Stille Wasser / Commissario Brunetti Bd.26

In „Stille Wasser“ löst Commissario Brunetti seinen 26. Fall. Donna Leon lässt ihren liebenswerten venezianischen Polizisten mit der gewohnten Akribie ermitteln, obwohl er gesundheitlich angeschlagen ist.

In der Questura erleidet Brunetti einen Schwächeanfall. Der Commissario landet im Ospedale Civile. Das Räderwerk des Alltags hat ihn zermürbt.

Nachdem man ihn krankgeschrieben hat, will der Commissario in der Villa einer Verwandten von Paola zur Ruhe kommen, sich entspannen und neue Kraft tanken. Er findet es einfach wunderbar, einmal nicht Verbrechern hinterherzujagen, sondern in geruhsamer ländlicher Idylle seine Gedanken mit den Wolken ziehen zu lassen.

Guido Brunetti soll sich in der Lagune erholen. Doch zwischen Bienen und Blumen kommt er einem größeren Fall als je zuvor auf die Spur. Da darf natürlich auch die charmante Signorina Elettra Zorzi nicht fehlen, die in den Verfilmungen der Krimis von Annett Renneberg gespielt wird.

Möglichst ohne Gewalt

Auch in ihrem 26. Kriminalroman mit Commissario Brunetti bleibt Donna Leon der Devise treu, Gewalt nicht explizit darzustellen, sondern die detailliert geschilderten und oft recht verzwickten Ermittlungsarbeiten der Polizei in den Mittelpunkt zu stellen.

In einem Interview sagte die Autorin über ihre erfolgreichen Krimis: „Ich mag keine Gewalt, ich kann nicht diesen amerikanischen blutrünstigen Stoff lesen.“ Es ärgere sie, so Donna Leon, dass sich so viele Menschen für diesen Kram interessierten, wie zum Beispiel James Ellroy: „Der ist doch besessen!“

Die „Frankfurter Allgemeine“ schrieb über Donna Leon, deren Krimis ausschließlich in der italienischen Lagunenstadt spielen, kein anderer schreibender Zeitgenosse verstehe es so gut wie sie, das Wohlgefühl der historischen Idylle Venedigs raffiniert mit den zahlreichen