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Theater unser

Wie die Passionsspiele Oberammergau den Ort verändern und die Welt bewegen
 
 
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Was ist da los in Oberammergau? Seit beinahe 400 Jahren führen die Menschen in dem oberbayerischen Alpendorf alle zehn Jahre die Passion Christi auf. Alle zusammen. Großeltern, Eltern, Kinder und Enkelkinder stehen gemeinsam auf der Bühne. Sie folgen einem...
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Kommentar zu "Theater unser"
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    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 26.04.2022

    Eine Hommage an das Passionsspiel und seine Mitwirkenden

    Oberammergau, ein kleiner Ort inmitten der Ammergauer Alpen, wird alle 10 Jahre zu einem großen Theater, zieht die Menschen aus aller Welt wie ein Magnet an und fasziniert mit einem beeindruckenden Spiel auf der Bühne - der Passion.

    Was genau löst diese Faszination immer wieder aus, entfacht das Feuer und bewirkt, dass ein jahrhundertealtes Gelübde erneuert wird ? Genau dieser Frage geht Anne Fritsch 2019 auf den Grund und ahnt nicht, dass ihre Recherchen zu diesem Buch Eindrücke hinterlassen werden und bei denen die Aktualität des Gelübdes wieder in den Vordergrund rückt. Denn zu diesem Zeitpunkt ist die Welt und die der Oberammergauer:innen noch vollkommen in Ordnung. Bis ein Virus namens Corona zuschlägt und sich der Lauf der Dinge ändert.

    Das Buch wird unter dem Einfluss von Corona geschrieben und zeigt den Leser:innen, wie aktuell die Passionsgeschichte immer noch ist. Ausgrenzung, Verhöhnung, Diskriminierung und Folter sind auch heute noch Themen, die das aktuelle Tagesgeschehen beeinflussen. Umso wichtiger ist es, sich mit den Texten des Passionsspiels auseinanderzusetzen, Mitwirkende und Zuschauer:innen zu sensibilisieren, (ab)wertende , demütigende und diffamierende Inhalte zu vermeiden und trotzdem die wichtige Botschaft zu erhalten.

    Ganze Generationen erleben auf der Bühne ihre ganz eigene Passion, wachsen in der Gemeinschaft der Mitwirkenden auf, tragen das "Passions-Gen" in sich und sorgen dafür, dass diese Tradition weiter hoch gehalten wird. Der Enthusiasmus, die Spielfreude und die Verbundenheit sind ansteckend und die Leser*innen spüren deutlich, wie sehr die O'gauer:innen mit ihrem Dorf und der Passion verbunden sind. Gerade im aktuellen Spieljahr wiederholen sich geschichtliche Ereignisse, denn vor genau hundert Jahren musste wegen einer Pandemie (Spanische Grippe) der Spielbetrieb um zwei Jahre verschoben werden.

    Die Autorin erzählt die lange Geschichte der Passion zu jederzeit mit einnehmenden Worten, lässt keine Kapitel der über 400 Jahre alten Erfolgsstory aus und widmet sich auch dunklen Passagen, die im Verlauf der Zeit ihren Einfluss auf das Spiel ausüben woll(t)en. Von eingefahrenen Ansichten, angestaubten Texten und dem Festhalten an Bewährtem ist die Rede, bis, ja bis mit Christian Stückl ein junger Spielleiter das Zepter in die Hand nimmt und der Passion seinen ganz persönlichen Stempel aufdrückt. Denn Stückl schaftft, was vorher undenkbar war: Er führt die Passionsspiele mit einer unglaublichen Begeisterung in ein neues Jahrtausend, setzt sich immer und immer wieder mit den Texten auseinander, sucht neue Ansätze, um das Spiel dem Zeitgeschehen anzupassen und setzt seine Visionen um, die dazu führen, dass die Anziehungskraft der, für den Ort so wichtigen Einnahmequelle, Passion plötzlich wieder aufbrandet.

    Es gibt gemeinsame Reisen nach Israel, die im wahrsten Sinne des Wortes bilden: ein Team, neue Eindrücke an den Originalschauplätzen und das Verständnis für den Text, der immer wieder einmal im Verlauf der Jahre für erregte öffentliche Diskussionen sorgt.

    Die Autorin ermöglicht mit ihrem Buch aber noch etwas ganz Außergewöhnliches. Sie lässt die Lesenden hinter die Kulissen blicken und gibt ihnen die Möglichkeit, hautnah mit dabei zu sein, wenn die Darstellenden offiziell verkündet werden, Kostümproben sind, oder wenn das Geheimnis der sehr realen Darstellung der Kreuzigungsszene gelüftet wird. Warum gibt es den Haar- & Barterlass ? Wieso müssen die Federn der Engelsflügel echt sein und wer besitzt Mitwirkungsrecht ? Alles Fragen, die Interessierten unter den Nägeln brennen und auf die es hier Antworten gibt.
    Anne Fritsch hat viele Darsteller:innen interviewt, sehr aufschlussreiche Gespräche mit Christian Stückl geführt und erklärt, warum die Faszination Passion bis heute nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt hat. Der Zusammenhalt der O'gauer:innen ist aus jeder Seite zu spüren, die ganz besondere Atmosphäre lässt die Fingerspitzen kribbeln und es wird deutlich, wie fest verankert das Passionsspiel in den Lebensläufen der Mitwirkenden ist.

    Ein Buch, das mitten in der heißen Phase veröffentlicht wird, denn der Countdown zur Premiere ist gestartet, die Proben laufen auf Hochtouren und die Mitwirkenden fiebern ihrer Spielzeit entgegen. Anne Fritsch hat mit "Theater unser " eine Hommage an das Passionsspiel und seine Mitwirkenden veröffentlicht, die unter die Haut geht und Spuren hinterlässt.

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