Sunset
Storys
Was, wenn tödlicher Horror über einen hereinbricht oder Besessenheit und Gelüste alle Vernunft besiegen? Wozu der vermeintlich normale Mensch fähig ist, wenn sein Leben plötzlich eine unerwartete Wendung nimmt: dreizehn unheimliche Geschichten von Stephen King.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Sunset “
Was, wenn tödlicher Horror über einen hereinbricht oder Besessenheit und Gelüste alle Vernunft besiegen? Wozu der vermeintlich normale Mensch fähig ist, wenn sein Leben plötzlich eine unerwartete Wendung nimmt: dreizehn unheimliche Geschichten von Stephen King.
Klappentext zu „Sunset “
Wenn die Sonne untergeht, erwacht das Grauen ...Was, wenn tödlicher Horror über einen hereinbricht oder Besessenheit und Gelüste alle Vernunft besiegen? Wozu der vermeintlich normale Mensch fähig ist, wenn sein Leben plötzlich eine unerwartete Wendung nimmt: Stephen King zeigt uns das, wie nur er es kann - in dreizehn neuen unheimlichen Geschichten, erstmals in einem Band gesammelt.
Lese-Probe zu „Sunset “
Sunset von Stephen King VorwortIm Jahr 1972 kam ich eines Tages nach Hause, da saß meine Frau mit einer Gartenschere am Küchentisch. Sie lächelte. was darauf schließen ließ, dass mich nicht allzu viel Ärger erwartete; andererseits verlangte sie die Herausgabe meiner Geldbörse. Das klang nicht gut.
Trotzdem gab ich sie ihr. Sie wühlte meine Tankkreditkarte von Texaco heraus - damals wie heute bekamen Jungverheiratete solches Zeug routinemäßig unverlangt zugeschickt - und zerschnitt sie prompt in drei große Stücke. Als ich protestierte, die Karte sei sehr praktisch gewesen und wir hätten am Monatsende immer wenigstens die Mindestzahlung geleistet (manchmal mehr), schüttelte sie nur den Kopf und erklärte mir, die Kreditzinsen seien mehr, als unser fragiles Familienunternehmen tragen könne.
Lieber die Versuchung abschaffen«, sagte sie. »Meine habe ich schon zerschnitten.«
Und das war's dann. In den folgenden zwei Jahren besaß keiner von uns beiden mehr eine Kreditkarte.
... mehr
Es war richtig, es war clever gewesen, das zu tun, denn damals waren wir Anfang zwanzig und hatten zwei Kinder zu versorgen; finanziell schafften wir es so eben, uns über Wasser zu halten. Ich unterrichtete Englisch an einer Highschool und arbeitete im Sommer in einer Großwäscherei, wusch Motelbettwäsche und fuhr sie gelegentlich mit einem Lieferwagen zu diesen Motels. Tabby versorgte tagsüber die Kinder, schrieb Gedichte, während die ihren Mittagsschlaf hielten. und arbeitete eine volle Schicht bei Dunkin' Donuts, sobald ich aus der Schule heimkam. Unser gemeinsames Einkommen genügte, um die Miete zu zahlen, Lebensmittel zu kaufen und unseren kleinen Sohn mit Windeln zu versorgen, aber es reichte nicht für ein Telefon; das schafften wir ebenso ab wie die Texaco- Karte. Die Versuchung, mit jemandem ein Ferngespräch zu führen, wäre zu groß gewesen. Wir behielten genug übrig, um gelegentlich Bücher zu kaufen - keiner von uns konnte ohne sie leben - und meine schlechte Angewohnheiten (Bier und Zigaretten) zu bezahlen, aber kaum mehr als das. Ganz sicher hatten wir nicht das Geld, um für das Vorrecht, dieses praktische, aber letztlich gefährliche Plastikkärtchen zu besitzen, Kreditzinsen bezahlen zu können.
Was wir an überschüssigem Einkommen hatten, ging meistens für Dinge wie Autoreparatur, Arztrechnungen oder Sachen drauf, die Tabby und ich »Kinderscheiß« nannten: Spielzeug, einen Laufstall aus zweiter Hand, ein paar dieser ärgerlichen Richard-Scarry-Bücher. Und dieses bisschen zusätzliche Geld kam oft durch die Kurzgeschichten herein, die ich Herrenmagazinen wie Cavalier, Dutte und Adam verkauf. konnte. In jenen Tagen ging es nie darum, Literatur zu schreiben, und jede Diskussion über den »bleibenden Wert« meines Zeug wäre ein ebenso großer Luxus wie diese Texaco-Karte gewesen. Wenn die Storys sich verkauften (was sie nicht immer taten), bedeuteten sie einfach ein willkommenes kleines Zusatzeinkommen. Ich betrachtete sie als eine Reihe Piatas, an die ich statt mit einem Stock mit einer Schreibmaschine schlug. Manchmal platzten sie und ließen ein paar Hundert Dollar herabregnen. Ein andermal taten sie es nicht.
Zum Glück für mich - man glaube mir, dass ich in mehr als nur dieser Beziehung ein äußerst glückliches Leben geführt habe - war meine Arbeit auch mein Vergnügen. Ich amüsierte mich bei den meisten dieser Storys, hatte ein. Riesenspaß dabei. Sie kamen eine nach der anderen wie die Hits des Rock-Senders auf Mittelwelle. der in der Kombination aus Arbeitszimmer und Wäscheraum, in dem ich sie schrieb, ständig lief.
Ich schrieb sie schnell und zügig, sah sie mir nach dein zweiten Umschreiben kaum jemals wieder an und kam nie auf den Gedanken, mich etwa zu fragen, woher sie kamen, wie die Struktur einer guten Kurzgeschichte sich von der eines Romans unterschied oder wie man Dinge wie Personenentwicklung, Rückblenden und Zeitrahmen managte. Ich flog lediglich nach Gefühl, hatte nichts als meine Intuition und jugendliches Selbstvertrauen. Mich kümmerte nur, dass der Strom nicht versiegte. Das war alles, was mich zu kümmern brauchte. Jedenfalls kam ich niemals auf die Idee, das Schreiben von Kurzgeschichten sei eine delikate Kunst. die man vergessen könne, wenn man sie nicht fast ständig übe. Damals kam sie mir keineswegs delikat vor. Die meisten dieser Storys kamen mir wie Planierraupen vor.
Viele amerikanische Bestsellerautoren schreiben keine Kurzgeschichten. lch bezweifle, dass das eine Geldfrage ist; Bestsellerautoren brauchen über diesen Aspekt nicht nachzudenken. Vielleicht setzt eine Art kreative Klaustrophobie ein, sobald die Welt eines hauptberuflichen Schriftstellers auf sagen wir unter 280 Seiten schrumpft. Vielleicht ist es auch nur das Talent zur Miniaturisierung, das irgendwann verlorengeht. Bei vielem im Leben mag es sich wie mit dem Fahrradfahren verhalten, aber das Schreiben von Kurzgeschichten gehört nicht dazu. Man kann vergessen, wie man es macht.
In den späten achtziger und neunziger Jahren schrieb ich immer weniger Story, und diejenigen, die ich zu Papier brachte, wurden immer länger (einige davon sind in diesem Band versammelt). Das war in Ordnung. Aber es gab auch Kurzgeschichten, die ich nicht schrieb, weil ich irgendeinen Roman zu beenden hatte, und das war weniger in Ordnung - ich konnte hören, wie diese Ideen im Hinterkopf darum bettelten, aufgeschrieben zu werden. Manche kamen irgendwann dran; andere starben leider und wurden wie Staub weggeblasen. Am schlimmsten war, dass es Kurzgeschichten gab, die ich nicht mehr schreiben konnte, und das war bestürzend. Ich wusste, dass ich sie damals im Wäscheraum auf Tabbys kleiner Reiseschreibmaschine von Olivetti hätte schreiben können, aber als älterem Mann - selbst mit ausgefeilter Schreibtechnik und viel kostspieligerem Handwerkszeug wie dem Macintosh, auf dem ich heute Abend schreibe - fielen mir solche Geschichten nicht mehr ein. Ich weiß noch, wie ich eine vermurkste und mir einen alternden Schwertfeger vorstellte. der ratlos eine edle Damaszenerklinge betrachtet und denkt: Irgendwie hab ich früher doch gewusst, wie man dieses Zeug macht. Dann bekam ich eines Tages vor drei oder vier Jahren ein. Brief von Katrina Kenison, Herausgeberin der jährlich erscheinenden Best American Short Stories (ihre Nachfolgerin ist inzwischen Heidi Pitlor, der dieses Buch gewidmet ist). Ms. Kenison fragte an, ob ich Interesse daran hätte, den Jahrgang 2006 herauszugeben. Ich brauchte nicht darüber zu schlafen oder mir die Sache auch nur bei einem Nachmittagsspaziergang zu überlegen. Ich sagte sofort zu. Aus allen möglichen Gründen, von denen einige sogar altruistisch waren. Ab, ich wäre ein schlimmer Lügner, wenn ich nicht zugäbe, dass auch Eigeninteresse eine Rolle spielte. Ich dachte, wenn ich genügend Kurzgeschichten läse, in das Beste eintauchte, was die amerikanischen Literaturzeitschriften zu bieten hatten, könnte ich vielleicht etwas von der Mühelosigkeit zurückgewinnen, die mir verlorengegangen war. Nicht weil ich diese Honorarschecks brauchte - klein, aber sehr willkommen, wenn man erst anfängt -, um einen neuen Auspuff für einen Gebrauchtwagen oder ein Geburtstagsgeschenk für meine Frau zu kaufen, sondern weil ich es für keinen fairen Tausch hielt, meine Fähigkeit, Kurzgeschichten zu schreiben, gegen eine ganze Geldbörse voller Kreditkarten einzutauschen.
In meinem Jahr als Gastherausgeber habe ich Hunderte von Storys gelesen, aber darauf will ich hier nicht eingehen; wen es interessiert, der kaufe sich das Buch und lese die Einführung (außerdem gönnt man sich damit zwanzig klasse Kurzgeschichten, was auch nicht übel ist). Wichtig hinsichtlich der hier folgenden Storys ist die Tatsache, dass die alte Erregung zurückkam und ich wieder wie früher zu schreiben begann. Darauf hatte ich gehofft, aber kaum zu glauben gewagt, dass es so kommen würde. Die erste dieser »neuen« Storys war »Willa«, die auch die erste Geschichte des vorliegenden Bandes ist. Taugen diese Storys etwas? Ja, ich finde schon. Sind sie Literatur? Das weiß ich nicht, und mich interessiert es auch nicht besonders; wen es interessiert, der frage einen Kritiker. Können sie einem einen langweiligen Flug (wenn man liest) oder eine lange Autofahrt (wenn man die Hörbücher hört) verkürzen? Das hoffe ich doch. Wenn das geschieht, ereignet sich nämlich eine Art Zauber.
Es hat mir Spaß gemacht, sie zu schreiben, das weiß ich. Und ich hoffe, dass sie den Lesern gefallen, dass sie von ihnen davongetragen werden. Und solange ich weiß, wie man's macht, werde ich weiterschreiben.
Oh, und noch etwas. Ich weiß, dass manche Leser gern etwas darüber hören, wie oder weshalb bestimmte Storys geschrieben wurden. Wer zu diesen Leuten gehört, findet hinten meine »Einer Notes«. Aber man schäme sich, dort nachzuschlagen, bevor man die Geschichten gelesen hat.
Und jetzt will ich zusehen, dass ich niemandem länger im Weg stehe. Doch bevor ich gehe, möchte ich Ihnen danken, dass Sie hergekommen sind. Würde ich ohne Sie weiterschreiben? Ja, das täte ich wohl. Weil es mich glücklich macht, wenn die Worte Zeilen bilden und das Bild hervortritt und meine Fantasiegestalten Dinge tun. die mich begeistern. Aber mit Ihnen, treuer Leser, ist es mir lieber.
Mit Ihnen ist es mir immer lieber. © Heyne Verlag
Übersetzung: Wulf Bergner, Karl-Heinz Ebnet, Sabine Lohmann u. a.
Was wir an überschüssigem Einkommen hatten, ging meistens für Dinge wie Autoreparatur, Arztrechnungen oder Sachen drauf, die Tabby und ich »Kinderscheiß« nannten: Spielzeug, einen Laufstall aus zweiter Hand, ein paar dieser ärgerlichen Richard-Scarry-Bücher. Und dieses bisschen zusätzliche Geld kam oft durch die Kurzgeschichten herein, die ich Herrenmagazinen wie Cavalier, Dutte und Adam verkauf. konnte. In jenen Tagen ging es nie darum, Literatur zu schreiben, und jede Diskussion über den »bleibenden Wert« meines Zeug wäre ein ebenso großer Luxus wie diese Texaco-Karte gewesen. Wenn die Storys sich verkauften (was sie nicht immer taten), bedeuteten sie einfach ein willkommenes kleines Zusatzeinkommen. Ich betrachtete sie als eine Reihe Piatas, an die ich statt mit einem Stock mit einer Schreibmaschine schlug. Manchmal platzten sie und ließen ein paar Hundert Dollar herabregnen. Ein andermal taten sie es nicht.
Zum Glück für mich - man glaube mir, dass ich in mehr als nur dieser Beziehung ein äußerst glückliches Leben geführt habe - war meine Arbeit auch mein Vergnügen. Ich amüsierte mich bei den meisten dieser Storys, hatte ein. Riesenspaß dabei. Sie kamen eine nach der anderen wie die Hits des Rock-Senders auf Mittelwelle. der in der Kombination aus Arbeitszimmer und Wäscheraum, in dem ich sie schrieb, ständig lief.
Ich schrieb sie schnell und zügig, sah sie mir nach dein zweiten Umschreiben kaum jemals wieder an und kam nie auf den Gedanken, mich etwa zu fragen, woher sie kamen, wie die Struktur einer guten Kurzgeschichte sich von der eines Romans unterschied oder wie man Dinge wie Personenentwicklung, Rückblenden und Zeitrahmen managte. Ich flog lediglich nach Gefühl, hatte nichts als meine Intuition und jugendliches Selbstvertrauen. Mich kümmerte nur, dass der Strom nicht versiegte. Das war alles, was mich zu kümmern brauchte. Jedenfalls kam ich niemals auf die Idee, das Schreiben von Kurzgeschichten sei eine delikate Kunst. die man vergessen könne, wenn man sie nicht fast ständig übe. Damals kam sie mir keineswegs delikat vor. Die meisten dieser Storys kamen mir wie Planierraupen vor.
Viele amerikanische Bestsellerautoren schreiben keine Kurzgeschichten. lch bezweifle, dass das eine Geldfrage ist; Bestsellerautoren brauchen über diesen Aspekt nicht nachzudenken. Vielleicht setzt eine Art kreative Klaustrophobie ein, sobald die Welt eines hauptberuflichen Schriftstellers auf sagen wir unter 280 Seiten schrumpft. Vielleicht ist es auch nur das Talent zur Miniaturisierung, das irgendwann verlorengeht. Bei vielem im Leben mag es sich wie mit dem Fahrradfahren verhalten, aber das Schreiben von Kurzgeschichten gehört nicht dazu. Man kann vergessen, wie man es macht.
In den späten achtziger und neunziger Jahren schrieb ich immer weniger Story, und diejenigen, die ich zu Papier brachte, wurden immer länger (einige davon sind in diesem Band versammelt). Das war in Ordnung. Aber es gab auch Kurzgeschichten, die ich nicht schrieb, weil ich irgendeinen Roman zu beenden hatte, und das war weniger in Ordnung - ich konnte hören, wie diese Ideen im Hinterkopf darum bettelten, aufgeschrieben zu werden. Manche kamen irgendwann dran; andere starben leider und wurden wie Staub weggeblasen. Am schlimmsten war, dass es Kurzgeschichten gab, die ich nicht mehr schreiben konnte, und das war bestürzend. Ich wusste, dass ich sie damals im Wäscheraum auf Tabbys kleiner Reiseschreibmaschine von Olivetti hätte schreiben können, aber als älterem Mann - selbst mit ausgefeilter Schreibtechnik und viel kostspieligerem Handwerkszeug wie dem Macintosh, auf dem ich heute Abend schreibe - fielen mir solche Geschichten nicht mehr ein. Ich weiß noch, wie ich eine vermurkste und mir einen alternden Schwertfeger vorstellte. der ratlos eine edle Damaszenerklinge betrachtet und denkt: Irgendwie hab ich früher doch gewusst, wie man dieses Zeug macht. Dann bekam ich eines Tages vor drei oder vier Jahren ein. Brief von Katrina Kenison, Herausgeberin der jährlich erscheinenden Best American Short Stories (ihre Nachfolgerin ist inzwischen Heidi Pitlor, der dieses Buch gewidmet ist). Ms. Kenison fragte an, ob ich Interesse daran hätte, den Jahrgang 2006 herauszugeben. Ich brauchte nicht darüber zu schlafen oder mir die Sache auch nur bei einem Nachmittagsspaziergang zu überlegen. Ich sagte sofort zu. Aus allen möglichen Gründen, von denen einige sogar altruistisch waren. Ab, ich wäre ein schlimmer Lügner, wenn ich nicht zugäbe, dass auch Eigeninteresse eine Rolle spielte. Ich dachte, wenn ich genügend Kurzgeschichten läse, in das Beste eintauchte, was die amerikanischen Literaturzeitschriften zu bieten hatten, könnte ich vielleicht etwas von der Mühelosigkeit zurückgewinnen, die mir verlorengegangen war. Nicht weil ich diese Honorarschecks brauchte - klein, aber sehr willkommen, wenn man erst anfängt -, um einen neuen Auspuff für einen Gebrauchtwagen oder ein Geburtstagsgeschenk für meine Frau zu kaufen, sondern weil ich es für keinen fairen Tausch hielt, meine Fähigkeit, Kurzgeschichten zu schreiben, gegen eine ganze Geldbörse voller Kreditkarten einzutauschen.
In meinem Jahr als Gastherausgeber habe ich Hunderte von Storys gelesen, aber darauf will ich hier nicht eingehen; wen es interessiert, der kaufe sich das Buch und lese die Einführung (außerdem gönnt man sich damit zwanzig klasse Kurzgeschichten, was auch nicht übel ist). Wichtig hinsichtlich der hier folgenden Storys ist die Tatsache, dass die alte Erregung zurückkam und ich wieder wie früher zu schreiben begann. Darauf hatte ich gehofft, aber kaum zu glauben gewagt, dass es so kommen würde. Die erste dieser »neuen« Storys war »Willa«, die auch die erste Geschichte des vorliegenden Bandes ist. Taugen diese Storys etwas? Ja, ich finde schon. Sind sie Literatur? Das weiß ich nicht, und mich interessiert es auch nicht besonders; wen es interessiert, der frage einen Kritiker. Können sie einem einen langweiligen Flug (wenn man liest) oder eine lange Autofahrt (wenn man die Hörbücher hört) verkürzen? Das hoffe ich doch. Wenn das geschieht, ereignet sich nämlich eine Art Zauber.
Es hat mir Spaß gemacht, sie zu schreiben, das weiß ich. Und ich hoffe, dass sie den Lesern gefallen, dass sie von ihnen davongetragen werden. Und solange ich weiß, wie man's macht, werde ich weiterschreiben.
Oh, und noch etwas. Ich weiß, dass manche Leser gern etwas darüber hören, wie oder weshalb bestimmte Storys geschrieben wurden. Wer zu diesen Leuten gehört, findet hinten meine »Einer Notes«. Aber man schäme sich, dort nachzuschlagen, bevor man die Geschichten gelesen hat.
Und jetzt will ich zusehen, dass ich niemandem länger im Weg stehe. Doch bevor ich gehe, möchte ich Ihnen danken, dass Sie hergekommen sind. Würde ich ohne Sie weiterschreiben? Ja, das täte ich wohl. Weil es mich glücklich macht, wenn die Worte Zeilen bilden und das Bild hervortritt und meine Fantasiegestalten Dinge tun. die mich begeistern. Aber mit Ihnen, treuer Leser, ist es mir lieber.
Mit Ihnen ist es mir immer lieber. © Heyne Verlag
Übersetzung: Wulf Bergner, Karl-Heinz Ebnet, Sabine Lohmann u. a.
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Autoren-Porträt von Stephen King
Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk bekam er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk und 2015 mit dem Edgar Allan Poe Award den bedeutendsten kriminalliterarischen Preis für Mr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. 2018 erhielt er den PEN America Literary Service Award für sein Wirken, gegen jedwede Art von Unterdrückung aufzubegehren und die hohen Werte der Humanität zu verteidigen. Seine Werke erscheinen im Heyne-Verlag, zuletzt der Spiegel-Bestseller Der Outsider.
Bibliographische Angaben
- Autor: Stephen King
- 2010, Erstmals im TB, 450 Seiten, Maße: 11,8 x 18,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Hannes Riffel, Sabine Lohmann, Karl-Heinz Ebnet, Friedrich Mader, Wulf Bergner
- Verlag: Heyne
- ISBN-10: 3453434676
- ISBN-13: 9783453434677
- Erscheinungsdatum: 07.07.2010
Rezension zu „Sunset “
"Der Tag ist jung und Stephen King legt gerade erst los."
Pressezitat
"Jede Geschichte ist ein Hochgenuss!" Hamburger Morgenpost
Kommentar zu "Sunset"