Totschweigen und Skandalisieren
Was Journalisten über ihre eigenen Fehler denken
Fast die Hälfte der Bevölkerung bezweifelt, dass die Medien über kontroverse Themen objektiv und sachgerecht berichten. Nach ihrer Meinung schweigen sie unangenehme Fakten und unwillkommene Meinungen tot und skandalisieren Personen, Organisationen und...
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Produktinformationen zu „Totschweigen und Skandalisieren “
Klappentext zu „Totschweigen und Skandalisieren “
Fast die Hälfte der Bevölkerung bezweifelt, dass die Medien über kontroverse Themen objektiv und sachgerecht berichten. Nach ihrer Meinung schweigen sie unangenehme Fakten und unwillkommene Meinungen tot und skandalisieren Personen, Organisationen und Techniken maßlos. Wie sehen das Journalisten selbst? Auskunft darüber gibt eine repräsentative Befragung von Journalisten bei deutschen Tageszeitungen zu acht konkreten Fällen.Die Ergebnisse zeigen: Die meisten Journalisten lehnen fragwürdiges Verschweigen von Informationen und Skandalisierungen generell ab. Eine kleine Minderheit akzeptiert dagegen generell fragwürdige Praktiken, rechtfertigt sie und verteidigt sie gegen Einwände. Diese Journalisten nehmen für sich die Deutungshoheit über das Geschehen in Anspruch.
Geklebt. Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Inhaltsverzeichnis zu „Totschweigen und Skandalisieren “
I. Pressefreiheit und PressefrustII. FehlentwicklungenEntfremdung der Journalisten von ihrem PublikumZweifel an der BerichterstattungMachtanspruch von JournalistenVerletzung und Verschiebung der Grenzen im JournalismusFolgenUntersuchung der FehlentwicklungenIII.SkandalisierenGrundlagenSkandalisierung durch Ergänzung und Kombination von AussagenDer »Hitler-Putin-Vergleich« von Wolfgang SchäubleSkandalisierung durch Verkürzung von AussagenDer Indienflug von Franz-Peter Tebartz-van ElstSkandalisierung durch Kontextualisierung des GeschehensDie Gewalt bei Pegida-KundgebungenSkandalisierung durch De-Kontextualisierung des GeschehensDie Risiken der Kernenergie nach FukushimaSkandalisieren durch Instrumentalisierung von BegriffenDie Dresdner Rede von Sibylle LewitscharoffZwischenbilanzIV.TotschweigenGrundlagenNichtbeachtung zur Abwehr politischer GefahrenDie frühen Pegida-KundgebungenVerschweigen zur Verteidigung der DeutungshoheitDer UNSCEAR-ReportKommunikationsblockaden zur Vermeidung von ReputationsverlustenDie Medienkritik von Christian Wulff, Karl-Theodor zu Guttenberg und Susanne GaschkeZwischenbilanzV.RechtfertigungenFragwürdige SkandalisierungenFragwürdige KommunikationsblockadenZwischenbilanzVI.Typologie der JournalistenFragwürdige SkandalisierungenFragwürdige KommunikationsblockadenZwischenbilanzVII.HebelwirkungenVIII.SzenenwechselIX.Anhang
Autoren-Porträt von Hans M. Kepplinger
Kepplinger, Hans MathiasHans Mathias Kepplinger, Prof. em. Dr., geb. 1943, hat in Mainz, München und Berlin Politikwissenschaft, Geschichte und Publizistikwissenschaft studiert, 1970 im Fach Politikwissenschaft promoviert und sich 1977 mit der venia legendi für Publizistikwissenschaft habilitiert. Er war von 1982 bis 2011 Professor für Empirische Kommunikationsforschung an der Universität Mainz, Leiter des Instituts für Publizistik, Dekan und Mitglied des Senats.Seine Forschungsschwerpunkte sind das Verhältnis von erkennbarer Realität, medialer Realitätsdarstellung und Realitätswahrnehmung der Bevölkerung; das Selbstverständnis und die Arbeitsweise von Journalisten; die Kommunikation in Konflikten, Krisen und Skandalen sowie die Wirkung von Medienberichten auf die Protagonisten der Berichterstattung ("Reziproke Effekte").Kepplinger war Gastwissenschaftler an der UC Berkeley, der Harvard University, der University of Illinois sowie den Universitäten in Tunis, Lugano, Luzern und Zürich. Er ist Autor von mehr als 300 wissenschaftlichen Aufsätzen und 30 Büchern und wurde 2011 mit dem "Theory Award" des Media Tenor sowie 2012 mit dem "Helen Dinerman Award" der World Association of Public Opinion Research ausgezeichnet. 2015 wurde er zum "Fellow" der International Communication Association ernannt.
Bibliographische Angaben
- Autor: Hans M. Kepplinger
- 2017, 232 Seiten, 11 Abbildungen, Maße: 12 x 18,8 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Halem
- ISBN-10: 3869622849
- ISBN-13: 9783869622842
- Erscheinungsdatum: 14.09.2017
Pressezitat
»Dass Anspruch und Wirklichkeit im selbsternannten Qualitätsjournalismus leider oft weit auseinanderfallen, spüren viele Leser. Dieses Buch erklärt, warum und wie Journalisten derart gravierende Fehler machen und warum die Branche der Kritiker so wenig fähig zur notwendigen Selbstkritik ist.« (Roland Tichy)
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