Tödliches Vergessen

Hauptkommissar Breschnow ermittelt
 
 
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Berlin, Hasenheide: In den frühen Morgenstunden entdeckt ein Spaziergänger eine tote Frau. Über ihrer Leiche thront ein blauer Regenschirm, auf die Haut ihrer Hand wurde ein Psalm geschrieben. Nur drei Tage später wird ein weiterer Obdachloser tot auf dem...
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Kommentare zu "Tödliches Vergessen"
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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Simone G., 25.04.2021

    In der Hasenheide wird die Leiche der Obdachlosen Barbara Antes gefunden. Der Mörder hat einen Bibelspruch in ihre Hände geschrieben. Die Ermittler Delego und Breschnow stehen vor einem Rätsel. Als dann wenige Tage ein weiterer Toter Obdachloser Mann gefunden wird und die Oma von Annalisa verschwunden ist, beginnt eine Kette von Ermittlungen, Lügen und ein Wettlauf gegen die Zeit.

    In diesem Krimi werden die Altersdemenz, Obdachlosigkeit, Alkoholismus, Mord und Adoption gut verpackt und spannend dargestellt. Der Schreibstil ist perfekt und die einzelnen Personen werden ausfühlich beschrieben, sodaß man den Eindruck hat diese Menschen persönlich zu kennen und über deren Schicksal weiß. Mir hat dieser Krimi spannende Lesestunden bereitet und daher eine glatte Weiterempfehlung.

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  • 5 Sterne

    mabuerele, 30.04.2021

    „...Sie schloss die Augen, tauchte ein in die verworrenen Erinnerungen, spürte das feuchtkalte Laub nicht mehr und auch nicht den Regen, der stärker geworden war. Sie träumte sich in ein warmes Zimmer an einen Tisch gedeckt mit einer Tasse heißem Kakao und einem blau - weißen Teller, auf dem ein Marmeladenbrot lag...“

    Diese Gedanken von der ersten Seite des Buches gehören einer Frau, die mit zwei Problemen zu kämpfen hat. Sie ist dement und deshalb obdachlos.
    Am nächsten Morgen findet man sie tot in der Hasenheide. Der Fall landet bei Abigail Delego, auch wenn noch nicht klar ist, ob es wirklich ein Fall ist.
    Die Autorin hat einen spannenden Krimi geschrieben. Das Buch zeichnet sich unter anderen durch sehr exakte und umfangreiche Recherchen im Obdachlosenmilieu aus. Aber das ist nicht das einzige gesellschaftlich relevante Problem, das angesprochen wird.
    Der Schriftstil lässt sich flott leen. Er passt sich der jeweiligen Situation an.
    Für Hauptkommissar Stefan Breschnow ist es der erste Arbeitstag nach Entzug und Reha. Er muss akzeptieren, dass nicht er der Chef ist, sondern Abigail.

    „...Manchmal verstand er die Welt nicht mehr und nüchtern war sie noch schwerer zu ertragen. Sehnsüchtig starrte er auf sein früheres Alkoholversteck...“

    Da Breschnow gern eigene Wege geht, sind Konflikte vorprogrammiert. In Stresssituationen wird er mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Der Griff zur Flasche scheint die einzige Lösung. Diejenigen, die ihn davor zurückschrecken lassen, sind seine Nichte Iris mit ihrer kleinen Tochter. Beide sind bei Breschnow eingezogen. Außerdem steht Breschnow auf dem Kriegsfuß mit seinem Smartphone. Schmitti kommentiert das so:

    „...Breschnow schreibt dir eine SMS? Das kann nicht sein. Er kann ja noch nicht mal einen Akku aufladen...“

    Die Tote war immer mit Charlotte unterwegs. Die wird vermisst und verzweifelt von ihrer Enkeltochter Annalisa gesucht. Breschnow versteht sie zu nehmen und führt mit ihr ein inhaltsreiches Gespräch. Dabei blendet er die Misstöne zwischen Mutter und Tochter gekonnt aus.
    Sehr anschaulich werden die Zustände in der Obdachlosenunterkunft beschrieben. Für Jan, einem der dortigen Mitarbeiter, ist es nicht einfach, die Zügel in der Hand zu behalten.
    Bei den Ermittlungen werden so nach und nach die Schicksale einiger der Obdachlosen erzählt. Sie passen in kein Schema und können ganz unterschiedlich sein. Den Zusammenhang von Obdachlosigkeit und Demenz bringt das folgende Zitat schlaglichtartig zum Ausdruck:

    „...Barbara Ante hat ihre Wohnung verlassen, um irgendetwas zu erledigen und hat nicht mehr zurückgefunden...“

    Erst als die Ermittler tief in die Vergangenheit der Toten eintauchen, ergeben sich neue Ansätze.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es verfügt über einen hohen Spannungsbogen und führt mich in eine Welt, die sehr vielschichtig ist.

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  • 5 Sterne

    agathe72, 20.04.2021

    Schwierige Themen transparent gemacht.

    Das Buch handelt über Opfer in der Obdachlosenszene. Man bekommt Beispiele dafür, warum manche Menschen `auf der Straße` landen. Das könnte theoretisch jedem von uns passieren. Dazu noch ein Ermittler, der frisch vom Alkoholentzug kommt und mit den Nachwirkungen kämpfen muss und das in diesem Milieu. Auch dies wurde von der Autorin sehr gut recherchiert und vermittelt. ( Mein Vater hat entzogen, daher kann ich das bestätigen). Zudem wird das Ehrenamt, ohne dass es die Obdachlosenunterkünfte nicht geben würde, realistisch dargestellt. ( Auch ich bin seit über 30 Jahren im Ehrenamt beim DRK). Auch die Obdachlosen können Krankheiten haben und va. auch Demenz. Ja die Krankheiten machen auch vor den Ärmsten keinen Halt. Und gerade die sind dann noch schwieriger dran. ( Dazu bin ich auch noch Krankenschwester)
    Die Autorin hat einen spannenden kurzweiligen Krimi mit sehr vielen, gut recherchierten Themen bestückt. Ein motiviertes und engagiertes teilweise emotionales Ermittlerteam arbeitet daran, ob es Mord oder natürlicher Tod ist. Ob es Zusammenhänge zu den weiteren verschwundenen Obdachlosen gibt. Es ist nie deutlich und klar. Alles muss in kleinster Detailarbeit von ihnen erarbeitet werden. Und dann kommt es doch anders, als man dann irgendwann denkt.
    Ich mag Bücher, die realistisch sind. Tatsächlich auch so aktuell stattfinden könnten. Sehr beängstigende Mischung aus Obdachlosenszene, trockener Alkoholiker als Ermittler in diesem Milieu, Ehrenamt, Demenz, aber leider eben Realität.
    Ich rätsle zwar immer mit, nur dieses Mal sind einem die Fäden immer wieder davon gerutscht und die Spur verlief im Sand. Mit diesem Ende konnte man nicht annähernd rechnen.

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