Taktvolle Nähe
Vom Finden des angemessenen Abstands in pädagogischen Beziehungen
Emotionale und körperliche Nähe bergen ein großes heilsames Entwicklungspotenzial, geraten jedoch schnell unter den Verdacht einer Grenzverletzung. Gerade "an der Basis", zum Beispiel bei Mitarbeitenden pädagogischer Einrichtungen, herrscht gegenwärtig eine...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Taktvolle Nähe “
Emotionale und körperliche Nähe bergen ein großes heilsames Entwicklungspotenzial, geraten jedoch schnell unter den Verdacht einer Grenzverletzung. Gerade "an der Basis", zum Beispiel bei Mitarbeitenden pädagogischer Einrichtungen, herrscht gegenwärtig eine hohe Verunsicherung, wie Nähe und Distanz angemessen gestaltet werden können. Statt für pauschale Verhaltensrichtlinien, die im Sinne einer Übergriffsprävention einseitige Distanz anmahnen, plädiert der Autor vielmehr für die Wahrung von Würde und Rechten als ethische Leitplanken der pädagogischen Beziehungsgestaltung und für den Takt als Beziehungsregulativ, das den "richtigen" Abstand ermittelt.
Klappentext zu „Taktvolle Nähe “
Emotionale und körperliche Nähe bergen ein großes heilsames Entwicklungspotenzial, geraten jedoch schnell unter den Verdacht einer Grenzverletzung. Gerade »an der Basis«, zum Beispiel bei Mitarbeitenden pädagogischer Einrichtungen, herrscht gegenwärtig eine hohe Verunsicherung, wie Nähe und Distanz angemessen gestaltet werden können. Statt für pauschale Verhaltensrichtlinien, die im Sinne einer Übergriffsprävention einseitige Distanz anmahnen, plädiert der Autor vielmehr für die Wahrung von Würde und Rechten als ethische Leitplanken der pädagogischen Beziehungsgestaltung und für den Takt als Beziehungsregulativ, das den richtigen Abstand ermittelt.Über die Termini »Grenzen« und »Berührung« sowie unterstützt durch zahlreiche Fallbeispiele aus eigener Arbeitserfahrung nähert sich Jan Volmer der konkreten Ausgestaltung einer »taktvollen Nähe«. Somit wird eine Lücke zwischen der intellektuell-wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Thematik und der eher praxisorientierten Ratgeberliteratur geschlossen.
Inhaltsverzeichnis zu „Taktvolle Nähe “
1 Warum ein weiteres Buch über Beziehungsgestaltung?2 Der rechtliche und ethische Rahmen der Beziehungsgestaltung2.1 Rechte der Adressat*innen2.2 Menschenrechts- oder Dienstleistungsorientierung?2.3 Die Würde wahren2.3.1 Würde als Erfahrung, wie man von anderen behandelt wird2.3.2 Würde als eine Art, andere Menschen zu behandeln2.3.3 Würde als Selbstachtung2.3.4 Die Würde wahren - Ein Anwendungsbeispiel aus der Kinder- und Jugendhilfe2.4 Der Entwicklungsprozess der Adressat*innen als Leitschnur für unser Beziehungshandeln2.4.1 Erziehung zum Eigen- und Gemeinsinn statt zum Gehorsam2.4.2 Die Anerkennung der Subjektqualität der Adressat*innen2.5 Zusammenfassung3 Nähe und Distanz regulieren3.1 Sich jemandem nahe fühlen3.1.1 Nahbarkeit der Pädagog*innen3.1.2 Formen der Nähe3.1.3 Wozu wird Nähe benötigt?3.2 Wann ist das Einhalten von »Distanz« entwicklungsförderlich?3.3 Allgemeine Überlegungen zum Begriffspaar Nähe/Distanz3.3.1 Die Verschränkung der körperlichen und emotionalen Dimension3.3.2 Die emotionale Beziehungsqualität3.3.3 Die Atmosphäre von Nähe und Distanz3.4 Das Kontinuum von Nähe und Distanz3.5 Die Regulation von Nähe und Distanz in stationären Einrichtungen3.5.1 Pädagogische Beziehungen sind gleichzeitig artifiziell und echt3.5.2 Pädagogische Beziehungen sind endlich3.5.3 Pädagogische Beziehungen sind hierarchisch3.5.4 Zur Diskussion gestellt: War die Nähe zu verantworten?3.6 Der Takt als Beziehungsregulator3.6.1 Begriffliche Annäherung an den Takt3.6.2 Die Bedeutung des Taktes in Pädagogik und Psychotherapie3.6.3 Die Haltung eines Taktvollen3.6.4 Der »modus operandi« des Taktvollen3.6.5 Kann man taktvoll werden?3.6.6 Der Takt in taktlosen Situationen3.6.7 Die Sphäre, die der Takt erzeugt3.6.8 Zusammenfassung4 Persönliche Grenzen4.1 Der Verlauf persönlicher Grenzen4.2 Grenzüberschreitungen und Grenzverletzungen4.3 Die pädagogische Arbeit mit und an persönlichen Grenzen4.3.1 Begegnungsmomente finden an Grenzen statt4.3.2 Die berührte und veränderte Grenze4.3.3
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Zusammenfassung4.4 Gedanken zum pädagogischen Umgang mit Grenzüberschreitungen4.4.1 Die Reparatur von Grenzen4.4.2 Intrapersonelle Grenzen4.5 Die taktvolle Beschäftigung mit persönlichen Grenzen5 Berührungen in pädagogischen Beziehungen5.1 Zur Stimmigkeit von Berührungen5.2 Die Notwendigkeit korrigierender Erfahrungen5.2.1 Die Veränderung von Repräsentanzen5.2.2 Die Waage in Balance bringen5.2.3 Wie sind korrigierende Erfahrungen beschaffen?5.2.4 Korrigierende emotionale Berührungen5.2.5 Korrigierende körperliche Berührungen5.3 Rahmung und Merkmale gelungener Berührungen5.4 Taktvoller Körperkontakt6 Was dem Herstellen einer taktvollen Nähe im Weg stehen kann6.1 Erschwernisse, die mit den Adressat*innen zu tun haben6.1.1 Angst vor Nähe6.1.2 Wahlloses Beziehungsverhalten6.1.3 Machtausübung6.1.4 Parentifizierung6.1.5 Sexualisierung6.1.6 Täuschung6.1.7 Regression6.1.8 Fazit6.2 Erschwernisse, die mit den Pädagog*innen zu tun haben6.2.1 Mangel an Wissen6.2.2 Mangel an Demut6.2.3 Mangel an Selbstfürsorge6.2.4 Überidentifikation6.2.5 Leugnung eigener Vulnerabilitäten6.2.6 Voyeurismus6.2.7 Fazit6.3 Erschwernisse, die mit der Einrichtung zu tun haben6.3.1 Betriebsblindheit6.3.2 Permissive Atmosphäre6.3.3 Mangel an Reflexionsräumen6.3.4 Fazit6.4 Zusammenfassung7 SchlusswortLiteratur
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Bibliographische Angaben
- Autor: Jan Volmer
- 2019, 284 Seiten, Maße: 14,9 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Psychosozial-Verlag
- ISBN-10: 3837927490
- ISBN-13: 9783837927498
- Erscheinungsdatum: 22.03.2019
Pressezitat
»Angesichts einer großen Verunsicherung, wann Nähe zu viel Nähe ist, plädiert Volmer überzeugend für eine ethisch basierte, professionelle Reflexion von Pädagoginnen und Pädagogen anstelle pauschaler Verhaltensrichtlinien. Wie diese Reflexion aussehen kann, wird anhand zahlreicher Beispiele aus der Arbeit in stationären Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe verdeutlicht.« Marnie Schlüter, PÄDAGOGIK 11/19
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