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Summ, wenn du das Lied nicht kennst

Roman
 
 
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Für alle, die wissen, wie viel Mut man braucht, um Fehler einzugestehen. Und zu verzeihen.

Ein weißes Mädchen und ihre schwarze Kinderfrau trotzen dem Hass des Apartheidregimes.
Südafrika 1976. Die neunjährige Robin wächst behütet in einem Vorort von...
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Kommentare zu "Summ, wenn du das Lied nicht kennst"
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  • 5 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 30.04.2018

    Im Juni 1976 findet in Soweto, einem Vorort der südafrikanischen Großstadt Johannesburg, ein Aufstand von Schülern statt, die gegen das rassistische Bildungssystem und das Apartheidsregime des Landes protestieren. Unter den Aufständischen ist auch Beautys Tochter Nomsa, die bisher nichts von dem Engagement ihrer Tochter wusste.
    Nomsa wohnte bei ihrem Onkel in Johannesburg, um dort zur Schule zu gehen, während Beauty mit ihren Söhnen in einem Dorf in der Transkei lebt und dort als Lehrerin arbeitet. Voller Sorge um ihre Tochter macht sie sich auf den Weg nach Johannesburg, um ihre Tochter zu finden. Dort bekommt sie Hilfe von dem "Weißen Engel" Maggie, die sich heimlich gegen Rassismus stark macht und auf der Seite der Schwarzen ist und die Beauty einen entsprechenden Pass besorgt, um in Johannesburg bleiben zu können.

    Während der Aufstände werden die Eltern der neunjährigen Robin getötet. Das weiße Mädchen wird daraufhin notgedrungen von ihrer einzigen Verwandten, ihrer Tante Edith, aufgenommen. Diese wollte nie Mutter sein, hat bisher ihre Freiheit und Arbeit als Stewardess genossen.
    Als sie in Trauer um ihre Schwester und ihre Unabhängigkeit droht, dem Alkohol zu verfallen und bereits die Aufmerksamkeit der Kinderfürsorge erregt hat, begegnet Robin Maggie, die Edith Beauty an die Seite stellt. Beauty ist zwar im Gegensatz zu Robins früherem schwarzen Kindermädchen als "Maid" überqualifiziert, ist ihrerseits aber froh,eine Arbeit zu haben, die sie für ihre Aufenthaltsgenehmigung in Johannesburg braucht.

    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Beauty bzw. Robin erzählt, verläuft zu Beginn des Romans parallel, bis sich die beiden nach knapp der Hälfte des Romans begegnen. Zunächst ist es eine Zweckgemeinschaft, die auf Seiten Robins von Vorurteilen geprägt ist, die ganz selbstverständlich mit der Unterdrückung der Schwarzen und dem Glauben an die Überlegenheit der eigenen weißen Rasse aufgewachsen ist. Schon bald entwickelt sich durch die lange Abwesenheit von Edith eine Mutter-Tochter-Beziehung zwischen Beauty und Robin. Die weise und besonnene Beauty hilft Robin über ihre Trauer hinweg, die sich bislang in ihre eigene Fantasiewelt und die Vorstellung von einer imaginären Zwillingsschwester zurückgezogen hatte.

    Die fiktionale Geschichte von Beauty und Robin wird anschaulich mit historischen Fakten vermischt, so dass die Schicksale aller Beteiligten sehr authentisch sind. Die Grausamkeit des Apartheidsregimes, eine weiße Minderheit, die eine schwarze Mehrheit unterdrückt, wird schonungslos, aber auch unheimlich ergreifend anhand der persönlichen Tragödien geschildert.
    Auch wenn man als Leser klar für Gerechtigkeit ist und unvorstellbar ist, wie herablassend und minderwertig Schwarze noch in den 70er-Jahren wie persönliche Sklaven behandelt worden sind, leidet man aber nicht weniger mit Robin, die nicht nur ihre Eltern auf brutale Art und Weise verloren hat, sondern zudem von ihrer geliebten Maid Mabel ohne ein Abschiedswort verlassen wurde. Das kleine Mädchen wurde in ihren Grundfesten erschüttert und leidet unter Verlustängsten, die ihr die wankelmütige Edith nicht nehmen kann.

    Beide Seiten - Schwarz und Weiß - aus Kindessicht und aus Sicht der lebensälteren Beauty sind bewegend geschildert. Trotz der vorwiegend belastenden Themen Tod, Trauer und Gewalt, versetzt einen der Roman in keine bedrückende, traurige Stimmung. Er ist emotional, aber dennoch hoffnungsvoll für ein glückliches persönliches Ende der Protagonisten sowie ein Ende der Missstände - Ziele, für die es sich zu kämpfen lohnt.

    "Summ, wenn du das Lied nicht kennst" ist ein Roman, der sich optisch durch die besondere Gestaltung als Halbleinen-Hardcover abhebt und großartige Unterhaltung in Form von berührenden Lebensgeschichten vor einem realen Hintergrund der jüngeren afrikanischen Geschichte bietet.

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  • 4 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    forti, 26.03.2018

    Beauty und Robin leben beide 1976 in Südafrika, aber da hören die Gemeinsamkeiten der beiden auch schon auf. Unterschiedliches Alter, aber vor allem unterschiedliche Hautfarbe - so ergeben sich zwei grundsätzlich unterschiedliche Lebensrealitäten. Die junge weiße Robin wächst behütet auf und übernimmt unbewusst das rassistische Verhalten ihres Umfeldes. Die schwarze Lehrerin und Mutter Beauty kennt dagegen die andere Seite des Apartheid-Regimes in Südafrika: Unterdrückung, Ungerechtigkeit und Gewalt. Durch Zufall treffen die beiden zusammen und verändern die Weltsicht des jeweils anderen.

    Die Geschichte der Beziehung der beiden zueinander war laut Autorin der Ausgangspunkt dieser Geschichte. Hinzu kommen der Umgang mit Trauer bei Robin und ihrer Tante, die Suche nach Beautys Tochter und einige Nebendarsteller mit unterschiedlichen Hintergrundgeschichten. So ergibt sich ein intensiver Einblick in das Leben in Südafrika während des Apartheid-Regimes, der für mich berührend, oftmals schockierend und auch erkenntnisreich war.
    Allerdings: bis kurz vor Ende konnte ich die sich oftmals gar nicht kindlich benehmende 10-jährige Robin und das Kaleidoskop an Nebendarstellern noch als literarische Verdichtung akzeptieren, aber dann wurde es am Schluss stellenweise fast schon absurd. Positiv ausgedrückt könnte man das Beschriebene wohl als Hommage der Autorin an Romane über Kinder-Detektive, wie die Fünf Freunde-Bücher, sehen, die Robin auch gerne liest. Für mich war das aber etwas viel und hat den grundsätzlich positiven Eindruck dieses Romans leicht getrübt.

    Ein Roman mit spannendem, bewegendem Thema und sympathischen Protagonisten, der aber etwas über das Ziel hinaus schießt.

    Das Buch hat einen verhältnismäßig umfangreichen Anhang, den man sich gerne auch schon während der Lektüre des Romans anschauen kann.

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