Therapie der Zweierbeziehung
Einführung in die analytische Paartherapie. Anwendung des Kollusionskonzepts. Beziehungsgestaltung im therapeutischen Dreieck
Jürg Willi ist der Begründer des weltweit bekannten Kollusionskonzepts. Unter einer Kollusion versteht er die unbewusste, oft neurotische Verstrickung von Partnern in ihrer ambivalenten Suche nach Nähe und Geborgenheit, der die Angst vor Verlust der eigenen...
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Produktinformationen zu „Therapie der Zweierbeziehung “
Klappentext zu „Therapie der Zweierbeziehung “
Jürg Willi ist der Begründer des weltweit bekannten Kollusionskonzepts. Unter einer Kollusion versteht er die unbewusste, oft neurotische Verstrickung von Partnern in ihrer ambivalenten Suche nach Nähe und Geborgenheit, der die Angst vor Verlust der eigenen Autonomie entgegensteht. Das Buch beschreibt die praktische Anwendung dieses Konzepts in der Paartherapie.Er führt aus, wie der Therapeut persönlich gefordert ist, sowohl bei der Gestaltung der therapeutischen Dreiecksbeziehung als auch beim Umgang mit seiner eigenen Geschlechtszugehörigkeit und seinen Wertvorstellungen über Paar- und Familienbeziehungen.
Einen Großteil des Buches nimmt die Therapiegeschichte eines Paares ein, die in allen Behandlungsphasen nachgezeichnet und kommentiert wird. Wie Willi sich dabei kritisch mit seiner grundsätzlichen Haltung und seinem konkreten Handeln in der Therapie auseinandersetzt, liest sich spannend und erhellt die Vorgänge, die in der Therapie ablaufen.
Jürg Willi ist der Begründer des weltweit bekannten Kollusionskonzepts. Unter einer Kollusion versteht er die unbewusste, oft neurotische Verstrickung von Partnern in ihrer ambivalenten Suche nach Nähe und Geborgenheit, der die Angst vor Verlust der eigenen Autonomie entgegensteht. Das Buch beschreibt die praktische Anwendung dieses Konzepts in der Paartherapie.
Er führt aus, wie der Therapeut persönlich gefordert ist, sowohl bei der Gestaltung der therapeutischen Dreiecksbeziehung als auch beim Umgang mit seiner eigenen Geschlechtszugehörigkeit und seinen Wertvorstellungen über Paar- und Familienbeziehungen.
Einen Großteil des Buches nimmt die Therapiegeschichte eines Paares ein, die in allen Behandlungsphasen nachgezeichnet und kommentiert wird. Wie Willi sich dabei kritisch mit seiner grundsätzlichen Haltung und seinem konkreten Handeln in der Therapie auseinandersetzt, liest sich spannend und erhellt die Vorgänge, die in der Therapie ablaufen.
Er führt aus, wie der Therapeut persönlich gefordert ist, sowohl bei der Gestaltung der therapeutischen Dreiecksbeziehung als auch beim Umgang mit seiner eigenen Geschlechtszugehörigkeit und seinen Wertvorstellungen über Paar- und Familienbeziehungen.
Einen Großteil des Buches nimmt die Therapiegeschichte eines Paares ein, die in allen Behandlungsphasen nachgezeichnet und kommentiert wird. Wie Willi sich dabei kritisch mit seiner grundsätzlichen Haltung und seinem konkreten Handeln in der Therapie auseinandersetzt, liest sich spannend und erhellt die Vorgänge, die in der Therapie ablaufen.
Lese-Probe zu „Therapie der Zweierbeziehung “
Zur Neuherausgabe nach 30 Jahren Begründung der Neuherausgabe
Als das Buch "Therapie der Zweierbeziehung" im Jahr 1978 herauskam, war es das erste deutschsprachige Werk, das sich mit den systemischen und psychodynamischen Aspekten der Paartherapie befasste. Zuvor waren die beiden Bücher des Münchener Therapeutenpaares Herbert und Anita Mandel ( 1971 und 1975 ) erschienen, die, ähnlich wie das aus dem Amerikanischen übersetzte Buch von Bill Lederer und Don Jackson ( 1972 ), die Behandlung destruktiver Paarbeziehungen mit Kommunikationstherapie und Verhaltenstherapie darstellten. "Therapie der Zweierbeziehung " legte das theoretische Gewicht auf die Kollusion des Paares, also auf das unbewusste Wechselspiel der Partner in der Partnerwahl und im Paarkonflikt. Das Kollusionskonzept habe ich 1975 in "Die Zweierbeziehung" eingehend beschrieben. Nun stellt sich die Frage: Entspricht das vorliegende Buch 30 Jahre nach seinem Erscheinen noch den heutigen Anforderungen in einem Gebiet, in welchem sich der Gegenstand - die Gestalt einer gestörten Paarbeziehung - sowie die Theorie und Praxis ihrer Therapie enorm verändert und entwickelt haben? Als Antwort auf diese Frage möchte ich Thomas Hess aus seinem Lehrbuch für die systemische Arbeit mit Paaren 2003 zitieren: "In Europa hat Willi als Erster eine umfassende Studie zur Dynamik und Therapie von Zweierbeziehungen vorgelegt. Sein Kollusionskonzept , das eine Brücke zwischen der Psychoanalyse und der damaligen Praxis von Paar- und Familientherapie schlug, genießt noch heute großes Interesse und wurde von ihm fortlaufend weiterentwickelt. Seither sind keine solch Bahn brechende Konzepte mehr entstanden. Zwar existieren einige Modelle, die meines Erachtens jedoch nicht umfassend sind. Die Schöpfer dieser Modelle bewegen sich - mit wenigen Ausnahmen - nur innerhalb der Grenzen der eigenen Therapieschule" (S. 77 ).
Das Buch "Therapie der Zweierbeziehung" fand eine weite Verbreitung und wurde in über 40000 Exemplaren verkauft.
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Es wurde ins Amerikanische ( 1984 ), ins Japanische ( 1988 ) und nach einem Intervall von 20 Jahren ins Niederländische ( 1998 ) und Tschechische ( 1998 ) übersetzt. Nachdem über lange Zeit nur vereinzelte deutschsprachige Bücher über Paartherapie erschienen waren, kam es im neuen Jahrtausend zu einem eigentlichen Boom. 11 neue Bücher über Paartherapie erschienen hintereinander, verfasst von den Autoren Guy Bodenmann ( 2004 ), Ulrich Clement ( 2004 ), Birgit Dechmann und Christiane Ryffel ( 2001 ), Thomas Hess ( 2003 ), Hans Jellouschek ( 2005 ), Wolfgang Lutz ( 2006 ), Arnold Retzer ( 2004 ), Astrid Riehl-Emde ( 2003 ), Fritz B. Simon und Christel Rech-Simon ( 2001 ), Roland Weber ( 2006 ), Rosmarie Welter-Enderlin ( 2007 ).
Vom Menschenbild und Therapieverständnis stehen mir die Bücher von Hans Jellouschek und von Rosmarie Welter-Enderlin am nächsten, die zur ersten Generation von Paartherapeuten zu zählen sind und die eine große Breitenwirkung auf angehende Therapeuten gehabt haben und weiterhin haben. Ähnlich wie ich streben sie eine für Paare transparente und verständliche therapeutische Haltung und Sprache an, was leider unter systemischen Therapeuten keineswegs selbstverständlich ist. Auch Rosmarie Welter-Enderlin und Hans Jellouschek legen den Schwerpunkt auf die persönliche Entwicklung durch die Paarbeziehung, bzw. sie sehen die aktuelle Krise in Zusammenhang mit blockierten und vermiedenen Entwicklungen der Paarbeziehung. Diese Sichtweise wurde von den meisten deutschsprachigen Paartherapeuten übernommen. Sie ist aber keineswegs selbstverständlich. In der amerikanischen Paartherapieszene wird das Therapieziel weniger auf die Bearbeitung von Konflikten und Problemen in der Beziehung gelegt, sondern auf die Herstellung einer positiven, Sicherheit spendenden Kommunikation, so z.B. der einflussreiche Autor John Gottman , der auf Grund seiner gemeinsam mit R.W. Levenson durchgeführten, umfangreichen Studien Prädi
Vom Menschenbild und Therapieverständnis stehen mir die Bücher von Hans Jellouschek und von Rosmarie Welter-Enderlin am nächsten, die zur ersten Generation von Paartherapeuten zu zählen sind und die eine große Breitenwirkung auf angehende Therapeuten gehabt haben und weiterhin haben. Ähnlich wie ich streben sie eine für Paare transparente und verständliche therapeutische Haltung und Sprache an, was leider unter systemischen Therapeuten keineswegs selbstverständlich ist. Auch Rosmarie Welter-Enderlin und Hans Jellouschek legen den Schwerpunkt auf die persönliche Entwicklung durch die Paarbeziehung, bzw. sie sehen die aktuelle Krise in Zusammenhang mit blockierten und vermiedenen Entwicklungen der Paarbeziehung. Diese Sichtweise wurde von den meisten deutschsprachigen Paartherapeuten übernommen. Sie ist aber keineswegs selbstverständlich. In der amerikanischen Paartherapieszene wird das Therapieziel weniger auf die Bearbeitung von Konflikten und Problemen in der Beziehung gelegt, sondern auf die Herstellung einer positiven, Sicherheit spendenden Kommunikation, so z.B. der einflussreiche Autor John Gottman , der auf Grund seiner gemeinsam mit R.W. Levenson durchgeführten, umfangreichen Studien Prädi
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Inhaltsverzeichnis zu „Therapie der Zweierbeziehung “
Zur Neuherausgabe nach 30 Jahren
1 1 Männer und Frauen in der Paartherapie
1 2 Entwicklungsfördernde und entwicklungshemmende Aspekte der Partnerbeziehung
1 3 Methodik der Paartherapie: Das erste Gespräch mit dem Paar
1 4 Der Widerstand in der Paartherapie
1 5 Die Anwendung des Kollusionskonzeptes in der analytischen Paartherapie
1 6 Die Übertragung in der Paartherapie
1 7 Gegenübertragung und therapeutische Kollusion
1 8 Die Geschlechtsgebundenheit des Paartherapeuten
1 9 Ausübung von Paartherapie durch ein Therapeutenpaar ( Cotherapie )
10 Wertprobleme in der Paartherapie
11 Scheidung und Wiederverheiratung
12 Helga und Stani - Fallbericht über die Anwendung des Kollusionskonzeptes in der Paartherapie
13 Schlusswort
Literaturverzeichnis
Register
Autoren-Porträt von Jürg Willi
Jürg Willi, Prof. Dr. med. Dr. h. c., war ein Psychoanalytiker und Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Bis 1999 war er Direktor der psychiatrischen Poliklinik am Universitätsspital Zürich und Ordinarius für Ambulante Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatische Krankheiten an der Universität Zürich. Von 1999 bis 2009 leitete er das Institut für ökologisch-systemische Therapie in Zürich. Er verstarb im April 2019 im Alter von 85 Jahren.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jürg Willi
- 2008, Vollst. überarbeitete Neuausg., 368 Seiten, Maße: 13,6 x 21,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Klett-Cotta
- ISBN-10: 3608945229
- ISBN-13: 9783608945225
- Erscheinungsdatum: 27.08.2008
Rezension zu „Therapie der Zweierbeziehung “
»Willis Therapie der Zweierbeziehungen, so könnte man resümieren, hat auch 30 Jahre nach seinem ersten Erscheinen noch Bestand; als Klassiker, der es inzwischen unbestreitbar geworden ist, erscheint es ohnehin über jeweilige Zeitströmungen erhaben, und analytisch orientierten Paartherapeuten sollte sein Kollusionskonzept bekannt und vertraut sein. Insofern empfiehlt sich die Lektüre dieses Buches nach wie vor für alle, die therapeutisch mit Paaren arbeiten.« Klaus Kocher, Psyche, 06/2010
Kommentar zu "Therapie der Zweierbeziehung"
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