Tanz im Orient-Express
Eine feministische Islamkritik
Aus dem Nachwort von Zana RamadaniVor mehr als fünfundzwanzig Jahren, als blutjunge Studentin, die mit großer Begeisterung ihre Liebe zur uralten orientalischen Kultur und zum Bauchtanz entdeckt, ahnt die Autorin noch nicht das Geringste von den Problemen,...
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Produktinformationen zu „Tanz im Orient-Express “
Klappentext zu „Tanz im Orient-Express “
Aus dem Nachwort von Zana RamadaniVor mehr als fünfundzwanzig Jahren, als blutjunge Studentin, die mit großer Begeisterung ihre Liebe zur uralten orientalischen Kultur und zum Bauchtanz entdeckt, ahnt die Autorin noch nicht das Geringste von den Problemen, die auf sie zukommen werden - geschweige denn von den Problemen, die in ganz Europa im Zuge der Flüchtlingskrise auftauchen werden. Antje Sievers beschreibt unterhaltsam und sehr persönlich anhand ihrer Berufserfahrung die durch fortschreitende Islamisierung mehr und mehr von der deutschen Mehrheitsgesellschaft isolierten migrantischen Communities. Deren Alltag, die archaischen Werte, mit denen ihre Kinder aufwachsen, die fest gefügten Normen, die für muslimische Frauen und Männer gelten - all das wird kritisch aus der Perspektive der teilnehmenden Beobachterin erzählt. Zugleich zeigt Antje Sievers auf, dass Toleranz dort enden muss, wo europäische Regeln des Zusammenlebens und die Grundwerte einer aufgeklärten und säkularen Gesellschaft bedroht sind.
Klappenbroschur
Lese-Probe zu „Tanz im Orient-Express “
Es war die Aura dieser ägyptischen Tänzerinnen, ihre Ausstrahlung, ihr hingegebenes, verzücktes Lächeln. Mein Entschluss stand fest: Ich musste echten ägyptischen Bauchtanz lernen und fand schließlich in Fatima, einer Schönheit aus Kairo, eine wunderbare Lehrerin. Zu meinem großen Erstaunen sagte sie eines Tages nach dem Unterricht zu mir, ich hätte Talent. Ich bin keine Prophetin oder Wahrsagerin, aber weil ich lange mit Menschen aus dem arabischen Kulturkreis Umgang hatte und weil mir die muslimischen Familienstrukturen, Sitten und Denkweisen mittlerweile von Grund auf vertraut sind, haben mich einige Jahrzehnte später die Vorkommnisse etwa zu Silvester 2015 in Köln nicht überrascht. Überrascht hat mich lediglich die Unfähigkeit meiner Landsleute, die Gegebenheiten so wahrzunehmen, wie sie sind.
Inhaltsverzeichnis zu „Tanz im Orient-Express “
Kleine Mädchen verkleiden sich gern /S.9Silvester 2015, gegen 13:00 Uhr - eine Vorahnung /S.17Wie Silvester in Köln passieren konnte - und warum /S.19Wie ich zur Prostituierten wurde - und wo "Sohn einer Tänzerin" eine Beleidigung ist /S.26Fremde Welten mitten in Deutschland - anders, als wir glauben /S.30Warum Abbas P. seine Kinder aus dem Fenster warf - ein Erklärungsversuch /S.33Aus dem Inneren der Parallelgesellschaft - warum Verallgemeinerung hilfreich sein kann /S.38In Stein gemeißelte Wertvorstellungen - Tradition und Religion /S.44Als Multikulti noch funktionierte - ein nostalgischer Rückblick /S.46Die ersten Risse - nach der Hochzeit wird alles anders /S.48Die Leier mit dem Schleier - warum muslimische Frauen verhüllt werden /S.54Die Märchen aus 1001 Nacht - im Orient lügt man anders /S.64Wenn Frauen sich auflehnen - die Sure 4:34 /S.70Fern der Stuhlkreispädagogik - wo Gewalt noch dazugehört /S.77Die Religion des Friedens - oder die Religion der Unterwerfung /S.82Wie Respekt eingefordert wird - besonders, wenn man keinen verdient hat /S.86Der falsche Selbstmordversuch - und andere orientalische Symptome /S.91Bezness - wenn Träume nicht wahr werden /S.95Schweine, Hammel und schlitzäugige Affen - warum Rassismus nicht einseitig ist /S.110Wenn die Uhren anders ticken - Arbeit im Orient /S.117Da staunt der Vordere Orient, da staunt der Hintere Orient - oder: Das war's dann /S.125Schaffen wir das? - Ein Ausblick /S.130Zwei Jahre danach - warum wir lernen müssen, konsequent zu sein /S.140Nachwort von Zana Ramadani /S.143Danksagung der Autorin /S.146Literaturverzeichnis /S.147
Autoren-Porträt von Antje Sievers
Die AutorinAntje Sievers ist ein Kind der Sechzigerjahre und eine echte Hamburger Deern. Die Faszination für orientalische Kultur packte sie bereits als Absolventin eines Diplomstudiengangs für Sozialwissenschaften an der Hamburger Universität, und sie gipfelte in einer fünfundzwanzig Jahre dauernden Karriere als Bauchtänzerin, ein eigenes Tanzstudio in Hamburg eingeschlossen. Zahlreiche Begegnungen mit dem gefühlten und dem realen Islam waren die Folge, kombiniert mit tiefen Einsichten in die jeweilige männliche und weibliche Psyche. Wegen ihrer unerschrockenen Art, die Dinge beim Namen zu nennen, wurde sie von Freunden und Bekannten immer wieder aufgefordert: "Du musst das alles einmal aufschreiben". Mit Beiträgen auf der "Achse des Guten" oder in der "Jüdischen Allgemeinen" machte sie sich auch als Autorin rasch einen Namen. Wer Antje Sievers liest, erweitert nicht nur seinen Horizont, sondern wird auch bestens unterhalten.
Bibliographische Angaben
- Autor: Antje Sievers
- 2018, 150 Seiten, Maße: 14,3 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Achgut-Edition
- ISBN-10: 3981975502
- ISBN-13: 9783981975505
- Erscheinungsdatum: 14.02.2020
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