Fachbuch / Töchter ohne Väter
Frauen der Kriegsgeneration und ihre lebenslange Sehnsucht. Nachwort: Reulecke, Jürgen
»Mir hat niemand die Welt erklärt.«
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Fachbuch / Töchter ohne Väter “
»Mir hat niemand die Welt erklärt.«
Klappentext zu „Fachbuch / Töchter ohne Väter “
Frauen, die kriegsbedingt ohne Väter aufgewachsen sind, wollen die Auswirkungen ihrer Vaterlosigkeit verstehen. Die Autorin analysiert ihr Lebensgefühl. Das Verständnis dieser tiefen Sehnsucht kann therapeutisch wegweisend sein und den vaterlosen Töchtern helfen, positive Perspektiven für ihr Leben im Alter zu entwickeln.»Selfmade-Töchter«
bewusster leben, Mai/Juni 2012
Vaterlose Töchter fragen nach den Folgen ihres vaterlosen Aufwachsens für sich, ihre Partnerschaften und die eigenen Kinder. Sie sind sicher, ihr Leben wäre anders verlaufen, wenn sie einen Vater gehabt hätten. Eines spüren sie genau: Ihr Selbstwertgefühl hat lebenslang auf unsicherem Grund gestanden und das führen sie auf das Fehlen von väterlichem Halt zurück. "Mit schlechten Karten gut spielen" könnte als Motto über manchen der beeindruckenden Lebenswege stehen.
Barbara Stambolis lässt diese Frauen ausführlich zu Wort kommen. Sie analysiert ihre Erfahrungen, ordnet diese zeitgeschichtlich ein und versucht, das Lebensgefühl vaterloser Töchter der Kriegsgeneration auf den Punkt zu bringen.
Das Verständnis der tiefen Vater-Sehnsucht der Betroffenen kann therapeutisch wegweisend sein und den vaterlosen Töchtern helfen, positive Perspektiven für ihr Leben im Alter zu entwickeln.
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Inhaltsverzeichnis zu „Fachbuch / Töchter ohne Väter “
Vorwort 111 Die Schatten der Väter 15
1.1 Töchter ohne Väter melden sich zu Wort 15
1.2 Erste Annäherungen 20
1.3 Lebenslang auf unsicherem Grund 23
1.4 Viele Fragen 28
2 Der fehlende Vater als Lebensthema 32
2.1 Erinnerungen an den Vater 32
2.2 Abschiedsbilder und -szenen 39
2.3 Schmerzlicher Verlust und lebenslange
Sehnsucht 44
2.4 Wor über zu sprechen schwer fällt 48
3 Der Preis des Überlebens 54
3.1 Eine Mutter mit drei Töchtern »unterwegs« 54
3.2 »Vermiedene Trauer« 59
3.3 Unauffällige Kinder 65
4 Frauenleben ohne Männer 74
4.1 Unvollständige Familien: Fakten und Wahrnehmungen 74
4.2 Mütterlichkeit und Väterlichkeit aus Nachkriegsperspektiven 81
4.3 Erziehungserbschaften 87
5 Aufwachsen ohne Vater 90
5.1 Ängste der Töchter: »Ich bin das ungeliebte Kind« 90
5.2 Geschwister 94
5.3 Die Rolle der Stiefväter 99
5.4 Stabilität und Halt in prekären Lebensumständen 103
5.5 Selbstsicht im Spiegel von Kindheits- und Jugendlektüre 108
6 Weibliche Lebensentwürfe 114
6.1 Biografische Brüche: das Leben der Mütter 114
6.2 Bildungs- und Berufsprofile der Töchter 118
6.3 Generationengeschichte weiblich? 128
7 Partner und Kinder 134
7.1 Männer, das unbekannte Geschlecht 134
7.2 Märchenprinzen und Traumpartner 140
7.3 Ledige, Verheiratete, Krisen und neue Chancen 144
7.4 Weitergabe von Erfahrungen und Haltungen 153
8 Bilanzierende Lebenserzählungen 158
8.1 Später Abschied vom Vater 158
8.2 Aussöhnung mit der Mutter 166
8.3 »Vom guten Spiel mit schlechten Karten« 170
9 Weitere Perspektiven 177
9.1 Sichtbare und unsichtbare Geschichte(n) 177
9.2 Anmerkungen und offene Fragen 180
10 Zusammengefasst: Verarbeitung des Vaterverlusts 187
11 Auszüge aus den Fragebogenantworten 196
11.1 Letzte Bilder - Verlust ohne Abschied 196
11.2 Lebenslange Suche und
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Erinnerungen 203
11.3 Bücher und Filme als Orientierung 210
11.4 Leben ohne Vater - mit (vielleicht vielen) Frauen 218
11.5 Vorbilder und Kompensationen 226
11.6 P ichterfüllung und andere Normen und Werte 234
11.7 Männer und Ehe bzw. Beziehungen 241
11.8 Die eigenen Kinder 249
11.9 Zum Vergleich »vaterlose Töchter - vaterlose Söhne« 255
Nachwort von Jürgen Reulecke 265
Literaturauswahl 282
Anmerkungen 285
11.3 Bücher und Filme als Orientierung 210
11.4 Leben ohne Vater - mit (vielleicht vielen) Frauen 218
11.5 Vorbilder und Kompensationen 226
11.6 P ichterfüllung und andere Normen und Werte 234
11.7 Männer und Ehe bzw. Beziehungen 241
11.8 Die eigenen Kinder 249
11.9 Zum Vergleich »vaterlose Töchter - vaterlose Söhne« 255
Nachwort von Jürgen Reulecke 265
Literaturauswahl 282
Anmerkungen 285
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Autoren-Porträt von Barbara Stambolis
Barbara Stambolis, Prof. Dr., lehrt an der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn Neuere und Neueste Geschichte. Ihren Schwerpunkt bilden kultur-, mentalitäten-, und sozialgeschichtliche Forschungsfelder.Zur Webseite: www.barbara-stambolis.de
Bibliographische Angaben
- Autor: Barbara Stambolis
- 2012, 315 Seiten, 9 Abbildungen, Maße: 13,6 x 21,1 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Klett-Cotta
- ISBN-10: 3608947248
- ISBN-13: 9783608947243
- Erscheinungsdatum: 19.03.2012
Rezension zu „Fachbuch / Töchter ohne Väter “
»Die Kulturwissenschaftlerin Barbara Stambolis hat 120 Frauen aus den Jahrgängen 1930 bis 1945 befragt, für die die "vaterlose Gesellschaft" kein sozialpsychologisches Schlagwort, sondern schreckliches Schicksal war. Sie berichten von lebenslanger Sehnsucht nach dem Abwesenden, dessen Verbleib oft ungewiss blieb. Aber auch davon, wie sie als kleine Mädchen, genau wie ihre Mütter, durch den jähen Verlust "zwangsemanzipiert" worden seien. In der Studie von Barbara Stambolis finden sie jetzt, im Großmutteralter, Worte für jene Erfahrungen, die Deutschlands Nachkriegsgesellschaft geprägt haben.«Deutschlandradio Kultur, Lesart, 05.08.2012»Selfmade-Töchter«bewusster leben, Mai/Juni 2012»Barbara Stambolis fragt sich zu Recht, warum es bislang keine Politikerinnen, Journalistinnen oder Verlegerinnen gibt, die ihr Leben unter dem Signet der Vaterlosigkeit resümieren. Als Grund dafür nennt sie die anhaltende Kontinuität gesellschaftlicher Debatten, nach denen Jungen als Hauptverlierer desolater familiärer Verhältnisse gelten. Auch könnten Frauen mit den Kategorien "männlichen Erfolgs" nicht konkurrieren, besteht doch die für die Medien spannende Erzählung männlicher "Kriegskinder" im Widerspruch zwischen lebensgeschichtlichem Erfolg und einem dahinter liegenden, aus der Kindheit resultierenden Leid. Die Kategorie weiblichen Erfolgs, so schlussfolgert Stambolis treffend, seien demgegenüber öffentlich weitaus weniger kommunizierbar ... Insgesamt hat Barbara Stambolis ein gut lesbares Buch vorgelegt, das die Bandbreite der Auswirkungen des weiblichen Aufwachsens ohne Vater aufzeigt.«Lu Seegers, H-Soz-U-Kult, November 2012»Dieses Buch bringt spätes Licht in ein Schicksal, das eine ganze Generation von Kriegs-Töchtern geprägt hat - und deren Leben vor der Bewusstmachung dieses Hintergrunds (ihnen selbst) in anderem Licht erscheint.«Jens Walter,
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lehrerbibliothek.de, 17.07.2012»Barbara Stambolis Buch "Töchter ohne Väter" lädt zu einer Entdeckungsreise in das Thema kriegsbedingter Vaterlosigkeit ein. Erstmals konzentriert sich ein Buch auf die vaterlosen Töchter des Zweiten Weltkriegs. Der Autorin ist ein für Laien überaus lesenswertes Fachbuch gelungen. Beeindruckend, was hinter der heutigen deutschen Wirklichkeit - hinter gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen und privaten Problemen und Konstellationen - an verschlungenen und verborgenen Wurzeln in der Vergangenheit stecken. Barbara Stambolis entwirrt solche diffusen Zusammenhänge. Sie stellt die Lebenserfahrungen der von ihr befragten Töchter in Zusammenhang mit der sozio-kulturellen Wirklichkeit Deutschlands und zeigt, dass sich belastende und traumatisierende Kindheitserfahrungen auch nach rund 70 Jahren nicht in Luft aufgelöst haben. Bei den heute 66- bis über 80-jährigen Frauen sind sie durchaus virulent. Nur wurde das bisher wenig beachtet. Kein Wunder, dass eine Töchter-Generation, die unter solchen Bedingungen aufgewachsen ist, bis heute wenig gesellschaftliche Forderungen und Ansprüche stellt. Arbeiten wie diese, die auf der Grundlage der mündlichen Befragung von "Normalmenschen" basieren, sind eine zentrale Bereicherung der Geschichtsschreibung, da sie nicht allein die Führer und Feldherren, die Intellektuellen und Wirtschaftseliten in den Mittelpunkt nehmen. Dass die Autorin den Blick auf die Töchter konzentriert, ist lobenswert. Publikationen zu den vaterlosen Söhnen gibt es bereits. Der Band schließt so eine jahrzehntelange Lücke.« Karin Weglage, Journalistin, Bistumszeitung Kirche + Leben Münster
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