Strafverfahren und Prozessverantwortung.
Neue prozessuale Obliegenheiten des Beschuldigten in Deutschland im Vergleich mit dem US-amerikanischen Recht.. Dissertationsschrift
In welchem Maße steht der Beschuldigte im Strafverfahren selbst in der Verantwortung, eine ungerechtfertigte Verurteilung abzuwenden? - Diese Frage war für das deutsche Verfahren bislang mit Blick auf die umfassende Untersuchungspflicht des Gerichts recht...
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Produktinformationen zu „Strafverfahren und Prozessverantwortung. “
In welchem Maße steht der Beschuldigte im Strafverfahren selbst in der Verantwortung, eine ungerechtfertigte Verurteilung abzuwenden? - Diese Frage war für das deutsche Verfahren bislang mit Blick auf die umfassende Untersuchungspflicht des Gerichts recht einfach zu beantworten. Die Entwicklung des deutschen Verfahrensrechts in den letzten Jahren deutet indes darauf hin, dass dem Beschuldigten nun verstärkt obliegt, selbst aktiv zu werden. Besonders anschaulich zeigt dies die sogenannte "Widerspruchslösung", die dem Beschuldigten bzw. seinem Verteidiger die Rüge der Unverwertbarkeit von Beweisen auferlegt, damit das Verwertungsverbot im (Rechtsmittel-)Verfahren überhaupt berücksichtigt wird. Der Autor nimmt dies zum Anlass, sich der Thematik der Prozessverantwortung des Beschuldigten im Strafverfahren zu widmen.
Klappentext zu „Strafverfahren und Prozessverantwortung. “
In welchem Maße steht der Beschuldigte im Strafverfahren selbst in der Verantwortung, eine ungerechtfertigte Verurteilung abzuwenden? - Diese Frage war für das deutsche Verfahren bislang mit Blick auf die umfassende Untersuchungspflicht des Gerichts recht einfach zu beantworten. Die Entwicklung des deutschen Verfahrensrechts in den letzten Jahren deutet indes darauf hin, dass dem Beschuldigten nun verstärkt obliegt, selbst aktiv zu werden. Besonders anschaulich zeigt dies die sogenannte »Widerspruchslösung«, die dem Beschuldigten bzw. seinem Verteidiger die Rüge der Unverwertbarkeit von Beweisen auferlegt, damit das Verwertungsverbot im (Rechtsmittel-)Verfahren überhaupt berücksichtigt wird.Der Autor nimmt dies zum Anlass, sich der Thematik der Prozessverantwortung des Beschuldigten im Strafverfahren zu widmen. Zunächst erarbeitet er den grundsätzlichen Stellenwert der Beteiligungsmöglichkeit und der daraus erwachsenden Prozessverantwortung des Beschuldigten für die Legitimation des Strafurteils. Ausgehend von der Grundkonzeption der StPO zeichnet er sodann die neuere Entwicklung des deutschen Verfahrensrechts seit den 1990er-Jahren nach und zeigt auf, dass der Beschuldigte vor großen Problemen steht, seiner gestiegenen Verantwortung gerecht zu werden. Im Anschluss geht der Autor der Frage nach, wie dem Beschuldigten eine bessere Handhabung seiner gewachsenen Verantwortung ermöglicht werden kann. Hierfür nutzt er die Erkenntnisse aus einer rechtsvergleichenden Betrachtung des adversatorisch ausgerichteten US-amerikanischen Verfahrens, das systemimmanent ein deutlich höheres Maß an Prozessverantwortung voraussetzt.
Inhaltsverzeichnis zu „Strafverfahren und Prozessverantwortung. “
1. Verfahrenstheoretische Annäherung - Die Prozessverantwortung des Beschuldigten im StrafverfahrenBegründung und Ausformung der Prozessverantwortung des Beschuldigten im Strafverfahren - Folgerungen für die Ausgestaltung des Strafverfahrens - Zusammenfassung und Ausblick2. Die Ausgestaltung der Prozessverantwortung des Beschuldigten nach der Grundkonzeption des deutschen StrafverfahrensEinführung - Verfahrensstruktur und Legitimation des Strafurteils - Materielle Beteiligungsrechte des Beschuldigten und daraus resultierende Obliegenheiten - Absicherung der praktischen Handhabbarkeit der Beteiligungsrechte - Abschließende Bewertung3. Die Steigerung der Prozessverantwortung des Beschuldigten seit den 1990er-JahrenEinführung - Die Situation des deutschen Strafverfahrens seit den 1990er-Jahren - Regelungsgehalt der geschaffenen Neuerungen - Steigerung der Prozessverantwortung des Beschuldigten infolge der neuen Regelungen - Aushöhlung der Beschuldigtenrechte infolge der Steigerung der Prozessverantwortung - Zusammenfassung und Ausblick4. Rechtsvergleichende Perspektive - Prozessverantwortung im US-amerikanischen StrafverfahrenEinführung - Verfahrensstruktur und Legitimation des Strafurteils - Materielle Beteiligungsrechte des Beschuldigten und daraus resultierende Obliegenheiten - Absicherung der praktischen Handhabbarkeit der Beteiligungsrechte - Abschließende vergleichende Bewertung und Ausblick5. Erörterung von LösungsansätzenGrundausrichtung der zu erarbeitenden Vorschläge - Denkbare Lösungsansätze - Anlass für eine Neuorientierung des gesamten Verfahrens?SchlussbetrachtungLiteraturverzeichnis
Autoren-Porträt von Johannes Schäuble
Von 2004 bis 2010 Studium der Rechtswissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Università degli Studi di Firenze. Ab Oktober 2007 Förderung durch die Heinrich-Böll-Stiftung. Von 2008 bis 2010 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Freiburger Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht im Referat für Europäisches Strafrecht. Erste juristische Staatsprüfung 2010, im Anschluss Referendariat am Kammergericht Berlin. Zweites Staatsexamen Ende 2012. Ausbildungsstationen waren u.a. das Bundesministerium der Justiz und ein Projekt der GIZ in Nairobi, Kenia. Von 2013 bis 2016 Mitglied der International Max Planck Research School for Comparative Criminal Law.
Bibliographische Angaben
- Autor: Johannes Schäuble
- 2018, XXX, 477 Seiten, Maße: 15,1 x 22,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428153197
- ISBN-13: 9783428153190
- Erscheinungsdatum: 18.01.2018
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