045458
- Erscheinungsdatum: 19.05.2021
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