The Witcher

MULTIMEDIA-MONSTERJÄGER von Christian Endres In der fiktiven, vom europäischen Mittelalter sowie düsteren Märchen inspirierten Fantasy- Welt des Hexers Geralt von Riva sind er und seine Waffenbrüder nicht gerade wohlgelitten. Die Menschen, von denen viele in armen Verhältnissen und als Knechte darben, sehen die düsteren Hexer als notwendiges Übel, wenn sie in ihrem Dorf oder ihrer Stadt jemanden brauchen, der ihnen die verschiedensten Arten Bestien und Ungeheuer vom Leib hält. Die Leute haben akzeptiert, dass sie künstlich veränderte Mutanten wie Geralt von Zeit zu Zeit benötigen - schätzen oder gar mögen werden sie den weißhaarigen Monsterjäger jedoch nie. In unserer Welt ist das anders. Der Witcher, dessen Reise Mitte der 1980er in den Prosa- Geschichten des polnischen Autors Andrzej Sapkowski begann, ist zu einem der größten Helden der Schwert-und-Magie-Fantasy aufgestiegen - zu einer internationalen Genre- Ikone auf Augenhöhe mit Conan oder Elric, die Jahrzehnte mehr auf dem Buckel haben. Es hilft natürlich ungemein, dass Geralt und der Witcher-Kosmos auch das Fernsehen, die Videogame-Szene und zuletzt das Streaming-Angebot von Netflix erobert haben, wo Ende 2021, Anfang 2022 zwei Staffeln einer erfolgreichen Web-Serie mit Hauptdarsteller Henry Cavill sowie ein cooles Anime-Prequel in Spielfilmlänge für das Witcher-Franchise zu Buche stehen. In den offiziellen THE WITCHER-Comics erzählt Autor Bartosz Sztybor derzeit Band für Band abgeschlossene neue Abenteuer. In denen gibt es selbstverständlich viel Fantasy-Action und Horror. Aber die aktuellen Bildergeschichten beschäftigen sich nicht zuletzt massiv damit, was für psychologische Auswirkungen Geralts Leben als verhasster Monsterkiller auf ihn hat. Diese Nachdenklichkeit und Melancholie passt gut zu einem Antihelden von Geralts Kaliber, ist den Multimedia-Highlights des Witcher-Kanons stets verbunden und den Büchern von Sapkowski im Geiste treu. Und so beginnt diesmal alles mit Flammen, die den Tod bringen, und